Carolines Tod

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Völlig schweißgebadet riss ich meine Augen auf. Mein Herz pochte stark gegen meine Brust, während ich hektisch immer wieder schwer nach Luft schnappte. Nach geräumiger Zeit schaffte ich es mich etwas zu beruhigen, als meine Gedanken nicht mehr benebelt waren und ich merkte, dass ich in Jeffs Zimmer auf seinem Bett lag.

Puh, zum Glück alles nur ein schlimmer Traum.

Ich wollte mir erleichtert auf die Stirn fassen, doch es ging nicht. Ruckartig setzte ich mich auf und warf wieder etwas panisch die Decke auf die Seite. Ich schluckte den Klos in meinem Hals runter und schaute ungewollt nach links.

Da war nichts.

Genau,

Nichts.

Mein Arm war nicht vorhanden, nur ein Verband knapp unter meiner Schulter. Ich schloss meine Augen für eine Sekunde, mit der Hoffnung, dass wenn ich sie aufmache mein Arm wieder da ist und ich davor nur halluzinierte. Doch die Realität lies mich nicht entkommen.

Ich spürte wie mir die Tränen vor Panik kamen und ich wieder anfing zu schluchzen, während ich mit meiner rechten, zittrigen Hand das Verband vorsichtig auflöste. Es fiel runter und ich konnte meinen Augen nicht trauen. Bei dem Anblick musste ich mir meine Hand vor den Mund legen, weil ich mich fast übergeben hätte. Schnell wechselte sich meine Trauer, Angst und Verzweiflung in brennende Wut.

Wie wagt es Jeff mir sowas anzutun?! Dieser verfluchte, herzlose Mörder!

Ich spürte wie mein Schatten in mich eindring und zum ersten Mal in meinem Leben, versuchte ich nicht dagegen anzukämpfen.

"Ach Caroline beruhig doch dein Herz sonst kann ich keine volle Kontrolle über dich haben und deine 2 Probleme nicht lösen." teilte mir meine dunkle Seite mit, als ich mich ihr völlig ergab.

Mein Herz wurde wieder einmal verunreinigt.

"Soso kommen wir zu deinen Problemen. Einerseits dein Arm und andererseits Jeff. Ist es etwa Hass was ich da spüre Caroline? Ist das der Wunsch, Jeff leiden zu sehen? Keine Angst, ich werde ihn für dich gleich töten!" lachte ich auf, bis ich kurz danach ein Stück von meiner Kraft zu meinem linken Arm schickte. Aus dem Nichts bildete sich mir wieder ein Arm, doch nur aus Haut und Knochen. Ich versuchte ihn zu bewegen, doch dies war natürlich nicht möglich.

"Hm, besser als nichts." murmelte ich und zuckte mit den Schultern.

Ich sprang vom Bett und steuerte zur Tür. Ich summte, mit beiden Mundwinkeln nach oben und schlug die Tür auf. Ich freute mich schon, auf den Gesichtausdruck von Jeff, wenn mal sein eigenes Blut fließt.
Ich spazierte durch die grässlichen Gänge und kam unten beim großen Wohnzimmer an. Irgendwie lebten hier so viele von diesen verrückten Typen, aber schienen sich selten Blicken zu lassen. Naja, derweil interessiere ich mich nur für Jeff.

Wie auf Befehl wurde die Eingangstür aufgemacht und ein blutverschmierter Jeff stand vor mir.

"Jeff the killer! Genau an dich habe ich gerade gedacht! Tztztz, schon wieder arme Menschen getötet? Wie ekelhaft." kam ich bei ihm an und verschmierte das Blut auf seinem Gesicht mit meinem Daumen noch mehr.

Er zuckte sein Messer ohne ein Wort von sich wiederzugeben.
"Von wo kommt der Arm her, kleines?" fragte er mit einem etwas provozierendem Unterton. "Mit ein bisschen Magie geht alles." hauchte ich in sein Ohr, bis er plötzlich meinen Arm abschnitt und ich nur weit meine Augen aufriss.
"Ach menno, schon wieder?" prustete ich im nächsten Moment los und der Arm löste sich in schwarzen Staub auf.

Jeff sprang paar Meter nach hinten und richtete das Messer in meine Richtung. Er war Kampfbereit, er wusste also, dass ich ihn töten wollte.

Im Nu stellte ich wieder meinen Arm her.

Sweet Dreams (Jeff the Killer lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt