Die dunkle Seite

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Ein kühler Windstoß streifte an meinem Gesicht.

So schnell es ging machte ich meine Augen auf.

Es war Herbst, Blätter mit den verschiedensten Farben lagen auf dem Boden, doch die roten fielen mir am meisten auf, es war kein natürliches rot.

Naiv wie ich war, dachte ich, ich könnte mit dem Schmerz umgehen, doch gleich als ich versuchte aufzustehen, viel ich wieder auf die Knie.

Plötzlich fing mein Herz an zu rasen.

Nein, nicht jetzt schon! Ich will als erstes zu einem sicheren Ort!

Ich blickte hinter mich und sah meinen Schatten wieder in meinen Körper hineindringen. Ich hasste es, ich war wieder kurz davor die Kontrolle über mich selbst zu verlieren. Ich spürte wie sich mein Schatten um mein Herz herum verteilte und als er den letzten freien Teil meines Herzens umwickelte, hörte mein Herz zum schlagen auf.

Für eine Minute war ich leblos, saß wie eine leblose Puppe dar, doch wie jedesmal brachte mein Schatten mein Herz wieder zum schlagen und so mit, hatte er die ganze Kontrolle über mich.


Ich hob meinen Kopf und schaute um mich herum, ich war allein, schon wieder lies er mich lebendig davonkommen.

Will er etwa nur das ich leide? So ein Narr, er kann mir nichts Schlimmeres antun.

"Tz, diese Verletzung ist zu groß um sie selber zu heilen. Ich brauche Hilfe, sonst verblute ich hier noch und dann war es das mit mir. Dieser Körper ist so schwach." murmelte ich und fasste mir auf meine Schulter, um ein bisschen die Blutung zu unterdrücken.

Und da war es wieder.....

Wieder dieses Verlangen Jeff zu sehen.

Ich hab's verstanden.

Ich begehrte seine Kraft und er meine, deswegen lies er mich immer noch am Leben, er durfte mir nichts antun, sonst könnte er meine Kraft nicht erlangen. Niemals kriegt er sie, niemals.

Energie zum gehen hatte ich genug, doch der Blutverlust machte mir zum Kämpfen.

Ich taumelte hin und her, versuchte einen klaren Blick zu bekommen.

Vor mir sah ich jemanden. Ich blinzelte paar mal, um wenigstens bisschen mehr zu sehen.

Ein kleines Mädchen, blutverschmiert, fixierte ihren Blick auf mich. Fest in ihrer Hand hielt sie einen kleinen Teddybären. Ihr Lachen kam von jeder Seite des Waldes.

"Du stehst mir im Weg." Ich streckte meinen Arm in ihre Richtung aus. Ich liebte Wälder, es gab unzählige von Schatten die ich beherrschen konnte und dies tat ich auch. Von ungefähr 100 Bäumen die hinter mir waren, raubte ich ihre Schatten. Alle flitzen am Boden an mir vorbei. Erst beim Mädchen hoben sie sich vom Boden und schlingen sich um sie herum. Kein Stück war von dem Mädchen mehr zu sehen. Ich bildete meine Hand zu einer Faust und die Schatten wurden enger. Danach lockerten sie sich und versanken  im Boden.

"Hmpf...Sie ist entkommen." schnaubte ich. Ich legte meine Hand wieder auf meine Schulter. Im Hintergrund hörte ich, wie ein Paar Bäume umfielen. Die meisten verwelkten wahrscheinlich nur.

Das Problem ist, ich kann nur Schatten von Sachen nehmen, in denen Leben steckt. Schatten von Gegenständen bringen mir nichts.

Wenn ich einmal einen Schatten jemandem entnommen hab, stirbt er, denn etwas lebendiges ohne Schatten, ist nicht mehr lebendig.

Wenn ich dieses Mädchen erwischt hätte, würde ich auch nur lediglich ihr ihren Schatten entnehmen, würde aber trotzdem für sie den Tod bedeuten.

Alles was keinen Schatten hat, kann nicht existieren.

Ein bisschen ein zaches Kapitel und auch kein Spannendes :( Die nächsten werden aber hoffentlich besser!❤️
theonebehindyouu

Sweet Dreams (Jeff the Killer lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt