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~ Diyar ~

Wer wurde erschossen? Wen traf die verdammte Kugel? Ich lief auf sie zu und sah jemanden auf dem Boden bluten.

"Neinnnnn!!!!", schrie ich.

"Steh auf. Bitte steh auf", rüttelte ich ihn, doch er stöhnte nur vor Schmerz.

"D Diyar".

"Meine Diyar. E es tut mir leid, dass ich es nicht geschafft habe, dich glücklich zu machen. Mein Traum wird nicht in Erfüllung gehen. Aber versprich mir eins. Werde bitte glücklich. Heirate jemanden, der dich wirklich glücklich macht", sagte er mit letzter Kraft und schloss seine Augen.

Er schloss seine Augen. Für immer.

"Berzan!!!!!!", schrie ich weinend, so laut es ging.

Azad schoss den Mann ab, der Berzan tötete.

"Nein, bitte nicht. Wir haben doch noch gar nicht geheiratet. Du hast mir versprochen, mich glücklich zu machen!!!!!", sagte ich und rüttelte ihn noch stärker.

Doch es flossen nur meine Tränen und sein Blut.

"Diyar komm steh auf", versuchte Mikail mir zu helfen.

"Nein! Berzan ist nicht gestorben. Holt einen Krankenwagen".

"Diyar es ist zu spät", sagte Bav.

"Nein!".

"Diyar".

"Nein er lebt!!!".

"Diyar, Berzan ist tot!", schrie Azad zurück und ich glaubte es einfach nicht.

Ich blickte noch einmal zu Berzan und fiel um.

Als ich langsam meine Augen wieder öffnete, erkannte ich, dass ich in meinem Bett lag.

"Berzan", sagte ich und stand sofort auf.

"Dayê wo ist Berzan?", fragte ich und sie schaute nur zum Boden.

"Bav?".

"Zilan?".

"Er wird begraben", sagte Azad.

"N nein. Wieso denn? Man kann doch kein Lebendigen vergraben!".

Ich lief raus. Zum Haus von Berzan, gefolgt von den anderen. Dort hatten sich viele Leute versammelt und es stand ein Sarg im Wohnzimmer und neben dran stand ein Bild von Berzan.
Seine Mutter und sein Vater waren am Weinen.

"Wieso weint ihr? Berzan lebt doch", sagte ich.

"B Berzan ist gestorben", sagte seine Mutter weinend.

Ich fiel auf meine Knie. Ich ließ ein lauten Schrei raus und Tränen flossen.

Berzan's Sarg wurde von den Männern zum Friedhof getragen. Es wurde gebetet und ihn vergraben.

Als alle weg waren und es schon sehr dunkel war, legte ich mich neben sein Grab hin. Ich streichte die Erde.

"Wieso hast du mir das angetan? In einer Woche wären wir doch verheiratet".

"Was soll ich nur ohne dich machen? Du warst so gut, keiner kann dich ersetzen. Was machst du da ganz alleine in der Kälte?".

"Aber warte ich gebe dir etwas, damit dir nicht so kalt ist", sagte ich und stand auf.

Ich machte mein Haarband ab.
Anschließend hatte ich es in die Erde mit eingegraben.

"Ich hoffe, dir ist nicht so kalt und du fühlst dich nicht alleine".

Stern gegen SonneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt