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~ Azad ~

Ich hatte die ganze Nacht keine Sekunde geschlafen. Meine Gedanken waren bei Zilan. Es machte mich von Tag zu Tag immer fertiger, sie bei den Sternen zu wissen und nichts unternehmen zu können.

Nach zwei Tagen, trafen die Männer sich um über den kommenden Krieg zu sprechen.

"Hier sind sie", sagte ein Mann.

"Oha. Von wo hast du die denn her?".

"Mach dir kein Kopf darüber".

"Oh man. Mit diesen Waffen, gewinnen wir locker", träumte ich schon.

"Ja hast recht".

"Wann gehts los?".

"In drei Tagen. Verabschiedet euch von  euren Familien. Dieser Krieg kann lange dauern, das wiederum auch gefährlicher wird".

Wir liefen wieder zurück nach Hause und ich wartete aufgeregt auf den Krieg. Mein Traum war es, die Sterne fertig zu machen.

"Azad vermisst du sie nicht?", fragte Diyar, als sie sich zu mir vor Tür setzte.

"Wen?", fragte ich und atmete  den Rauch der Zigarette tief ein.

"Zilan".

Ich nahm die Zigarette sofort aus meinem Mund.

"Kannst du mal über etwas anderes reden?".

"Zilan geht es dort nicht gut".

"Denkst du, das interessiert mich auch nur ein bisschen? Ich hasse diese Schlampe!".

"Pass auf wie du über deine eigene Schwester redest!".

"Was wenn nicht?".

"Weißt du was? Ich wünsche mir so sehr, dass Mikail da wäre. Er würde um seine Geschwister kämpfen! Und egal was sie gemacht hätten", sagte sie und lief rein.

"Ich bin aber ich!", schrie ich ihr hinterher und zündete ne neue Zigarette an.

Keiner konnte mir vorwerfen, wie ich meine Schwester zu behandeln hatte. Andere Geschwister sind auch nicht ehrenlos.

...

"Pass gut auf dich auf mein Sohn", sagte Xaltî mit Tränen in den Augen.

"Keine Sorge".

"Ich hoffe ihr kommt wieder gesund zurück", sagte Diyar und wir umarmten uns.

"Das werden wir", versicherte ich ihr.

Ap und ich fuhren zum Treffpunkt, wo der große Bus uns abholte.

"Azad bist du bereit?", fragte Rojan, der eben in den Bus einstieg.

"Ich rede nicht mit Hunden", sagte ich und er lief weiter.

"Wieso hast du das jetzt gesagt?", fragte Ap verwirrt.

"Hat er verdient", sagte ich knapp und schloss meine Augen.

Knappe zwei Stunden war ich am Schlafen und bald waren wir auch schon da.

"Dieser Krieg wird anders als die anderen sein. Nicht alle gehen auf einmal in den Krieg. Je mehr Menschen sterben und wir sie brauchen, kommen mehrere ins Spiel".

"Heißt das, es kann auch Wochen dauern, bis zum Beispiel ich in den Krieg kann?", fragte einer und der Mann nickte.

Oh ne! Ich warte ganz sicher nicht, bis die Hälfte unserer Menschen gestorben sind!

"Ich lese nun die Namen, die jetzt sofort los gehen".

Weder mein noch Ap's Name war zu hören.

"Wann bin ich dran?", fragte ich

Stern gegen SonneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt