Wir gingen in seine Wohnung. Ich konnte Dylan schon im Wohnzimmer auf der Couch sitzen sehen. In der Hand ein Glas mit Whiskey. Ich ging auf ihn zu. Er bemerkte mich erst, als ich mich neben ihn setzte.
«Bei dir alles okay?», fragte ich. Er starrte ins Nichts, was er schon die ganze Zeit machte. Er stöhnt nur leise.
«Leute, was blast ihr für ein Trübsal? In vier Tagen sind wir reich!», rief Maxx, als er auf uns zu kommt. In der einen Hand eine Flasche Scotch, in der Anderen seine graue Schachtel, worin er immer sein Gras aufbewahrt.
«Maxx, ich weiß nicht, ob wir das packen.», fing Dylan an. Ich nickte. Wir waren nichts weiter als Kleinkriminelle. Ein Auto mal kurzschließen, hier und da ein anderer kleiner Job. Aber eine Bank ausrauben wie die Großen?
«Ach, jetzt hört euch doch erstmal den Plan an.», entgegnete Maxx langsam genervt und öffnete die Flasche Scotch.
«Dann hau mal raus.», sagte ich fordernd. Ich wollte endlich wissen, wie Maxx sich das vorstellte. Er wollte gerade etwas sagen, als es klingelte. Er ging zur Tür und öffnete sie. Ich hörte nicht viel, da Maxx die Musik aufgedreht hatte. Als er wieder ins Wohnzimmer kam, schaute er uns vergnügt an.
«Leute, das ist Manuel. Der beste Hacker, den ich je kennenlernen durfte.», lobte er und zeigte neben sich auf einen Typen, der anscheinend geklingelt hatte. Er war sehr schlank, recht groß. Seine langen dunkelbraunen Haare waren unter der Kapuze von seinem schwarzen Hoodie versteckt. Seine Hände waren in den Taschen. Um ehrlich zu sein, sah er schon wie so ein typischer Kerl, der stundenlang vor dem PC hockte, aus. Ich hob eine Augenbraue.
«Ein Hacker?», wurf ich in den Raum.
«Wofür bitte brauchen wir einen Hacker?», hakte auch Dylan nach.
«Er knackt den Tresor.», meinte Maxx, der sich nun einen Joint baute. Manuel hatte bis jetzt nicht ein Wort gesagt. Er starrte uns nur mit seinen grünen Augen an, wobei.. er starrte eher mich an. Ich bekam Gänsehaut und schaute wieder zu Maxx.
«Ihr wollt den Plan wissen? Dann hört zu.», fing Maxx an und zündete seinen Joint an. Manuel hockte sich neben Dylan auf die Couch. «Passt auf. Samstagmittag. Wir treffen uns hier bei mir, fahren gemütlich zur Bank. Wir gehen rein, verriegeln die Tür. Wir setzen unsere Masken auf und holen unsere Waffen raus. Es gibt zwei Bewacher. Das sind Dylan und ich. Wir sorgen dafür, dass die zwei Wachleute oben ausgeschaltet werden, die Angestellten keinen Scheiß machen und wir halten die Geiseln in Schach.», erklärte er. Er nahm einen kräftigen Zug und gab den Joint an Dylan weiter. «Lexa, du bist unsere Sprengmeisterin. Du musst insgesamt drei Türschlösser sprengen. Die ersten zwei Türschlösser sind gleich oben. Das Eine führt hinter dem öffentlich zugänglichen Bereich. Das Nächste ist vor der Treppe, welche direkt nach unten zum Tresor führt.», erklärte er ruhig weiter und schaute mich an. Ich schluckte. Dylan reichte mir den Joint weiter, von dem ich auch einen kräftigen Zug nahm. Im Laufe der Zeit hatte ich mich auf Sprengsätze, Granaten und Raketen spezialisiert, wenn man das so sagen kann. Es waren einfach meine Lieblingswaffen, weshalb ich mich am meisten über diese Art informierte und auch einiges ausprobierte. «Wenn du die Tür zur Treppe geöffnet hast, gehst du und Manuel runter. Aber vorsichtig, unten sind zwei Wachmänner, die ihr ausschalten müsst, bevor sie es mit euch tun. Dann hackt Manuel den Tresor, wenn er sich öffnet, trennt uns von den 1,25 Millionen nur noch eine letzte Gittertür, welche du uns öffnest. Ihr Zwei sackt so schnell es auch nur geht das ganze Geld ein, kommt wieder hoch und wir verschwinden aus der Bank.», sagte er wie auswendig gelernt auf und nahm wieder seinen Joint entgegen.
«Und dann werden wir von der Unmenge an Cops vor der Tür erschossen, richtig?», entgegnete ich sarkastisch.
«Wenn wir es schaffen, die Angestellten in Schach zu halten, so dass sie keinen Alarm auslösen, müssten die Bullen sich in Grenzen halten. Und mit den paar Cops kommen wir schon klar.», lachte er.
«Wie kommen wir von da weg?», fragte Dylan in die Runde.
«Ich habe vier 1A Motorräder zwei Blöcke weiter bestellt. Die Dinger sind Teufelsmaschinen. Mit ihnen rasen wir bis in die Berge zum Fluss und dort wartet ein Boot auf uns. Wir steigen ein und fahren davon. Bye, Cops. Bye, Sorgen.», sagte er beruhigt und lächelte in sich hinein.
«Wohl eher 'Bye, Freiheit'.», äffte ich ihn nach. Manuel lachte.
«Leute, der Plan ist perfekt. Seht es ein.», lobte Maxx sich selbst.
«Wie viel springt für uns ab?», fragte Dylan.
«Endlich kommen die guten Fragen.», Maxx lachte. «250 000. Für jeden von uns.»
Ich schluckte. 250 000? Damit könnte ich mehr als 6 Jahre auskommen, wenn nicht sogar länger. Ich könnte mir und meiner Mutter endlich ein gutes Leben finanzieren. Aber ist es das alles wert? Was wenn ich ins Gefängnis komme? Das gibt 100%ig lebenslänglich. Oder.. was wenn wir dabei alle draufgehen?
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Vom großen Geld, Kriminalität und Intimität / GLP FF
Fanfiction«Er entfachte eine Liebe in mir, die ich womöglich nie selbst gefunden hätte. Die Liebe zu Waffen, die Liebe zum Gefährlichen.» Bei ihrem größten Auftrag - ein Banküberfall mit 1,25 Millionen Beute - trifft Lexa ihn zum ersten Mal. Schon bei dem ers...