Beste Freundin

4.2K 202 1
                                    

"Danke, Sam.", lächelte Seth und umarmte mich. "Deine Geschichte war sehr schön und hat mich echt gut abgelenkt.", meinte Leah und nahm mich ebenfalls in den Arm. Jacob nickte mir nur lächelnd zu, da er gerade Renesmee im Arm hielt.

Die Sonne war bereits aufgegangen und die drei Wölfe beschlossen sich ins Bett zu legen, da sie richtig müde waren. "Was machen wir jetzt mit Jason?", fragte ich Esme, da Carlisle noch nicht zurück war. "Irgendwie müssen wir Justin erklären, dass unsere Mom nicht mehr da ist.", kam es von diesem.

Sofort bekam ich wieder Schuldgefühle. Ich hatte sie getötet, ich hatte das Leben meines Freundes zerstört. "Ich werde ihm eine Sms schreiben, dass sie in der Nacht abgehauen ist und ich versuchen werde sie zurückzuholen, damit es nicht so auffällig ist, dass ich auch weg bin.", schlug Jason vor und zog sein Handy heraus.

Renesmee schaute mich schon die ganze Zeit etwas verängstigt an. "Ness, ist alles okay?", fragte ich und sie nickte. "Ja, klar. Es ist nur... irgendwie seltsam, dass du so viele Menschen getötet hast.", sagte sie schulterzuckend und schaute verlegen auf den Boden. 

Ich legte ihr einen Arm um die Schulter. "Diese Zeit lieg hinter mir." Sie nickte und lächelte dann. "Ich glaube ich werde mich auch noch einmal schlafen legen.", meinte sie und ging hoch. Natürlich hörten wir alle, dass sie zu Jake ins Zimmer schlich, doch das irgnorierten wir alle.

"Ich denke wir behalten ihn hier.", antwortete meine Mutter auf die Frage, die ich ihr gestellt hatte. "Ich werde auf ihn acht geben." Sie zwinkte Jason zu. "Ich werde nicht fliehen, kein Angst." Irgendwie war ich total erschöpft.

Ich beschloss noch einmal  nach oben zu gehen und mich hinzulegen. Klar, ich würde nicht einschlafen, doch ich könnte mich ein bisschen entspannen. Leise schloss ich die Tür hinter mir und legte mich dann in mein oversized Bett.

Sofort sank ich in die kuschelige Bettwäsche ein und schloss die Augen. Ich genoss das leise Zwitschern der Vögel und das Rauschen der Blätter im Wind. Da fiel mir die Lichtkugel ein, in der ich Benjamins Windzug eingefangen hatte.

Sofort holte ich sie heraus und ein eisiger Zug wehte in meinem Zimmer. Ich liebte seine Gabe. Sie war so unglaublich schön.

---

Um vier Uhr beschloss ich dann duschen zu gehen und stellte mich unter die kalten Strahlen. Das Wasser floss meinen Körper hinab und verschwand im Abfluss. Meine Haare spülte ich mit Shampoo und rieb meine bleiche Haut mit Duschgel ein.

Nachdem ich alles wieder rausgewaschen hatte stieg ich aus der Dusche heraus und wickelte meinen Körper in ein weiches Handtuch. Mit einem einzigen Gedanken an Wärme war mein Körper wieder trocken, genau wie meine Haare und ich konnte mich anziehen. 

Ich entschied mich für das Übliche: enge Jeans - dunkel - und ein helles Top, darüber die Lederjacke, die ich mit Alice und Bella gekauft hatte, und meine Haare ließ ich offen. Ich schlüpfte noch schnell in meine neuen Chucks - Alice hatte meine alten doch tatsächlich verbrannt! - und rannte dann mit meiner Tasche die Treppe hinunter.

Ich war wie immer viel zu früh dran, es war gerade einmal halb fünf, doch ich hatte eine Idee. Schnell schrieb ich Ann eine Sms: Wir MÜSSEN reden. Und zwar schnell. Ich hol dich in einer halben Stunde zu Hause ab, xx Sam

Ihre Antwort kam sofort. Klar, ich werde draußen auf dich warten. Und als Entschädigung, dass du mich um diese Uhrzeit umbedingt sprechen MUSST, spendierst du mir nachher einen Kaffee bei Starbucks! xx Ann

Sie hatte tatsächlich zugesagt. Ich hatte wirklich die beste Freundin, die man sich nur vorstellen konnte. "Leute, ich bin weg!", rief ich und stieg in meinen Wagen. Ich hörte noch ein Murren von Emmett, da er jetzt mit jemand anderem fahren musste, doch das war mir jetzt einfach mal egal. 

Ich stieg vor Anns Wohnung aus und begrüßte sie mit einer Umarmung. "Ich hoffe du hast einen wirklich guten Grund, dass du mich um fünf Uhr morgens aus dem Bett holst.", grummelte sie und setzte sich neben mir auf den Beifahrersitz.

"Oh ja, den hab ich.", grinste ich und startete meinen Wagen erneut. Ich hatte beschlossen zur Schule zu fahren. Es war nicht sonderlich kalt, also stetzen wir uns auf die Bänke auf unserem Pausenhof.

Samantha Cullen | Twilight  - FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt