(K)Eine Liebesgeschichte

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„Jane wach gefälligst auf“

Mein Kopf schlug gegen etwas hartes "die Tischplatte" und Gelächter ertöhnte, jemand neben mir zog mich am Ellenbogen. Ich war mal wieder während des Unterrichtes eingeschlafen.

Langsam richtete ich mich auf und meine Freundin Sue lies mich los und warf mir nur einen fragenden Blick zu.

Mein Mathelehrer, der außer sich vor Wut war, fuchtelte wild mit dem armen herum und redete irgendwas von „Kein Respekt... bei den Direktor aber schnell.“

Ohne auf die Blicke die sich beim raus gehen in meinen Rücken bohrten zu beachten, lief ich den langen weißen Korridor entlang.

Es war so leise auf dem Flur, das meine Schritte mir auf dem Fußboden unangenehm laut vorkamen.

Bevor ich ins Sekretäriat hinein ging, fuhr ich mir schnell mit den Fingern durch die Haare, sodass ich wenigstens wieder anstandshalber gut aussah.

Die Tür schwang auf und ich setze mich auf einen der quietsch roten Stühle, die an der Wand entlang aufgereiht waren.

Frau. Willhelm unsere Schulsekretärin, starrte mich böse an, „Jane was hast du jetzt schon wieder angestellt?“ fragte sie mich vorwurfsvoll.

Ich zuckte nur mit den Schultern und lies mich auf dem Stuhl nach hinten sinken.

„Bin mal wieder eingeschlafen“.

„Ach Jane was mach ich nur mit dir?“ sie schüttelte den Kopf und setze sich wieder hin und begann wild auf der Tastatur herum zu hämmern.

Das Geräuch kam mir viel zu laut vor und so legte ich meinen Kopf hinter mich an die Wand und meinen Arm über meine Augen. Jetzt konnte ich mich auf die Dunkelheit konsentrieren und mein Körper erschlaffte. Die letzten Nächte waren hatten mich ausgelaugt. Diese ständigen Albträume, hatte mich einfach nicht schlafen gelassen und das hatte ich jetzt davon, dass ich einfach während des Unterrichtes einschlief. Aber egal was ich auch versuchte, nichts half mir. Immer wieder wachte ich schweißgebadet auf und alles was mir solche Angst bereitete waren dunkle Schatten, die ich noch nichtmals erkannte. Jedes mal lag ich wieder wach und stöberte in meinem Kopf nach entwas, aber sobald ich versuchte mich tiefer darauf zu konsentrieren, verschwand der Gedanke einfach. Ich war einfach nicht in der Lage ihn festzuhalten.

„Jane“ schrie jemand und ich lugte unter meinem Arm hervor.

„Der Direktor hat dich gerufen Liebes, geh schon“.

Langsam aber sicher, was in letzter seit mein Motto zu sein schien, ging ich in sein Büro und schloß die Tür hinter mir.

Dabei erhaschte ich einen Blick in die Glasscheibe und bemerkte das ich schlimm aussah, meine dunklen Braunen Haare, standen immer noch wild von meinem Kopf ab.

Meine blauen Augen waren hinter meiner schwarzen Brille halb geschlossen und von dunklen Augen ringen umgeben.

„Jane ich weiß nicht mehr was ich mit dir machen soll“

ertöhnte die Stimme hinter mir und ich drehte mich zu ihm um.

Ja wen ich das wüsste, währe ich ja auch schließlich nicht hier.

Herr. Brateck unser sehr geehrter Direktor.

Sein Schnauzer war heute aber besonders groß er wippte immer lustig hin und her wen er sich mal wieder über banale Dinge wie Tolletengang im Unterricht aufregte.

Man konnte einfach seinen Blick nicht davon abwenden, naja ich zumindest und während er mich immer noch an starte viel mir ein das er ja auf eine Antwort von mir wartete.

Mist ich hatte vergessen was er gefragt hatte.

„Entschuldigung, was hatten Sie gesagt?“

er schüttelte nur den Kopf,

„Jane du bist jetzt erst seit zwei Wochen hier und bist schon drei mal bei mich geschickte worden.

Was hällst du den davon, Nachts mal zu schlafen?“

während seines Vortrages gab er mir mit der Hand zu verstehen das ich mich setzen konnte, was ich auch dankend an nahm.

„Schlafen wird überbewerten Sir“, sagte ich eigentlich als Scherz gemeint, doch er schien es nicht wirklich lustig zu finden.

Man war der heute mies drauf.

„Das kann so nicht weitergehen, du verpasst ja alles, wen du mal nicht schläfst redest du mit deiner Freundin“

ich machte einen empörten Gesichtsausdruck, aber da er schließlich recht hatte, senkte ich nur schuldbewusst meinen Kopf.

„Ich lasse das wieder einmal als Warnung hier im Raum stehen, aber schau das du das auf die Reihe bekommst“

Ich nickte mal wieder dankbar.

„Okay nun verschwinde“

ich lächelte und schloss die Tür hinter mir und lehnte mich mit dem Rücken dagegen.

Man das war ja mal wieder was.

Ohne weitere Zeit zu verlieren ging ich hinaus, ich wollte nicht wieder zurück ins Klassenzimmer.

Dort würden mich nur alle wieder anstarren und mich ausfragen was passiert ist.

Nein Danke, ich ging hinaus auf den Schulhof, es nieselte leicht, aber das störte mich Keineswegs.

Langsam lief ich vom einen Ende zum anderen.

Der kalte Wind und die Regentropfen schlugen mir ins Gesicht, aber wach wurde ich dennoch nicht richtig.

Ich hatte keine einzige Nacht geschlafen seit dem Umzug.

Ständig bekam ich wieder diese Albträume die mich einfach nicht in ruhe lassen wollten.

Als Kind, also so habe ich es erzählt bekommen, weil selber, kann ich mich an rein gar nichts erinnern, hatte mich die Polizei gefunden.

Meine Eltern wurden umgebracht und ich hatte wohl, als sie mich gefunden haben, immer noch neben meiner Mutter gelegen.

Als ich die Bilder des Tatortes gesehen hatte, war es mit eiskalt den Rücken hinunter gelaufen.

So viel Blut hatte ich noch nie gesehen.

Nun ja und schließlich bin ich dann im Heim großgeworden und seit einer Woche habe ich mir eine selber eine Wohnung gemietet.

Geld hatte ich um alles zu bezahlen, mein Vater hatte ein paar Patente auf irgendwelche Gerätschaften und somit einiges Verdient, was er mir auch hinterlassen hat.

Endlich 18 und aus diesem Heim raus.

Sie waren zwar alle nett dort, aber dennoch, wohl gefühlt hatte ich mich nie.

Ich blieb stehen, als ich bemerkte, dass ich nicht alleine auf dem Schulhof war.

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