Kapitel 10, Tijan

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Er konnte einfach nicht einschlafen. Rechts, links. Links, rechts. Schlussendlich legte sich Tijan auf seinen Rücken und starrte an die Decke. Die Decke die er schon seit 2 Jahren fast jeden Tag sah. Da er hier schlief, sah er seine Familie nur selten, er vermisste sie sehr. Tijan konnte einfach keine geeignete Schlafposition finden. Sein Kopf war voller Gedanken, es war zu viel aufeinmal.
Erde. Er flüsterte dieses Wort beschwörend in die Dunkelheit. Plötzlich bewegte sich am anderen Ende des Zimmers etwas. Es war Kyrill, der offenbar auch noch nicht schlief. "Wie kann das sein? Warum hatte Professor Halon uns ausgewählt?" Kyrills Worte hallten aufgekratzt und müde durch das Zimmer. Und genau das fragte sich Tijan auch. Jedoch wussten beide die Antwort. Es war nur eine Frage, weil beide es sich nicht zutrauten. Eine Frage aus Angst. Auch wenn beide die Angst fühlten, niemand wollte es zugeben. Sie mussten stark sein.  Professor Halon hatte es damit begründet, dass sie die besten Schüler, des 2.Jahrgangs und 3.Jahrgangs, seit langen waren. Sie sind die Soldaten, denen man es am meisten zutraute, da sie sehr schlau und jung waren. Außerdem würden sie in einer Highschool untergebracht werden, damit sie nicht auffiehlen und ungestört nach Zumanium suchen konnten. Sie sollten sich anpassen und auf gar keinen Fall Aufsehen erregen.  
Crystal hatte die Gruppe, am Nachmittag, zur MAC gebracht. Sie wusste anscheinend zu diesem Zeitpunkt schon mehr als die anderen.
Nachdem Professor Halon sie alle dann aufgeklärt hatte, dämpfe er plötzlich seine Stimme. Er schaute sich um um sicherzugehen, dass niemand in der Nähe der MAC stand. Daraufhin folgte ein böser Blick zu Cosmo. "Damit ihr so schnell wie möglich fliegen könnt..." Seine Stimme wurde noch leiser. "...ist die MAC von Cosmo ja illegalerweise mit Gunivium getankt worden. Gunivium ist auf Nuvu verboten und ich frage mich immernoch wie Cosmo daran gekommen ist." Cosmo wurde rot und schaute zu Boden. Der Blick von Professor Halon durchbohrte ihn. Doch jeder wusste, dass Cosmo es liebte rumzuexperimentieren. Und wahrscheinlich hatte er sich das Gunivium mal in einer Nacht und Nebel Aktion, aus dem Tresor, gestohlen. Und wie Tijan ihn kannte, wohl auch nicht alleine.  Er hatte wahrscheinlich jemanden angestiftet, der ihm Zugang verschafft konnte. Aber wie auch immer er es geschafft hatte, im Nachhinein war es eine gute Idee, da sie hoffentlich Nuvu retten würde. Auch wenn manchmal seine Ideen nicht so gut ausgingen.
In zwei Tagen würde es losgehen, in zwei Tagen würden sie zur Erde fliegen. Sie mussten so schnell wie möglich aufbrechen, dennoch mussten sie noch ein paar Vorkehrungen treffen.
Tijans Bauch begann zu schmerzen, denn ganz Nuvu hing jetzt von ihm und seinem Team ab. Aber sie würden es schaffen, sie mussten es schaffen. Das nahm er sich vor und der Ehrgeiz stieg bei dem Gedanken noch mehr an.
Tijan und Kyrill unterhielten sich noch lang, beide hatten den Schlaf schon aufgegeben. Sie redeten über die Erde, wie sie wohl sein würde und über die Reise dorthin. Bis es aufeinmal an der Tür klopfte.

The boy from spaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt