Flüche im Regen

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„Was wohl. Er stirbt." Der rothaarige blickte zu Vanessa, welche neben ihm aufgetaucht war.

Der Himmel verdunkelte sich schneller als die Mannschaft dachte und schon bald regnete es wie aus Eimern. Die wilden Kerle mussten gerade einen Hügel hinauf, als Vanessa mit ihrem Fahrrad umkippte. „Vanessa, alles in Ordnung?", fragte Leon nun besorgt und lief zu der Braunhaarige. „Ich brauche deine Hilfe nicht! Ich pfeife darauf!", meinte diese allerdings sauer. Ach, was du nicht sagst.", murrte Leon und half ihr gegen ihren Willen hoch. „Was ist mit dir los?", wollte der Braunhaarige nun frustriert wissen. „Das fragst du noch? Du hast uns verlassen, Leon! Du bist ein Verräter und du wirst uns wieder verlassen." Vanessa sah ihn böse an und langsam wurde er sich seiner Schuld bewusst. „Du bist der größte Vollidiot den ich kenne.", hörte er Ricky sagen und drehte sich um. Doch da war sie nicht. Es war wieder nur einer seiner Einbildungen gewesen. „Juli und Maxi, packt die Zeltplanen aus. Wir übernachten da vorne auf den Felsen.", bestimmte Leon und kurze Zeit später saßen sie alle unter den Planen während der regen auf sie niedergoss. „Und jetzt? Wenn es nicht aufhört zu regnen kommen wir den Hügel nie rauf. Und erst recht nicht die Hügel dahinter.", stellte Vanessa fest. „Dann müssen wir den regen vertreiben, Das haben wir auch schon geschafft, wisst ihr das noch?", fragte der Anführer nun ermutigend. „Und ob ich das weiß!", rief da Nerv und sprang auf. „Da habt ihr Fußball gespielt und Maxi hat einen Globus auf seinen Vater geschossen! Und dann war der Regen zu Ende." – „So ein Quatsch. Wo willst du hier einen Globus herkriegen?", fragte Vanessa genervt. „Den brauchen wir gar nicht. Wir fluchen. Wir fluchen solange bis der Regen aufhört.", schlug Leon grinsend vor. „Das ist doch verrückt.", murrte Vanessa weiter. „Versuch es doch wenigstens mal."; meinte Leon, doch Vanessa verdrehte nur die Augen. „Dreifach geölte Beulen Pest!", fluchte der jüngste los und ein gewaltiges Donnern folgte. „Und Apokalyptische Monster Sintflut.", meinte Joschka schüchtern. „Ich glaube ich knutsch meine drei Rosa Cousinen!", rief Raban entsetzt und erneut donnerte es.

„Beim letzten Finger meines...", fing Juli erstaunt an. „Piranha Zahnarztes.", setzte Maxi hinten dran. „Und seiner Tante..." – „Der motzenden Flunder.", ergänzte der Mann mit dem härtesten Bums der Welt wieder Juli. Erneut war Donner grölen zu hören. „Beim Sternschnuppen funkelndem Drachenschleim.", rief Nerv und es blitzte. „Vanessa! Sieh doch der Himmel wird heller.", stellte er begeistert fest. „Ach ja? Das ist doch Kinderkram.", erwiderte sie erneut. „Okay, aber dann bleiben wir hier und Raban küsst seine drei Cousinen.", meinte Leon grinsend „Schleimklebriger Höllen Klobürsten Salat!", erwiderte dieser entsetzt. „Nun komm schon Vanessa.", versuchte Nerv es erneut. „Nein Nerv du nervst!", erwiderte die Braunhaarige gereizt. „Das ist mein Schicksal.", gab dieser zurück. „Okay, aber ihr dürft nicht lachen. Das ist nämlich das schlimmste Wort das ich kenne." Sie hielt kurz inne. „Kaninchen Wattebausch Bommel Schwanz Po." Kurz war stille, dann fingen alle an zu lachen, doch der Himmel klärte sich und die Sonne schien durch. „Vanessa.", meinte Nerv erstaunt und grinste. „Wir sollten schlafen. Wir müssen morgen noch die ganze Strecke von heute mitfahren.", meinte der Anführer und alle stimmten zu.

Am nächsten Morgen fuhren die wilden Kerle sehr früh los, bis sie eine alte Scheune erreichten. „Und? Wo ist das Geheimversteck nun?", fragte Joschka und sah sich um. Juli Schritt in die Hütte und wischte etwas Staub von einer Platte. „Hier, das müsste es sein." Er zog einen Hebel nach unten und Zelte schellten aus dem Laub hinauf. Ein Tisch wurde hochgeklappt, zwei Schubladen gaben Teller und Besteck frei und von der Decke kam eine Feuerstelle hinunter, welche sich selbst anzündete. „Komm Joschka, wir kochen!", rief Raban begeistert und die beiden Erfinder kümmerten sich um das Essen, während die anderen sich in ihre Zelte einrichteten. Nach dem Essen furzten und Rülpsten Raban, Joschka und Nerv um die Wette, bis Juli ein Kissen nach ihnen warf und meinte: „Bäh, Raban! Du stinkst!" – „Wo hast du eigentlich das Wort her? Dieses Kaninchen Popo Wattebauch Bums?", fragte Raban grinsend. „Das geht euch gar nichts an.", antwortete sie allerdings. „Erzähl es! Erzähl's; Erzähl's, Erzähl's!", quengelte Nerv nun. „Nein Nerv du nervst!", erwiderte Vanessa gemervt. „Ich weiß, ist mein Schicksal und wenn du dich weiterhin so zierst, heißt das nur, dass du kneifst!", stellte der kleinste fest und verschränkte die Arme vor der Brust. Seufzend gab sie nach. „Also gut. Mein Lieblings Cousin hat mich auf eine Party eingeladen. Eine Kostümparty. – „Oho.", fing Joschka grinsend an. „Und Hey hey. Hör dir das an Leon.", meinte Raban nun grinsend. „Und weil meine Oma nichts niedlicher fand als kleine rosa Kaninchen verkleidete sie mich als eins. War echt schnucklig, verflixt schnucklig sogar." Sie legte eine Pause ein und sah zu Leon. „Un als ich dann dort war, waren alle Piraten, alles coole Piraten und ich? Ich war als Kaninchen mit einem Wattebausch Bommel Schwanz am Po." Danach sagte keiner mehr etwas und alle legten sich schlafen.

Ricky und die wilden Kerle gegen die Biestigen BiesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt