Die Rückkehr

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„Ich war nicht zuhause. Ich habe das also gar nicht mitbekommen." Der kleine setzte sich neben sie. „Wo warst du?" Die rothaarige lächelte leicht.

-Ein paar Tage zuvor-

„Hadschi ich bin dann mal weg." Der Erfinder blickte aus seiner Werkstatt zu Ricky. „Wo gehst du hin?" - „Ich fahre zu Willi und mit ihm zur Werkstatt. Falls was ist, der PC ist an und du weißt wie Skype funktioniert." Hadschi nickte der Rothaarigen zu, welche aus der Tür verschwand, sich auf ihr Fahrrad setzte und zum Teufelstopf fuhr. Als sie dort ankam, erwartete Willi sie schon auf seinen Roller und zeigte auf seinen Hänger. „Die Dame.", lächelte der Trainer und Ricky setzte sich lachen in den Wagen, welcher mit Decken, Kissen und einem Sonnenschirm ausgestattet war. Sie nahm sich eine kalte Limo und rief lachend. „Auf zur Werkstatt!" Dann fuhren beide los. Zur gleichen Zeit kamen die wilden Kerle bei Hadschi Ben Hadschi an...

Ein paar Tage verbachte Ricky mit Willi in der Werkstatt und räumte diese mit ihm auf. Dann erhielten sie einen Anruf auf dem PC im Raum per Skype. Verwirrt öffnete Ricky den Video Chat und sah zuerst ihr Gesicht. Die langen Orangenen Haare hatte sie sich nach Hinten gebunden, so dass nur wenige Strähnen in ihr Gesicht fielen und ihre Sommersprossen wurden von Staub und Motorenöl überdeckt. „Ricky!", hörte sie da Hadschi bevor das Bild erschien. Sie musste sich zusammen reißen nicht zu Lachen, als sie den Mann mit Zöpfen und im Rosa Kleid sah. „Ja, ja. Sehr witzig.", murrte Hadschi. „Was ist denn mit dir passiert?", fragte die Rothaarige kichernd. „Rabans Cousinen. Oh, das ist gar nicht gut! Ich brauche deine Hilfe. Die Jungs brauchen deine Hilfe." Misstrauisch zog sie eine Augenbraue hoch. „Bei was denn?" Hadschi zögerte kurz, wobei er mit einer Rosa Handtasche hin und her schwank. „Hadschi...", knurrte Ricky leise. „Kann sein, dass es die wilden Kerle wieder gibt. Kann auch sein das sie auf dem Weg zu Fabi sind. Und vielleicht, aber auch nur vielleicht, kann es sein, dass Herr Maximilian und die Hexe von Bogenhausen hinter ihnen her sind." Ricky sprang auf. „Bin in 10 Minuten da." Damit legte sie auf und machte sich sofort auf den Weg zur Erfinder Werkstatt.

„Kannst du Kart fahren?", fragte da der Erfinder plötzlich und Ricky zuckte die Schultern. „Ich kann es dir zusammen bauen und verbessern, aber das war's schon." Hadschi seufzte. „Damit bist du zumindest schneller da." Leise seufzte sie. „Frag Markus und Marlon. Sie sind an der Kart Bahn. Ich fange in der Zeit mit der Verbesserung an. Wir sehen uns in der Werkstatt." Hadschi nickte, froh darüber, dass sie doch Einsicht sah und flitzte, in Rosa wie er war, los zur Kart Bahn. Dort angekommen erklärte er den beiden Jungs die Situation, welche sich allerdings strikt weigerten, bis ihnen ihr Go-Kart um die Ohren flog und Hadschi ihnen ein neues anbot. „Hadschi wo willst du denn hin?", fragte Markus, welcher hinter dem Erfinder her joggte. „Zum Kart! Es ist eins A! Ihr werdet schon sehen. Aber ihr braucht noch Waffen. Ich hole euch die Waffen.", ratterte er schnell hinunter und holte kaum Luft. „Zieh dir erstmal was anderes an, dann holst du die Waffen." Hadschi drehte sich um und blickte zu Ricky, welche am Tor stand und alle musterte. Markus un Marlon klappte die Münder hinunter. Hadschi stimmte ihr zu und verschwand in einem Wohnwagen. „Wollt ihr eine Cola und ein Stück Kuchen?", fragte die Rothaarige. Ein Schauer lief den beiden über den Rücken, als sie hörten wie sanft und kalt zugleich ihre Stimme geworden war.

„Hier warst du also all die Zeit.", murmelte Markus als er den Wohnwagen betrat. Er war größer als er aussah und alles war vorhanden. Markus sah eine Tür, hinter welcher er ein Bett sah, eine weitere verschlossene, hinter welcher er die Toilette vermutete und eine Küche mit Wohnbereich. Alles war in Rot, Weiß gehalten. Frische Eier standen auf dem Tisch in einer Schale und ein Kuchen auf einer Platte. Ricky lief zu dem Kuchen, holte drei Teller aus einem Schrank und tat auf jedem ein Stück, dann holte sie aus einem kleinen Kühlschrak drei Flaschen Cola hervor und stellte alles, mit Gabeln auf den Tisch. „Esst.", meinte sie knapp und fing selbst an. Unsicher setzten sich die Jungs dazu und fingen langsam an. Plötzlich kam Hadschi aus dem Bad gestolpert und verabschiedete sich mit einem: „Die Waffen! Ich bringe sie." - „Wo hast du den eigentlich her?", fragte Markus verwundert und blickte sich um. „Willi brauchte ihn nicht mehr und ich habe ihn umgeräumt." Ihr Bruder nickte leicht. „Ihr braucht also ein Kart?" Die Jungs nickten nur, dann stand die Rothaarige auf. „Kommt. Ich zeig euch eins." Sie verließ den Wohnwagen und betrat die Werkstatt, in welcher Willi saß und eine rauchte. „Willi ich habe dir schon mal gesagt..." - „Keine Zigaretten in der Halle. Ja, ja.", erwiderte dieser und drückte sie auf dem Boden aus. „Hier." Ricky zog einen Vorhang von dem Gefährt und gab ein großes Kart frei. „Ich muss nur noch die Nitro Spritze fertig einbauen, dann können wir los fahren." Sie legte sich auf ein Skateboard und rollte unter das Kart mit einem Schraubenschlüssel und Handschuhen. „Wir?", fragte Marlon verwirrt. „Heißt das du kommst mit?" Die Grünäugige rollte kurz vor und schenkte ihm einen bösen Blick. „Ja, aber das macht noch lange nichts alles vergessen.", murrte sie und rollte zurück. „Fertig." Draußen war Lärm zu hören und Ricky blickte hervor. „Markus, Willi. Geht ihr mal gucken." Die beiden angesprochenen rannten nach draußen, wo Hadschi Ben Hadschi zwischen all einen Waffen lag.

Ricky rollte endgültig hervor, zog sie die Handschuhe aus und wischte sich das Öl von den Händen. „R...", hauchte Marlon leise und trat einen Schritt auf sie zu. „Es tut mir Leid." Sie seufzte. „Ricky wirklich. Es tut mir Leid, dass ich dich allein gelassen habe. Es war dumm von mir und ich hätte es nicht tun dürfen." Sie blickte in seine braunen Augen und schüttelte leicht den Kopf. „Ich hab gesagt, dass das nicht einfach alles weg macht." Ricky drehte sich weg und wollte gehen, doch Marlon griff nach ihrem Handgelenk und zog sie zurück. „Du hast da Öl.", murmelte er leise und strich mit den Daumen über ihre Wange. „Dass damals... das war mein ernst.", flüsterte er leise, dann, ohne scheu und ohne Hass, legte er seine Lippen auf ihre. All ihre Gefühlen überschlugen sich. Der ganze Hass und die ganze Wut in Ricky schienen zu verschwinden und durch Glückseligkeit ersetzt zu werden. Seufzend erwiderte sie den Kuss nach wenigen Sekunden und krallte sich in sein Shirt. Dann lösten sich die beiden und blickten sich einige Sekunden an. „Ähm...", räusperte sich plötzlich Markus hinter ihnen. „Ah, die Waffen." Ricky lief zu Markus, nahm ihm die Schleudern und Haubitzen ab und legte sie auf einen Tisch. „Hmm... Dafür bräuchten wir noch... ah. Ich hab's.", murmelte die Orangehaarige und lief zu einem Schrank. Aus diesem holte sie eine Kiste heraus und packte schraubte diese hinten am Kart fest. „So..." Mit Scharnieren und einer Holpalette baute sie aus der Kiste schnell eine Truhe, welche verschließbar war. „Gut. Das ist ein Zweisitzer. Rein praktisch gesehen müsste ich ein zweites Kart für uns drei Bauen, aber theoretisch...." Ricky lief quer durch die Halle, holte aus jeder Ecke etwas anderes und baute mit Hammer, Nägel, Schweißbrenner und vielem anderem am Kart rum.

„Ich wusste nicht, dass Ricky handwerklich so begabt ist.", murmelte Markus leise und Willi lachte leise. „Die kleine, ist ein Genie was den Bau von Geräten angeht. Das kann sie genauso gut wie ihre Flickflacks." Ricky trat vom Kart weg und gab den Blick auf ihr neues Werk frei. Sie hatte hinten eine Art Kiste gebaut. In dieser waren mehrere Fächer und Kissen. „Seht her. Ich sitze hier hinten und sage euch den Weg. Und damit ich keinen Sonnenstich bekomme..." Sie drückte auf einen Knopf un dein Art Sonnendach fuhr sich über den Kasten aus. „Perfekt!", rief Hadschi und nahm sich die Waffen. „Dann los! Bevor die anderen noch in Schwierigkeiten kommen." Ricky lachte leise und verstaute die Waffen. „So wie ich sie kenne,sind sie das schon." Markus und Marlon mussten grinsen, packten alles ein und setzten sich auf das Kart. „Wartet.", murmelt Ricky und schnappte sich einen Beutel. „Was ist das?", fragte Marlon leise. „Die Trikots." Die Jungs nickten,dann stieg Ricky in den Kasten und sah zu den Jungs. „Dann kann es losgehen.Wir müssen durch den Wald hinterm Teufelstopf. An der Nebelburg vorbei.",meinte sie und Markus startete den Motor. „Dann lasst uns mal ein paar Biester jagen.", grinste der Blonde. So fuhren sie mit viel Lärm los.

Ricky und die wilden Kerle gegen die Biestigen BiesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt