Auf dem Weg zur Natternhöhle

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„Oder die Spinnfäden Fesselkanone?", fragte nun Joschka. „Aber am besten war Nerv mit seiner Blutegelschleuder!", stellte Vanessa grinsend fest.

„Vanessa hat Recht.", meinte Raban und blickte zu dem jüngsten. „Hey Nerv, warum hast du nicht abgedrückt?", fragte nun Marlon und Joschka ergänzte: „Fabi hat sich vor Angst in die Hosen gemacht. „Ja und jetzt geben wir diesem Mistkerl den Rest.", stellte Juli fest und alle stimmten zu. „Leon gib uns die Trikots.", meinte da maxi und hielt an. „Die, die Hadschi Ben Hadschi gemacht hat.", ergänzte Nerv, doch Leon stieg stattdessen von seinem Fahrrad ab und ging etwas abseits. „Leon, was ist denn?", fragte Joschka verwirrt. „Was ist mit dir los? ", wollte auch Raban wissen. „Vanessa." Der rothaarige sah zu ihr, doch diese blickte zu Leon. „Halt wartet. Gibst du mir den?" Sie zeigte auf den Geheimversteck Finder Automaten. Juli gab ihr diesen und die Braunhaarige verschwand damit zu Leon. Kurz redeten die beiden, bevor Leon mit neuem Mut zurückkam. „Lasst uns was Essen und dann beginnen wir das Spiel.", meinte der Anführer lächelnd und alle setzten sich auf einige Holzstämme und aßen Hadschi Ben Hadschis Essen für unterwegs. „Wo warst du eigentlich?", fragte plötzlich Juli und blickte zu Ricky. Auch die anderen sahen zu ihr. „Weg." – „Ja das haben wir gemerkt.", murrte Markus leise und bekam einen Schlag auf den Hinterkopf von seiner Schwester. „Ich bin treu geblieben. So wie es der Vertrag sagt. So wie es der Pakt sagt." Die grünen Augen der Nummer 3 lagen auf Leon, welcher betroffen zur Seite blickte. „Du bleibst ein Mistkerl Leon. Egal was du tust."

Die anderen sahen nun geschockt zu ihr. „Du hast uns verraten." Maxi sah kurz zu ihr dann auf den Boden. „Aber er ist zurück gekommen.", meinte da Nerv. „Ihr alle habt uns verraten. Nerv mal ausgenommen." Ricky sah von ihrem Brot auf. „Wir haben uns damals in Camelot geschworen niemals aufzugeben, ansonsten treten wir einen Bastelverein für Weihnachtsschmuck bei. Ich hoffe ihr habt schön gebastelt." Eine Kälte flog in ihrer Stimme mit, die keiner so von ihr kannte. „Ich dachte immer die wilden Kerle wären ein Team. Dafür haben wir doch unsere Beine ins Feuer gelegt, oder? Unsere Beine, unsere Seelen und unsere Herzen. Ich hoffe eure haben gut gebrannt!", Ricky stand auf und nahm sich ihr Trikot. „Denn meins hat gebrannt. Mein Herz hat gebrannt als ihr alle gegangen seid." Sie zog sich ihr Top aus und blickte alle aus funkelnden Augen an. „Meine Seele hat geschrien, als ihr alle aufgegeben habt!" Sie legte ihre Hand auf ihre Brust. „Meine Beine haben nachgegeben, als ich euch hinter her rennen wollte! Ich habe gelitten! Jeden verdammten Tag war ich auf dem Platz und habe trainiert. Ich habe für das hier trainiert und für alles darüber hinaus. Ich war jeden Tag bei Hadschi und habe ihm geholfen! Ich habe mein Fahrrad nicht weg geworfen, so wie alles andere. Ich bin geblieben!", zischte sie den letzten Satz. „Du bist gegangen wenn ich nachhause kam.", meinte da Markus leise. „Warum wohl!" – „Und du hast dich nie zu uns gesetzt in der Schule.", murmelte Juli.

„Wisst ihr auch warum? Weil ihr mich hängen gelassen habt. Weil ihr UNS hingeworfen habt! Ich konnte eure Blicke nicht sehen, weil ich nicht mehr dasselbe in euch sah. Ich bitte euch... Go Kart Fahren, in der Bank arbeiten, Unkraut rupfen, Boxen und im Glitzeranzug singen?! Ich dachte ihr seid die wilde Kerle und keine Mädchen! Vielleicht solltet ihr euch in die rosa Cousinen alá Raban umbenennen." Sie zog sich ihr Trikot an und verschränkte die Arme. „Wisst ihr wie lange es diese Trikots schon gibt? Seit einem Jahr! Vor einem Jahr habe ich sie genäht, jedes einzelnes. Seit einem Jahr arbeite ich an den Waffen. Seit einem verdammten Jahr habe ich auf euch gewartet!" Ricky wurde immer lauter und lauter und die Mannschaft sah betreten zu Boden. „Wieso bist du erst jetzt zurückgekommen?", fragte Nerv neugierig und Ricky setzte sich wieder. „Ich war nicht zuhause. Ich habe das also gar nicht mitbekommen." Der kleine setzte sich neben sie. „Wo warst du?" Die rothaarige lächelte leicht.

Ricky und die wilden Kerle gegen die Biestigen BiesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt