Leon wo bist du?

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Danach sagte keiner mehr etwas und alle legten sich schlafen.

Spät in der Nacht wurde Nerv von einem Geräusch geweckt und blickte aus seinem Zelt. „Raban Joschka? Hottentotten Alptraumnacht." Leise verließ er die Scheune und sah sich im Dunklen um. Er konnte nichts sehen, so dunkel war es, doch dann sah er direkt vor sich vier düstere Gestalten. „Verflixt Leon.", fluchte der kleine Angst erfüllt. „Wir sind doch da.", kam es nun vom Anführer. „Hey, ich dachte die schlafen!", meinte einer der Männer. „Herr Maximilian, was sollen wir jetzt tun?", fragte der nächste in sein Funkgerät. „Wie wäre es mit Zählen? Das könnt ihr doch, oder?", fragte Maxi grinsend. „Eins... Zwei... Drei!", zählte Leon, wobei er die letzte Zahl schrie und mit dem Fußball unter seinem Arm auf die Gestalten schoss. Schnell ergriffen die vier Männer die Flucht und Nerv rief laut: „Ja! Lauft nur, lauft nur ihr Weicheier! Und du Mama, weißt jetzt wie Zart und Sensibel ich bin!" Darauf legten sie sich alle wieder hin und fuhren am nächsten Morgen weiter. Erst an einem See hielten sie an und feierten ihren Sieg gegen Herr Maximilian und der Hexe von Bogenhausen. Sie warfen sich gegenseitig ins Wasser und lachten fröhlich. „Hey Nerv, du bist wirklich...", fing Maxi an und strich sich seine nassen haare aus dem Gesicht. „Der wildeste Kerl den ich kenne.", ergänzte Joschka. „Meint ihr das ernst?", fragte der jüngste begeistert. „Und ob wir das meinen. Komm alles isst gut...", fing Maxi an und hielt Nerv seine Hand entgegen. „Solange du wild bist!", erwiderte dieser und klatschte ein. „Dafür lege ich meine beiden Beine ins Feuer.", grinste Maxi. „Meine Beine, meine Seele und mein ganzes Herz."

Vanessa tauchte aus dem Wasser auf und sah zu Leon. „Ich möchte mich bei dir bedanken.", fing sie leise an. „Aber wofür?", fragte der Anführer verwirrt. Im Hinterkopf spürte er, wie Ricky ihm eine Kopfnuss dafür gegeben hätte. „Für alles. Für die rosa Pumps, für das Spiel gegen den dicken Michi, für den Brief den du mir geschrieben hast, dafür, dass wir diese Reise hier machen und natürlich für das." Vanessa stand nun direkt vor ihm. „Was?", fragte Leon verwirrt. „Na was wohl?" Sie lächelte, beugte sich vor und gab Leon einen sanften Kuss. Die anderen jubelten und schmissen sich weiter ins Wasser. Noch eine ganze Weile schwammen sie Im Teich, ohne zu wissen, dass sie beobachtet wurden. Tief im Wald, zwischen den ganzen Bäumen und Büschen lauerten die Biester. Und sie waren gar nicht begeistert, über das Bild, was sich ihnen bot. Als die wilden Kerle ihren Weg fortsetzten, folgten sie ihnen und sahen ihre Chance als Vanessa und Leon ein Wettrennen starteten.

Sie fuhren durch das Maisfeld, doch verloren sich aus den Augen. Leon kam als erstes in der Mitte an, wo eine Puppe hing. Verwirrt sah er sich um, dann schossen die Biester aus ihren Verstecken und nahmen Leon mit. Als Vanessa aus dem Feld kam, waren alle dort, nur Leon nicht. „Vanessa was ist denn los?", fragte Maxi besorgt. „Was los ist? Leon ist weg! Wir müssen ihn suchen.", erklärte sie schnell und alle liefen in das Maisfeld. Sie trafen sich alle in der Mitte, wo das Mais zu Boden gedrückt war und lief auf die Holzpuppe zu, an welcher einen Zettel hing. Vanessa las ihn sich durch und fluchte leise. „Shitte nochmal." – „Sag das, dass nicht wahr ist.", hauchte Joschka leise. „Doch! Leon ist weg. Er ist nachhause gefahren.", rief sie wütend. „Nein, das glaube ich nicht."; meinte Maxi entsetzt. „Hier lies selbst!", zickte Vanessa und drückte ihm im vorbei gehen den Zettel in die Hand. „Sorry ich pack es einfach nicht. Ich hab zu viel Angst. Leon.", las der Braunhaarige vor. Enttäuscht von ihrem Anführer verließen die wilden Kerle das Maisfeld und setzten sich ins Gras daneben. „Ich glaub das nicht, ich will das nicht glauben.", murmelte Nerv leise. „Verflixt. Leon geht nicht einfach so.", fluchte nun Juli. „Genauso wie bei dem Spiel gegen die Nationalmannschaft?", fragte Vanessa gereizt. „Wenn der erst mal richtig Schiss hat, dann ist er doch zu allem bereit.", merkte sie nun an. „Kommt, wir fahren nachhause.", schlug sie dann vor und nahm sich ihre Sachen. „Okay, dann fahren wir alle, aber unter einer Bedingung. Wir fahren dorthin wohin er uns führt.", bestimmte Leon und holte eine Maschine von Hadschi Ben Hadschi heraus. „Der Geheimnis, Geheimversteck Sucher und Finder Navigationsautomat. So und du sagst mir jetzt bitte wo sich Leon befindet.", meinte Juli und fing an auf dem Automaten rum zu tippen, jedoch ohne Erfolg.

„Was habe ich gesagt? Leon ist weg.", stellte Vanessa fest. „Ja, viel zu weit weg... Wenn Ich es versuche, aber vielleicht ist es ha bei dir anders Vanessa. Denk an den See.", meinte Juli und betonte, das ‚ich' besonders. „Das ist doch verrückt.", murrte die angesprochene. „Aber es ist unsere einzige Chance.", stellte Juli fest und sah zu ihr. Vanessa saß schon auf dem Fahrrad und überlegte. „Bitte Vanessa.", meinte Joschka flehend. „Wir schauen auch alle nicht hin.", schlug Nerv vor und drehte sich um. „Das ist doch verrückt.", wiederholte Vanessa leise. „Versuch es einfach.", meinte Raben und drehte ihr ebenfalls den Rücken zu. „Leon würde dasselbe tun.", meinte Maxi und tat es den anderen gleich. Vanessa rang mit sich selbst. Es wiedersprach ihren Prinzipien sich so einem Automaten anzuvertrauen. Sie glaubte nicht, dass Leon wieder kam. Sie dachte fest daran, dass er weg war. Nach wenigen Minuten des hin und her Überlegens, gab sie nach und ging zu dem Automaten. „Okay, wie ihr wollt.", murmelte sie leise und setzte sich vor den Automaten. „Ich such den, den ich...", fing sie leise an, brach aber ab. „Na komm schon.", meinte Juli und drehte sich zu ihr um. „Ich suche den, den ich am meisten...", den Res ließ sie unausgesprochen und als der Automat anschlug, drehten sich alle überrascht um. „Ha, was hab ich gesagt!", rief Juli und hob den Automaten hoch. „Worauf wartet ihr noch.", rief Maxi ebenfalls begeistert.

Ricky und die wilden Kerle gegen die Biestigen BiesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt