Kapitel 3

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LIAM POV

„Wie kann ich dir helfen?"

„Ich möchte, dass du es Niall, Harry und Zayn sagst." Erkläre ich ihm.

„Was das du Krebs hast und bald sterben wirst?" Vergewissert er sich entsetzt.

„Ja!" Sage ich mit fester Stimme.

„Warum machst du das nicht?" Fragt er mich verwirrt.

„Ich kann nicht. Ich kann nicht vor ihnen stehen und es ihnen ins Gesicht sagen. Nenne mich einen Feigling, aber ich schaffe es nicht." Erkläre ich ihm.

„Aber..." Fängt er verwirrt an zu erwidern. Doch ich unterbreche ihn.

„Bitte Louis. Ich ertrage keine Abfuhr von ihnen. Ich will nicht dabei sein, wenn sie mir in die Augen schauen und ihnen ihre Projekte wichtiger sind, als ich." Bettle ich ihn an und zeige ihm meine wahren Ängste. Ja soweit ist es mit uns schon gekommen. Ich will nicht ihre fadenscheinigen Ausreden über irgendwas hören nur damit sie nicht mitkommen müssen.

„Du bist doch verrückt. Niemand wird dir absagen. Du hast definitiv oberste Priorität." Versucht er mich zu beruhigen. Grrr konnte der Kerl nicht einfach zusagen. Ich will es ihnen nicht selber sagen. Ich werde das nicht verkraften, sollten meine Befürchtungen wahr werden. Warum versteht er das denn nicht? Gut Niall würde zusagen und Harry würde nur zustimmen wenn Louis nicht dabei wäre. Zayn hingegen würde absagen. Das weiß ich jetzt schon.

"Bitte!"

"Aber ich soll ihnen sagen, dass du stirbst? Denkst du das fällt mir leicht? Scheiße Zayn wird mir nicht mal die Tür aufmachen, geschweige denn zuhören oder mir glauben. Harry würde mir zwar glauben, aber nicht zuhören und Niall...scheiße ich werde mit einen Arm voll heulenden Niall enden. Du weiß ich kann so etwas nicht. Also Menschen trösten." Lamentiert Louis. Ich höre mir  seinen Monolog seelenruhig an. Ich weiß, dass er mit Schwierigkeiten zu rechnen hat.

"Nun klingt für mich wie eine gute Übung für später." Erkläre ich ihm gespielt nachdenklich.

"Spätere Übung?" Echot er verwirrt.

"Du bist Vater und als solcher wirst du noch oft vor solchen Hindernissen stehen. Sei es deinen Sohn zu trösten oder zu ihm vorzudringen." Erkläre ich ihm sanft.

"Du planst doch etwas!" Sagt Louis misstrauisch.

"Ich weiß nicht wovon du redest." Erkläre ich ihm scheinheilig. Natürlich plane ich etwas. Ich habe für jeden einen Plan. ich werde bald nicht mehr da sein, um aufzupassen und sie auf den richtigen Weg zu lenken. Also müssen sie jetzt daran glauben.

„Also gut." Ertönt in dem Moment Louis ergebene Stimme.

„Danke Louis." Sage ich schlicht. Innerlicht atme ich erleichtert auf. Hürde eins ist geschafft.

„Schon gut." Wehrt er halbherzig mein Dank ab.

„Irgendwann muss ich ja mit Zayn und Harry reden." Meint er nur lapidar. Doch ich weiß wie schwer es ihm fällt. Ich selber schaffe es nicht zu Zayn zu fliegen, an seiner Tür zu klingeln und ihm die Wahrheit sagen. Ich schaffe es nicht. Ich bezweifle, dass er mir überhaupt die Tür aufgemacht hätte. Immerhin habe ich ihn damals ziemlich verletzt.

Flashback

„Liam, bitte hör mir zu." Bittet mich Zayn mit tränenerstickter Stimme. Die Arme fest um mich geschlungen drehe ich mich zu ihm um, während Tränen mein Gesicht hinabrinnen.

„Liam." Seufzt Zayn traurig.

„Nur, weil ich aus der Band raus bin, bedeutet das noch lange nicht das Ende unserer Beziehung oder Freundschaft." Sagt er mir mit erstaunlich fester Stimme und geht ein Schritt auf mich zu, aber ich weiche kopfschüttelnd zurück.

„Und wie stellst du dir das vor? Du weißt, dass ich nicht an eine Fernbeziehung glaube. Am Anfang haben wir noch regelmäßig Kontakt, aber irgendwann bricht er immer mehr ab. Die eigenen Projekte sind einem dann wichtiger, als der Freund." Erzähle ich bitter.

„Nur weil das nicht mit Danielle funktioniert hat, bedeutet das doch nicht automatisch, dass es bei uns auch nicht klappt." Haucht er und schaut mich aus tränenerfüllten Augen an.

„Bitte gib uns nicht auf!" Bettelt er jetzt. Geknickt beiße ich mir auf meine Unterlippe und schaue ihm traurig in die Augen.

„Ich kann nicht." Hauche ich.

„Nein! Bitte nicht! Mach das nicht Liam!" Schluchzt er jetzt. Mitleidig sehe ich ihn an.

„Ich liebe dich Zayn, wirklich. Aber ich sehe für unsere Beziehung keine Zukunft. Es ist aus." Flüstere ich schluchzend.

„Nein!" Mit diesem Wort geht er mit großen Schritten auf mich zu, packt mich an meinen Schultern und schüttelt mich leicht.

„Das ist nicht wahr. Das kannst du nicht machen!" Haucht er kraftlos.

„Zayn." Ich schüttele seine Hände von meinen Schultern, nehme sein Gesicht sanft in meine Hände und schaue ihn zärtlich an.

„Du bist aus der Band ausgestiegen, weil es nicht mehr dein Ding ist, es kein Spaß mehr macht und du nicht mehr weiß wer du wirklich bist. Wer sagt mir, dass die Beziehung nicht auch eine Lüge ist." Flüstere ich. Daraufhin legt er seine Hände auf meine und sieht mich ernst an.

„Sie ist keine Lüge. Ich liebe dich und will mit dir zusammen sein. Das ist das einzige was ich hundertprozentig weiß." Sagt er mit fester Stimme. Ich schaue ihm fest in die Augen.

„Das glaube ich dir sogar, aber ich glaube trotzdem nicht an eine Fernbeziehung." Mit diesen Worten gehe ich noch einen Schritt auf ihn zu bis ich seinen zittrigen Atem an meinem Gesicht spüre.

„Es tut mir so leid." Hauche ich und überbrücke die Distanz und gebe ihm einen letzten Kuss auf den Mund. Dann löse ich mich schnell von ihm und verschwinde aus dem Zimmer und lasse meine große Liebe hinter mir.

Flashback Ende

„Liam, bist du noch dran?" Reist mich Louis sorgenvolle Stimme aus meinen Erinnerungen und ich spüre, dass ich weine.

„Ja." Hauche ich nur kraftlos.

„Louis, es geht mir nicht so gut. Lass uns auflegen." Erkläre ich leise.

„Oh in Ordnung." Erwidert er besorgt.

„Wir sehen uns in einer Woche dort." Flüstere ich.

„In Ordnung. Ist alles in Ordnung?" Fragt er mich weiterhin besorgt.

„Ich habe nur Kopfschmerzen." Beantworte ich seine Frage und das ist noch nicht einmal gelogen. Ich habe wirklich Kopfschmerzen.

„Okay. Dann bis in einer Woche. Ich werde dir Bescheid geben, wenn alles klappt." Teilt er mir mit.

„Mach das. Bye." Verabschiede ich mich und höre von Louis nur noch ein leises tschüss und dann lege ich auch schon auf. Mit angezogenen Knien sitze ich da, während Tränen über mein Gesicht strömen. Ich vermisse Zayn.

AN: Ich kann mir denken, dass euch der Flashback gefallen hat. Hoffentlich war er emotional genug. Wir wissen jetzt also wie Ziam auseinander ging.Im nächsten Kapitel geht Louis auf Reisen...wen wird er wohl als erstes aufsuchen? vielleicht Zayn...

Wörter: 1026 mit AN

THE HEART WANTS WHAT IT WANTS // ZIAM// LARRYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt