Kapitel 34

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Harry POV

„Uns geht es gut." Sofort schaue ich ihn erstaunt an, während Zayn bitter aufschnauft. Uns geht es gut? Klar, weil es uns so gut geht, sitzen wir jetzt alle hier und drehen dieses Video.

„Uns geht es nicht gut." Stellt Louis richtig und Liam erstarrt.

„Ich kann nicht für alle sprechen, aber mir geht es momentan nicht gut. Es geht mir seit Jahren nicht gut und es wird mir auch in Zukunft nicht besser gehen." Gibt er wahrheitsgetreu zu. Bedrückt sehe ich in seine Richtung. Ich würde ihm so gerne helfen, aber ich bin einer der Gründe warum es ihm nicht gut geht. Außerdem fühle ich mich nicht besser als er. Deswegen bin ich der letzte, der ihm helfen kann.

„Louis hat Recht. Uns geht es nicht gut." Murmelt Niall und ich kann die Tränen in seinen Augen erkennen.

Was ist los?

Was ist passiert?

Ich liebe euch!

Was für schlechte Nachrichten sind das?

Lese ich. Erschöpft fahre ich mir durch die Haare.

„In den letzten sechs Jahren, haben wir fünf Alben herausgebracht und waren jedes Jahr auf Tour." Fange ich müde an zu erzählen und schaue in die Kamera.

„Fünf lange Touren." Unterbricht mich Louis genauso erschöpft fühlend. Ich nicke nur.

„Dazwischen hatten wir immer nur ein paar Tage oder Wochen frei. Das zerrte an unseren Nerven. Ich will nicht sagen, dass alles schlecht war und wir keinen Spaß hatten. Aber in den letzten Jahren haben wir verdammt viel geopfert." Erkläre ich.

„Wir haben unsere Gesundheit und Beziehungen aufs Spiel gesetzt." Meldet sich Liam zu Wort.

„Zayn?" Fragend wendet sich Liam Zayn zu und sieht ihn aufmunternd an. Ich lächle ihm auch zu. Ich kann sehen wie sehr er mit sich ringt. Doch er hat verdient seinen Ausstieg zu erklären.

„Ich...viele..." Fängt er stotternd an und schließt seine Augen. Liam nimmt seine Hand und drückt sie unterstützend.

„Ich war nicht ganz ehrlich zu euch." Mit diesen Worten schaut er direkt in die Kamera.

„Ich habe die Band nicht nur verlassen, weil ich keinen Spaß mehr hatte und ein normales Leben wollte, sondern auch weil es mir gesundheitlich nicht gut ging." Hier legt er eine Pause ein und atmet tief ein und aus.

„Durch den ganzen Stress und Druck wurde ich magersüchtig und habe Angstzustände bekommen. Ich konnte nicht mehr auf die Bühne und performen ohne, dass ich keine Luft mehr bekam und mir die Stimme wegblieb. Das Singen wurde für mich eine Qual. Eine Pflicht." Spricht er endlich die Wahrheit aus. Bedrückt gucke ich auf den Boden und kämpfe mit den Tränen.

„So geht es uns allen. Ich habe das Singen und das Performen immer geliebt. Das war mein Traum gewesen. Aber jetzt ist es ein Albtraum." Sage ich mit rauer belegter Stimme.

„Das liegt nicht mal an euch. Ihr seid die besten Fans, die man sich wünschen kann. Aber..."

„Unser Management ist schuld daran." Unterbricht mich Liam bitter.

„Sie haben uns ausgebeutet und ausgenutzt. Sie besitzen uns. Sie sind menschenverachtend." Sagt er geladen. Entsetzt sehe ich ihn an. Das hat er nicht wirklich gesagt. Das dürfen wir nicht.

„Liam!" Ist auch Niall entsetzt, während Zayn ihn stolz anlächelt. Liam erwidert das Lächeln.

„Eigentlich dürfen wir nichts Schlechtes über Modest sagen oder die Geheimnisse offenbaren."

THE HEART WANTS WHAT IT WANTS // ZIAM// LARRYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt