Schloss Einstein - Tommy und Constanze

Kapitel 7

- Kapitel 7

*Gestern*

Roxys Sicht:

Constanze hat die ganze Nacht kaum geschlafen und sich in ihrem Bett gewälzt. Deshalb wollten Pippi und ich sie nicht wecken, und sagten Frau Rottbach, dass es ihr nicht gut geht.

Beim Frühstück fragte ich Nils: ,, Ähm, Nils stimmt dass mit Tommy und Xenia?" ,, Hä, was soll mit denen sein?", fragte er verwirrt. ,, Xenia und Tommy haben sich gestern geküsst ... vor Constanze.", sagte Pippi augenrollend. ,, Was?!", sagte Nils entsetzt. ,, Na, klar ... jetzt macht alles Sinn!", murmelte er. ,, Was macht Sinn?", fragten Pippi und ich genervt. ,, Sein Verhalten gestern ...", sagte er, ,, Er kam in unser Zimmer gerannt und hat geschrien " Wegen dieser blöden Kuh ist alles vorbei!"." ,, Hä?", sagte Pippi. ,, Constanze ist keine blöde Kuh.", sagte ich. ,, Nicht Constanze ist gemeint. Ich hab ihn nämlich gefragt, warum Constanze jetzt plötzlich eine blöde Kuh ist. Leute, das war mein größter Fehler, danach hat er nur noch mehr geschrien und gesagt, wenn ich noch mal Constanze, als dumme Kuh bezeichne, dann kann ich was erleben.", sagte Nils. ,, Xenia war gemeint.", fügte ich hinzu. ,, Moment mal, dass heißt Xenia ist Schuld.", stellte Pippi geschockt fest. ,, Ja, wenn Tommy nur wüs ...", setzte Nils an, doch ich unterbrach ihn im Flüsterton: ,, Psst! Da kommt Tommy." ,, Guten Morgen, Tommy!", strahlte Pippi. ,, Guten Morgen.", brummte Tommy. ,, Wo ist Constanze?", fragte er nach dem er sich umgeschaut hatte und sie nicht entdeckt hatte. ,, Sie schläft.", sagten Pippi und ich gleichzeitig. Tommy hob eine Augenbraue und stopfte sich schnell sein Müsli rein und verschwand dann. ,, Wir sollten auch mal los, nach Constanze schauen.", meinte Pippi und stand auf. ,, Bis später, Nils.", verabschiedeten wir uns von Nils.

Nils Sicht:

Als die Mädchen weg waren stand ich auch auf und ging ins Zimmer, wo Tommy Liebeserklärungen vor sich hin murmelte. ,, Nein, dass klingt zu ernst.", fluchte er. ,, Warum hat Xenia dich geküsst?", fragte ich ihn. Entsetzt starrte er mich an. ,, Woher weißt du das?", fragte er mit einem riesen Fragezeichen im Gesicht. ,, Von Roxy und Pippi. Aber warum hat Xenia dich geküsst?", sagte ich. ,, Keine Ahnung." ,, Sie wird dich doch nicht ohne Grund geküsst haben.", sagte ich. ,, Verdammt noch mal, sie hat uns neulich in der Cafeteria belauscht, und dachte ich rede von ihr.", sagte er verzweifelt. ,, Sie hat alles versaut. Es lief gerade so gut zwischen Constanze und mir."

Roxys Sicht:

*In der Schule*

Tommy und Nils kamen genau mit Herr Berger ins Zimmer. Und ich sah Tommy zum ersten Mal genauer an, er hatte dunkle Ringe unter den Augen. In der Pause rannte er zu uns und fragte besorgt: ,, Wo ist Constanze? Ist ihr was passiert? Wie geht es ihr?" ,, Okay, das sind ziemlich viele Fragen auf einmal. Sie liegt im Krankenhaus. Sie hatte einen Unfall. Ihr geht es richtig schlecht. Die Ärzte wissen nicht, ob sie durchkommt.", sagte Pippi. Tommy starrte sie entsetzt an und schrie: ,, WAS!?" Das war gemein, Tommy machte sich wirklich Sorgen und Pippi verarschte ihn. ,, Nein, keine Sorge ...", setzte ich an, doch Tommy unterbrach mich und schrie: ,, CONSTANZE IST IN LEBENSGEFAHR UND DU SAGST "KEINE SORGE"!" Gott sei Dank, waren wir alleine. ,, Constanze ist IM INTERNAT. Ihr ist NICHTS passiert, aber ihr geht's nicht so gut.", sagte ich. ,, Ehrlich?", fragte er und sah mich an. ,, JA!", beteuerte ich. Wütend funkelte er Pippi an und zischte dann ab. Oh man! Liebe! Tommy würdigte uns keines Blickes mehr ...

Constanzes Sicht:

Ich hörte gerade Musik, als Pippi und Roxy ins Zimmer kamen und sich über irgendetwas unterhielten. Ich nahm meine Kopfhörer ab und fragte: ,, Na, wie war's in der Schule." ,, Gut ... Bis auf einen kleinen Zwischenfall.", antwortete Pippi. Ich sah die beiden fragend an und hob eine Augenbraue. Roxy räusperte sich und sagte: ,, Ähm, ... ja, sagen wir mal so: Pippi hat Tommy richtig verarscht und hat, ... na, ja ... er redet nicht mehr mit uns." ,, Ah, okay ...", sagte ich trocken. ,, Ich hör dann mal weiter Musik." ,, Was hörst du denn an?", fragte Roxy. ,, Blank Space (Lied oben).", sagte ich, bevor ich mir wieder die Kopfhörer aufsetzte.

*Eine halbe Stund später*

Ich versuchte mich gerade auf die Musik zu konzentrieren, damit ich nicht wieder losheulte wegen Tommy und Xenia. Doch es half nix, also nahm ich die Kopfhörer ab. Pippi bemerkte das und sagte, um mich abzulenken: ,, Hast du heute überhaupt schon was gegessen?" ,, Ja, Frau Rottbach hat ein paar mal nach mir geschaut und mir was zu essen gebracht.", antwortete ich. ,, Wir können, wenn es dich abgelenkt, Musik hören und reden.", schlug Roxy vor. ,, Ja.", stimmte ich ihr zu. Pippi sagte: ,, Weil es dir schlecht geht, hören wir deine Songs an." Ja, also, ich erklär das mal kurz: Pippi, Roxy und ich ham mal ausgemacht, dass wir uns für jeden Tag mehrere Songs aussuchen, die wir dann am Abend anhören können. ,, Klar.", sagte ich. ,, Aber ich hab heute nicht sehr viele Songs." ,, Macht nix.", sagten die beiden im Chor. Ich hatte, um ehrlich gesagt nur ein Lied, dass sich immer wieder abspielte. Das merkten die beiden auch nach dem das Lied zum zweiten Mal anfing. ,, Oh, aber warum hast du dir das Lied rausgesucht.", fragte Pippi. ,, Weil ich das Lied so verstehe, dass da ein Mädchen und ein Junge sind, zwischen denen es erst sehr gut läuft, aber dann ist da ein anderes Mädchen. Und für das interessiert sich der Junge mehr, als für das eine Mädchen. Das eine Mädchen ist verzweifelt und unglücklich verliebt.", erklärte ich. ,, Also der Junge ist Tommy. Das unglücklich verliebte Mädchen bist du. Und wer ist das zweite Mädchen?", sagte Roxy. ,, Das zweite Mädchen ist Xenia.", fügte Pippi hinzu. Ich nickte. Es war schrecklich und bei dem Gedanken an Tommy und Xenia fing ich wieder an zu heulen. Ich konnte nicht mehr aufhören.

Tommys Sicht:

Ich war total niedergeschlagen. Constanze war nicht beim Abendessen und Roxy und Pippi meinten, dass es ihr wieder schlechter gehen würde. Ich wollte unbedingt zu ihr, aber ich hatte Angst. Ich lag im Bett und konnte nicht einschlafen. Es war halb eins. ,,Was Constanze gerade wohl macht? Dumme Frage, natürlich schläft sie gerade, wie jeder.", fragte ich mich.

Constanzes Sicht:

Ich lag in meinem Bett und weinte. Es war 20 Minuten vor eins. ,,Was Tommy gerade wohl macht?  Dumme Frage, natürlich schläft er gerade, wie jeder.", fragte ich mich.