„Larissa, kommst du jetzt bitte zum Frühstücken?" Jeden Tag dasselbe, um 7.00 Uhr weckt mich meine Mutter. Wenn es nach ihr geht, soll ich in diesem Moment schon angezogen und fertig für die Schule sein. Doch ich bin einfach ein Morgenmuffel. „Ich bin gleich fertig." Natürlich war das gelogen, immerhin lag ich noch in meinem Bett. Langsam setze ich mich auf und suchte meine Klamotten. „In einer halben Stunde kommt dein Bus!" Genervt rollte ich meine Augen und entschied mich für die schwarze Jeans, mit dem weißen Hoodie. Morgenroutine im Bad geht bei mir immer sehr schnell. Zähne putzen, meine langen braunen Haare zu einem Pferdeschwanz binden und fertig. Noch übermüdet marschierte ich zum Frühstückstisch, wo meine Mutter schon gestresst auf mich wartete. „Jetzt kannst du nicht einmal gemütlich Frühstücken Larissa." „Mama? Ich habe noch 20 Minuten." Ich verdrehte genervt die Augen und löffelte mein Müsli. „Du musst gehen." Befahl mir meine Mama. Ich nahm meine Tasche, verabschiedete mich mit einem einfachen „Tschau" bei ihr und schlenderte zur Bushaltestelle. Ich hasste es, wenn sie mir alles befahl, immerhin war ich kein Baby mehr.
Nach fünf Minuten Wartezeit kam auch endlich der Bus, in den ich einstieg. „Hey Liz." Begrüßte mich mein Freund, zu dem ich mich gleich setzte. Zur Begrüßung gab ich ihm einen Kuss und lächelte. „Du siehst ja heute wieder genervt aus." „Meine Mama." Erzählte ich Octavian. Eigentlich nennen ihn alle Octa, da es viel kürzer ist. Ich bin mit ihm jetzt schon über sechs Monate zusammen und bin richtig glücklich. „Du bist 16 Liz, lass dir von ihr nichts mehr sagen." „Einfacher als du denkst." Endlich waren wir bei der Schule angekommen. Beim Eingang verabschiedete ich mich von Octa, da er zwei Klassen über mir ging. Ich betrat die Schule und schnappte meine Bücher von meinem Spint. „Liz?" Ich wendete mich zu der bekannten Stimme. „Hey, was gibt's?" fragte ich Sonja, meine beste Freundin. „Ich muss dir etwas erzählen." Während dem Weg zur Klasse, erzählte sie mir, dass sie gestern einen Typen kennen gelernt hat und sie sich heute wieder treffen werden. Ich freute mich sehr für sie. Übrigens ist Sonja die Schwester von Octavian.
Es gibt keinen schlimmeren Tag als Montag, und noch dazu wenn dieser mit Mathematik begann. Ich war eine gute Schülerin, da ich mich sehr leicht lernte, doch Mathematik mochte selbst ich nicht. „Baby? Du fehlst mir :*" textete mir Octa. „Sehen wir uns dann kurz in der Pause?" „Klar." Wir waren immer noch so frisch verliebt, obwohl wir uns fast jeden Tag sahen. „Liz?" flüsterte Sonja. „Ja?" „Hast du Lust heute mit mir mit zukommen?" „Wohin?" „In den Park, wenn ich mich mit Jace treffe." „Klar." Ich lächelte sie an und dann konzentrierten wir uns wieder auf den Unterricht. Endlich war Pause. „Ich lauf schnell zu deinem Bruder ja?" „Bis später." Sie lachte, weil sie schon wusste was zu tun war. Die Pause dauerte genau zehn Minuten, und ich musste fast bis zum anderen Ende der Schule, was schon fast fünf Minuten dauerte. Deshalb war Sonjas Aufgabe mich bei den Lehrern zu verteidigen, wenn ich zu spät komme. Octa kam mir schon entgegen und wir beide lächelten. „Ich habe dich vermisst." Erzählte er mir und gab mir einen Kuss. „Ich dich auch." Ich umarmte ihn noch ganz fest. „Sehen wir uns heute noch?" fragte er mich. „Eher schlecht, ich begleite Sonja heute." „Wohin?" „Ich glaube nicht, dass sie dir das erzählen wird." Er schaute mich traurig an. „Blödmann. Wir sehen uns dann morgen in der früh." „Ich liebe dich Liz." „Ich dich auch." Ich gab ihm noch einen Kuss und machte mich zügig auf dem Weg zurück in die Klasse. Als ich die Klassentüre hinter mir schloss, öffnete nicht einmal zehn Sekunden später der Lehrer sie wieder. „Frau Springer? Wo waren sie? Der Unterricht hat schon vor zwei Minuten angefangen." Ich hatte vergessen, dass wir jetzt den strengsten Lehrer hier auf der Schule hatten. „Ich war noch auf Toilette. Frauenprobleme." Ich setzte mich zu Sonja und die Stunde konnte beginnen. Zum Glück war der Professor mit meiner Ausrede einverstanden. Obwohl ich vom anderen Ende der Toilette kam. „Also steht das für heute noch?" fragte mich Sonja vorsichtig. Ich hatte sie in den letzten sechs Monaten zu oft versetzt, darum fragt sie immer zwei Mal nach. „Ja klar." Ich lächelte sie an. „Können wir uns nicht doch heute noch sehen?" textete Octa. Ich verdrehte die Augen, lächelte und legte mein Handy in mein Bankfach ohne zu antworten. Nach sieben Stunden Unterricht konnten wir das Schulgebäude endlich verlassen.
Vor dem Eingang wartete ich auf Sonja, da sie noch etwas im Lehrerzimmer abholen musste. Endlich war sie da. „Wann kann ich den Mann deiner Träume kennen lernen?" fragte ich sie mit einem Lächeln im Gesicht. „Wir sind in einer halben Stunde verabredet." „Dann gehen wir mal los." Wir marschierten zum Park ganz in der Nähe von der Schule. Wir sprachen ein bisschen, bis mein Handy läutete. Auch wenn ich Sonja nicht ansah, wusste ich, sie rollte ihre Augen._____________________________
Ihr könnt gerne eure Meinung da lassen, würde mich freuen :)
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Der Sommer der alles verändern soll (Wincent Weiss FF)
FanfictionLarissa hatte ihr Leben und vor allem den Sommer schon geplant. Doch soll das ganze jetzt doch anders ablaufen, als sie es will?