Der Sommer der alles verändern soll (Wincent Weiss FF)

Kapitel 18

„Mit keinem." Sagte ich mit einem etwas lauterem Ton. Doch in mir drin wusste ich die Antwort schon längst. Sie ließen es zum Glück gelten. Dann war Tommy dran, und ich durfte Fragen: „Also was nimmst du?" „Pflicht." Antwortete er. Ich wusste wie ich Alyssa als beste Freundin zurück gewinnen konnte. „Küsse Alyssa." Er sah mich an und dann zu Alyssa. Langsam näherte er sich und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss. Beide lächelten bis nach hinten zu den Ohren. Also wenn da keine Gefühle dabei waren, weiß ich auch nicht. Und so ging die Runde dahin. Bis Kilian dran war. „Also?" fragte Melody nach. „Wahrheit." Sprach er. Alle lachten ihn aus. „Klar Wahrheit. Was bist du für ein Spielverderber?" fragte ihn Maxi. Er wusste, genau wie ich, dass wenn Pflicht kommt – er mich küssen müsste. Er wollte es mir nicht antun. „Na ok. Was fühlst du für Liz?" fragte das Mädchen mit dem Namen Melody. Geschockt wendete ich mich zu ihm und er zu mir. Und dann schauten wir beide gleichzeitig zu Melody. „Ich mag sie. Als gute Freundin. Mehr ist da nicht." Sprach er bisschen unsicher. Ich glaube jeder weiß, dass wir die Nacht im selben Zimmer übernachtet haben. Als endlich diese Busfahrt vorbei war und wir unsere Camper wieder entdeckten, war ich so froh. Ich stieg aus und wollte gerade Richtung Feuerstelle laufen, bis mich jemand an meiner Schulter berührte. Ich schaute zurück und entdeckte Alyssa. „Können wir kurz reden. Alleine?" Ich blickte neben Kilian der auf mich wartete. Ich nickte und wir marschierten hinunter zum See. Heute war kein gutes Wetter zum Schwimmen gehen, deshalb waren wir dort ungestört. „Also, was ist los?" fragte ich sie. „Es tut mir leid, dass ich so ein Arschloch war." „Ich hab dir nie etwas getan. Du hast auch nie etwas gesagt, dass du etwas von Tommy willst." Sprach ich. „Ich weiß. Aber. Du bist so hübsch, du kannst hier einfach jeden haben im Camp, und..." „Aber ich will hier keinen, das müsstest du mittlerweile wissen Alyssa. Ich habe Octa." Unterbrach ich sie. „Danke was du heute beim Flaschendrehen für mich gemacht hast Liz." „Das habe ich gemacht, weil du meine Freundin bist Alyssa. Weil du mir schon so viel bedeutest." „Du mir doch auch Liz." „Ja. Hat man gemerkt. Einfach gleich mit Melody und Lisa abgehauen. Du hättest mit mir reden sollen. Nicht gleich auf beleidigt machen. Ich hasse so etwas." „Es tut mir leid Liz." Sie wurde leiser: „Es tut mir so leid." Ich dachte nicht lange nach und nahm sie ganz fest in meine Arme: „Sei froh, dass ich schnell verzeihe." Sprach ich als ich lachte. Als wir uns lösten marschierten wir wieder zu den anderen und sie fragte mich, was mit Kilian und mir ist. „Es ist nichts. Wir haben einen Film gekuckt, weil wir nicht feiern gehen wollten. Naja. Ich habe dann am Boden geschlafen."

Als wir bei unseren Campern angekommen waren beschlossen wir uns noch zur Feuerstelle zu setzen. Eigentlich war es jetzt Zeit zum Mittagessen. Doch wir alle wollten lieber etwas über der Feuerstelle grillen. Deshalb holten wir uns bei unserem Koch die Erlaubnis und er gab uns die nötigen Sachen. Lukas baute das Dreibein über das Feuer auf, und Kilian legte sofort das Fleisch drauf. Ihr müsst euch vorstellen. Unsere Feuer stelle ist in der Mitte. Und in einem Rechteck stehen die Bänke rund um das Feuer. Alyssa, Kilian und ich saßen auf einer Bank. Auf der Anderen saßen Lisa und Melody. Auf der dritten Lukas und Maxi. Und auf der vierten Wincent und Maya. Es fehlte nur noch Tommy. Als dieser endlich kam, blickte er in die Runde und setzte sich genau neben Alyssa. Obwohl bei uns eigentlich der wenigste Platz war. Wir schauten uns alle an und fingen an zu lächeln. Ich wusste genau, dass er nach dem Kuss etwas fühlen wird. Ich blickte zu Alyssa und entdeckte wie sie rot wurde im Gesicht. Ich freute mich so sehr für dieses Mädchen. Doch mein Klingelton riss mich aus den Gedanken. Ich blickte auf den Bildschirm und entdeckte Sonjas Namen. „Ich muss da schnell ran gehen." Sprach ich zu meinen beiden Sitznachbarn und marschierte ein Stückchen zurück als ich abhob. „Hey." Sprach ich. „Liz?" Sie hörte sich so unsicher an. „Ja? Was ist los Süße?" „Bei dir passt alles?" „Ähm ja. Wieso?" Sie hörte sich so verzweifelt an. „Schon gut." „Nein erzähl jetzt Sonja. Du rufst nicht ohne Grund an." „Es ist nur. Ich dachte du hättest vielleicht mit Octa Schluss gemacht." „Oh Gott nein. Wieso sollte ich? Was ist mit Octa?" Jetzt schossen so viele Gedanken in meinen Kopf. „Schon gut Liz. Lass dir dein Camp nicht versauen." „Sonja? Du versaust es, wenn du mir nicht endlich sagst, was los ist." Ich war so durch den Wind. Ich ging natürlich wie immer gleich vom schlechtesten aus. „Octa hat sich seit gestern nicht mehr gemeldet." „Aber warte. Ich habe gestern am Abend noch mit ihm geschrieben." „Ich weiß. Und dann ist er davon gelaufen. Ich weiß er ist erwachsen, aber er hat schon viele dumme Sachen gemacht, wenn etwas passiert ist." „Aber es war gestern nichts Sonja. Ich rufe ihn an ok?" „Brauchst du nicht versuchen, sein Handy ist aus." Toll. Was soll ich machen? Über hunderte Kilometer entfernt. Gefangen in diesem Camp.