Als ich Octa nicht mehr sah schrieb ich ihm: „Ich vermisse dich jetzt schon Schatz." Die ganze Fahrt über hatte ich meine Kopfhörer in den Ohren und schlief. Als meine Mama das Auto abstellte machte ich meine Augen auf und bemerkte das bekannte Haus vor mir. Ja wir waren angekommen, beim Haus meiner Oma. Ich rollte meine Augen und stieg aus dem Auto aus. Noch nie hatte ich so viel Hass auf dieses Haus. Als meine Oma auf mich zugesteuert kam, wollte ich am liebsten abhauen. „Larissa." Sprach sie mit einem fetten Lächeln im Gesicht. „Hey." Sprach ich zurück. Ich schnappte meine Sachen und marschierte in mein Zimmer. „Larissa, kommst du bitte runter?" Also machte ich was mir wieder befohlen wurde. Ich stand am Türrahmen und wartete bis einer von den beiden zu Sprechen begann. „Morgen um 9.00 Uhr fährt bei der Kreuzung dein Bus zum Camp. Dort fahrt ihr dann noch zirka drei Stunden gemeinsam zu eurem Ziel." Sprach meine Oma. „Und was ist wenn ich diesen Bus verpasse?" fragte ich provokant nach. „Dann müssen wir dich hinbringen." „Aber ich will dort nicht hin. Wie oft soll ich es noch sagen? Ich bin 16 und ihr behandelt mich wie eine zehn jährige." „Aber das Camp wird dir gut tun Larissa." Sprach meine Oma noch, als ich mich schon längst gewendet hatte um die Stufen wieder nach oben zu gehen. Ich schnappte mein Handy und wählte Octas Nummer. „Hey Liebling." „Hey Octa." „Was ist los Prinzessin?" „Morgen geht's los." „Ich will nicht dass du dorthin gehst." Sprach er traurig. „Ich doch auch nicht." Wir redeten noch eine ganze Weile, bis ich schön langsam müde wurde und meine Augen zu fielen. Mein Handy lag noch auf meinem Ohr, zum Glück legte Octa irgendwann auf.
~Tag 1~
Am nächsten Tag weckte mich meine Oma sehr unsanft. Sie trat einfach in mein Zimmer und schrie, dass ich jetzt endlich aufstehen soll, da in einer halben Stunde der Bus fahren würde. „Schrei mich verdammt nochmal nicht so an Oma." Sie verließ den Raum und ich machte meine Morgen Routine. Halb verschlafen schnappte ich meinen Koffer sowie mein Handy und ging nach unten in die Küche. „Du musst dich beeilen Larissa." Sprach meine Mama. Ich verdrehte die Augen und marschierte zur Bushaltestelle. Aus meinen Kopfhörer tönte der schöne Klang von Octas Gitarre. Wie sehr ich ihn jetzt schon vermisse. Endlich fuhr dieser dumme Bus ein, der mein Leben verändern sollte. Ich betrat diesen und schaute nur auf den Boden und entschied mich gleich für die zweite Reihe. Jetzt war es also schon zu spät um einen Rückzieher zu machen. Der Reiseleiter sprach in das Mikrofon: „So meine Lieben, jetzt sind wir alle und ich wollte mich vorstellen. Ich bin Sven, euer Camp Leiter. Ich mache meinen Job schon knappe fünf Jahre. Wenn etwas ist, könnt ihr immer zu mir kommen." Der Bus war richtig schön ausgestattet. Hinten stand ein schöner runder Tisch, wo man sich rundherum hinsetzen konnte. Außerdem waren wir nur, wenn ich richtig gezählt hatte zehn Leute. Fünf Jungs und fünf Mädchen. Ich wendete mich erneut, da alle anderen um den runden Tisch saßen. Nur ich nicht. Aber mir war es egal, ich starrte in mein Handy und textete Octa die ganze Zeit, dass ich nachhause möchte. Ein tippen auf meinen Schultern riss mich aus meinen Gedanken. Ich nahm meine Kopfhörer aus den Ohren und wendete mich zu dieser Person. „Magst du dich nicht ein bisschen zu uns dazusetzen?" fragte mich dieses Mädchen. Ich schüttelte nur den Kopf. Die sollen mich doch in Ruhe lassen. Der Camp-Leiter sah mich an und entschloss sich, dass er auf mich zusteuert. „Larissa bist du. Richtig?" „Jap." Sprach ich. Kurz und bündig. „Warum gesellst du dich nicht zu den anderen dazu? Es sind doch alle in deiner Altersklasse." „Ich bin kein Kind mehr, der alles befohlen werden muss. Ich wurde gezwungen hier mitzufahren. Ich habe nicht einmal Bock darauf." Motzte ich ihn an. Es ist nicht meine Art so mit Menschen zu reden. Die alle hier können doch eigentlich nichts dafür, dass ich so eine Mutter habe. Eine Träne kullerte über meine Wange. Sven sah mich an und sprach: „Was ist los mit dir Larissa?" Ich schüttelte nur den Kopf. „Komm erzähl es mir." Forderte er mich auf. „Ich wollte diesen Sommer eigentlich mit meinen Freund verbringen." „Aber warum macht ihr das nicht?" „Meine Mutter hat mich hier angemeldet, obwohl schon alles anders ausgemacht war." Er schüttelte nur den Kopf und sprach: „Da haben wir jedes Jahr ein bis zwei so Kandidaten. Du bist nicht alleine mit so einer Mutter Larissa."
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Der Sommer der alles verändern soll (Wincent Weiss FF)
FanfictionLarissa hatte ihr Leben und vor allem den Sommer schon geplant. Doch soll das ganze jetzt doch anders ablaufen, als sie es will?