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Gelangweilt saß ich auf dem Sofa mit meiner Mutter, die Laune zwischen uns hat sich nach dem Besuch meines Vaters wieder verbessert, auch wenn sie immer noch auf die immer kleiner werdende Wunde schaut. Sie hat immer den verlangen mich wieder in den Arm zu nehmen, genau aus diesem Grund verbrachte ich noch mehr Zeit mit ihr als sonst. Und bis jetzt fand sie das noch ganz schön.
"You know you don't have to stay by my side 24/7?" Lächelte sie mich an. Ich schaute zu ihr, nickte wissend. "I like being by your side though" ich rutschte näher an sie heran. Lachend schon sie mein Kopf weg.
"You need to stop. Go out and do something, you're getting a little clingy"
Sie warf mich also im Grunde aus dem Haus.
Seufzend stand ich auf und ging in mein Zimmer, wo ich mein Handy in die Hand nahm und mich auf dem Bauch aufs Bett schmiss.

Me: whatcha doing?

Kurz schloss ich meine Augen als ich darauf warte das er mir antwortet. Ich muss gestehen, ich habe Gefühle für ihn entwickelt. Und er macht es nicht leichter wenn er immer wieder charmant antwortet.

Yoongi: hopefully you
Yoongi: okay even i could tell this one was bad

Schlecht aber dennoch lies es mich rot werden.

Me: I'm bored and my mom doesn't want to hang out with me anymore
Yoongi: come over I'm home alone

Mit einem Lächeln schrieb ich zurück, ich sei bald da. Dann zog ich mich um, versuchte mich schick zu machen, ohne das man es mir ansehen würde.
Doch anscheinend versagte ich, denn sobald ich im Wohnzimmer stand, hob meine Mutter die Augenbrauen.
"I'm going to see a friend, if you don't mind?" Fragte ich. Ahnend nickt sie.
"Don't come home too late"
Und so machte ich mich auf den Weg.
Nervös klopfe ich an die Tür, lauschte ob jemand anders noch da ist, aber alles was ich hörte waren rasche Fußstapfen die vor der Tür anhielten.
Und dann scheint es als würde die Sonne für mich aufgehen.
Mit einem Grinsen zog mich Yoongi in die Wohnung. "You know I'm actually really glad you're here. Otherwise I had to go out to see someone but I don't feel like it at all"
Begrüßte er mich. Lachend nickte ich, zog meine Schuhe aus sowie auch mein Mantel.
"And I also could use your help" mit diesen Worten mache er mich neugierig. Grinsend hob er eine Verpackung mit schwarze Farbe. Staunend komme ich ihm nahe, entzog ihm die Verpackung aus den Händen.
"So you're going back to dark?" ich öffnete die Verpackung und holte die Dose mit der Farbe raus, nur um diese aufzudrehen und dran zu riehen.
Angeekelt verzog ich das Gesicht, was Yoongi zum Lachen bringt.
"I think you would look really good in this shade, don't remember how it used to look like"Sage ich. Er zieht mich ins Badezimmer, reicht mir Handschuhe und stellt alles bereit. Sogar einen Hocker holte er und stellte ihn in die Mitte.

Ich war auf alles vorbereitet, nur nicht darauf das er sein Oberteil auszieht. Er stellte mir seinen freien Oberkörper da, mit roten Wangen starrte ich auf seine leicht erkennbaren Muskeln. Er war nicht sonderlich sportlich gebaut, aber ich auch nicht. Dennoch war ich fast am sabbern.
"Stop starting and start dying my hair please" lachte er und hielt mir den Pinsel mit der schwarzen Farbe entgegen. Nicht wissend was ich tun sollte, drückte ich den Pinsel in sein Haar. Ängstlich schaut Yoongi zu mir.
"Uh you know what let me show you first" er nahm den Pinsel wieder zu sich und begann den vorderen Part anzumalen. Den Rest machte ich.
Als wir darauf warteten das die Farbe an seinen Haaren fest blieb, setzten wir uns gegenüber auf dem Boden im Badezimmer. Ich erwischte mich immer wieder wie ich auf seine nackte Haut guckte, versuchte dann wieder in seine Augen zu schauen, aber das scheint nicht viel leichter.
"When are your parents coming back?" Fragte ich. Sie waren öfter weg als sie da waren, das wundert mich ein bisschen.
"I don't know in a couple of days maybe" er zuckte die Schulter und schaute emotionslos zu Boden.
"Do you want to tell me?" Ich fragte nur leise, weil ich nicht wollte das er sich bedrängt fühlt.
Prüfend blickte er mich an, als möchte er sicherstellen das ich die richtige Person zum Reden bin.
"I had a fight with them," er machte eine Pause, malte mit seinem Finger imaginäre Dinge auf dem Boden.
"It wasn't about anything big, they just don't think that the future that I want is good enough" seufzend guckte er hoch. "And I don't think the future they want me to have is the right thing"
Verständlich nicke ich. Solche Probleme habe ich nicht mehr seit mein Vater weg ist, aber davor war das auch immer eine Sache über die wir endlos diskutiert haben.
"But why are they gone then?" Fragte ich weiter.
"The place they want me to work at is where my parents work. They have a few meetings with different companies. I had to go with them" wieder zuckte er die Schulter. Ich wollte danach nicht mehr weiter fragen, das musste ich auch nicht mehr denn der Wecker, den wir eingestellt haben, began zu klingeln. Ich schaute zu wie Yoongi sich das Haar wusch und staunte bei dem gefärbten Wasser das den Abfluss runterfloss.
"Woah look at that" zeigte ich darauf und legte meine Hand rein auch wenn ich nass wurde. Dann trocknet er sein Haar mit einem Handtuch nur um dann sein Haar zu föhnen.
"You look hot" sagte ich ohne vorher zu denken, als er sich die Haare zum Schluss kämmt. "I always looks hot" grinste er, beschämt schaute ich weg.
"So what are we doing next?" Fragte er. Schulterzuckend meinte ich er dürfte es aussuchen.
"Let's watch a movie then"
Wir machten es uns auf seinem Bett gemütlich, ich habe das Gefühl wir kamen uns näher und näher. Und das sollte nicht nur an dem Horrorfilm liegen.
Irgendwann fanden seine Hände ihren Weg an mein Bauch, dafür das er immer wieder meinte er sei nicht schwul kam er mir sehr nahe seit wir uns persönlich kennen.
Nicht das ich mich beschwere, ich genieße seine Hände auf meinem Körper, ich liebe es wie sie meine Brust  runter fahren bis zum Punkt wo  meine Jeans beginnt.
Dann erkundigten seine Hände meinen Hals, mit sanften Fingerspitzen fuhr er über meine empfindliche Haut. Und als ich zu ihm schaute, schienen seine Augen wild geworden zu sein. Leicht leckte er sich die Lippen, um ihn besser zu sehen drehte ich mich dann ganz zu ihm, was uns noch näher brachte.
Seine Hände Liesen von meinem Hals ab, um an der Seite meines Körpers anzukommen, wo er wieder tiefer geht als er vielleicht sollte.
"Can you stop teasing me?" Fragte ich, meine Stimme ist so rauchig geworden das wie fast brach. Als ich ihn daraufhin schlucken sah, hatte ich fast aufgestöhnt.
"I never did that with a guy" sagte er und beobachtete meine Lippen.
"Heck it never felt like that with a girl aswell" noch ein Stück näher.
"What do you want to do next?" Flüsterte ich und auch meine Augen verharrten auf seine Lippen. Er hatte sie in den letzten Minuten so sehr befeuchtet, dass sie schon glänzten.
Und dann beugte er sich den letzten Stück zu mir rüber, presste somit seine Lippen auf meine, lehnte fast seinen ganzen Gewicht auf mich sodass ich auf dem Rücken liege. Langsam doch herausfordernd bewegte er seine Lippen auf meinen, leicht biss er mich, nur um mit der Zunge darüber zu fahren. Meine Hände krallten sich sein T-shirt aber nur so lange bis ich entschied unter das Stück Stoff zu fahren. Er stöhnte auf als ich mit meinen Nägeln seinen Rücken entlang ging.
Als wir uns lösten waren unsere Lippen rot und geschwollen, unsere Haare durcheinander so wie wir selbst auch. Ich bin mir sicher meine Augen glänzen mehr als seine in diesem Moment.
„I'm sorry, you're right" er löste seine Hand von meinem Körper, das wilde in seinen Augen verflog zu einem verwirrtheit. Und mein Körper schmerzte fast schon vor Trauer, als er sich von mir entfernt. Ich lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf den Film, er schien nicht mehr gruselig und ich wusste auch nicht mehr worum es geht.
Er sagte nichts, ich auch nicht, der Film war fast zu Ende und ich habe das Gefühl die Welt nicht mehr zu verstehen.
„I don't get the movie" sprach ich in Versuchung ein Gespräch anzufangen. Doch es kam keine Antwort, nicht einmal ein nicken oder eine andere Körper Bewegung, die mir irgendetwas sagen würde. Irgendetwas, bitte nur ein Wort.
Aber es kam nichts. Ich nehme an er musste nachdenken, verstehen warum er so gierig mit seinen Händen wurde und warum er es zuließ mit einem Schwulen im Kontakt zu sein. Ich denke nicht das er Schwul ist, aber er muss doch etwas zu mir spüren ,dass ihn diese Dinge machen lässt.
Oder war es nur Neugierde ?
War er vielleicht einfach nur verwirrt, wenn möglich auch wegen seiner ex?
Ich ertrage seine Stille nicht mehr, also stehe ich auf und verlasse sein Zimmer. Ohne mir Zeit zu lassen schlüpfe ich in meine Schuhe, zog mir meine Jacke über und ging aus dem Haus.
Meine eigenen Gedanken lassen mich tausend Morde verspüren.

Taxted // V & Suga ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt