Die Nacht war kalt und stockdunkel. Mein Mantel schnürte sich an meinen Körper wie eine große schwarze Schlange. Ich war voll von Ruß und Schweiß. Meine braunen Haare klebten in meinem nassen Gesicht. Aber ich bemühte mich nicht sie aus dem Gesicht zu streichen. Mein ganzer Körper war ohne hin taub wegen der bitteren Kälte.
Ich zitterte. Mein Weg kam mir unendlich lang vor. Ich kam nur schrittchenweise voran, da ich meinen Körper kaum bewegen konnte. Doch was war überhaupt mein Ziel? Ich wusste es nicht. Ich wusste nur, dass ich schnell von meiner Heimat weg musste.
Ich hörte ein grummeln und schaute zitternd gen Himmel. Ein Regentropfen fiel auf meine Stirn. Mein Gehirn war viel zu müde um einen Kommentar abzugeben. Langsam verwandelte sich der Weg in einen schlammigen Sumpf. Da meine Beine immer im Schlamm versanken kam ich noch langsamer voran.
Die Kälte drang in meine Knochen, borrte sich in mein Herz. Der Mantel sog sich mit immer mehr Wasser voll. Er wurde immer schwerer, immer schwerer. Mein Magen rumorte vor Hunger. Die kalte Luft erstickte mich fast. Vor mir verschwamm alles. Ich merkte kaum, dass meine Knie in den Kalten Schlamm sanken. Ich biss mir in die Lippe um mich von der Kälte abzulenken. Meine Geschmacksnerven schmeckten warmes Blut. Ich zwang mich keuchend aufzustehen, doch ich rutschte immer wieder aus. Meine Hände gruben sich in die lehmige Erde. Der Regen prasselte unbarmherzig auf mich nieder. Mein Kopf pochte wie verrückt und mein Blick trübte sich immer mehr. Helle Lichter tanzten vor meinen Augen. Ich schreckte auf.
"HALLO? IST DA JEMAND?" Ich lauschte angestrengt doch nur der Wind, der durch die Bäume pfiff war zu hören. Die Lichter kamen näher. Ich versuchte wieder zu schreien, doch meine Stimme brach. Mit aller letzter Kraft kroch ich durch den Schlamm. Mein Mantel war durchtränkt von Schlamm und Wasser. Ich keuchte und befahl mir selbst durchzuhalten. Nur noch ein paar Meter! Doch es war zu spät...
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Die Rückkehr des Prinzen #Lichteraward2017
Fanfiction"VERRAAAAT!"tönte es durch die Straßen des einst so mächtigen Königreichs Alpoko. Der 15-Jährige Aprico ist der einzige Überlebende des einst so stolzen Volkes. Er schwor seine Eltern und die anderen Toten zu rächen und den Verräter zu finden. Da se...