"TOT?!"Ich blieb wie betäubt auf dem Boden liegen."JAAAA!",schrie der König. In seinem Gesicht sah man den Ausdruck blanken Wahnsinns. "Nicht nur das, Bürschchen! Auch dein Vater ist tot! Deine Freunde sind tot! ALLE SIND TOT!" Er lachte schallend. "Nein...Nein...Das kann nicht sein..." Ich schlug mit aller Wucht auf den Steinboden, dass ich mir fast meine Hand brach. Ich versuchte meine Trauer zurückzuhalten, doch es gelang mir nicht. "Sie lügen!!" ,brüllte ich und krallte mich an das Bein des Königs. "SIE LÜGEN!" "Das tu ich nicht mein lieber Aprico." Er ergriff den Saum seines Mantels und tupfte mir meine Tränen ab.
"Trauer schadet deinen wunderschönen Augen. Ich will nicht, dass du weinst .Es trübt deinen Glanz, deine Anmut..." Ich stieß seine Hand weg. "Das kann nicht sein.Es muss Überlebende geben! Schnell schicken sie einen Trupp nach Alpoko." "Nein" ,antwortete der König schlicht. "Dann geben sie mir ein Pferd." "Nein" "Warum nicht?" ,fragte ich verzweifelt. "Weil ich selbst bereits dort war." ,antwortete der König ernst. "Es ist zu spät Aprico. Es ist zu spät... Als ich dort anlangte war alles in Schutt und Asche... Der Palast... nur noch eine rauchende Ruine. Ich hab alles abgesucht nach ihr..."Meine Trauer verschwand und wandelte sich in blanke Wut. "Nach ihr?!" ,zischte ich, doch der König redete weiter ohne mich zu beachten.
"Überall...Leichen...Schreie von Verletzten, die man nicht mehr retten konnte... Du weißt nicht wie schwer es für mich war sie zurückzulassen..." "Dir war doch nur meine Mutter wichtig!" unterbrach ich ihn schroff. " Die anderen waren dir doch komplett egal! Gib es doch zu. Du bist sofort zum Palast geeilt in der Hoffnung meine Mutter zu retten.Ist es nicht so?! SAG ES MIR!" "Du bist wirklich niedlich wenn du mich packst und versuchst zu schütteln." Mit einem Ruck zerrte dieser Bastard mich zu ihm. Ich konnte seinen stinkenden Atem riechen.
"Du hast vollkommen Recht." ,flüsterte er mir ins Ohr. Mir wurde schlecht und ich musste mich zusammen reißen um mich nicht zu übergeben. "Als ich von einem Boten erfuhr,dass Alpoko in Not war, stürmte ich sofort dorthin. Natürlich OHNE mein Gefolge. Ich kann doch meine Leute nicht in Gefahr bringen." "SIE ELENDER..." Doch dieser Hund hielt meinen Mund mit seiner stinkenden Klaue zu. "Nicht doch Aprico... Als König muss man manchmal abwägen, ob es sich lohnt sein Gefolge in Gefahr zu bringen oder nicht... AU!" Ich hatte ihm in seine Hand gebissen. "ES WAREN MEINE FREUNDE! MEINE FREUNDE UND ANDERE VIELE SEELEN, DIE IHR IM STICH GELASSEN HABT!" Der Bastard fing an zu lachen. "Denkst du mich interessiert das? Es sterben viele in Kriegen. 100 oder 1000 Menschen... Sind alles nur Schachfiguren...Ist doch alles egal..." Diese Worte verschlugen mir die Sprache. Diese...Diese Arroganz hielt ich einfach nicht aus. Dachte er wirklich, dass alles nur ein Spiel ist? Derweilen untersuchte er interessiert die Verletzung an seiner Hand. "Hmmm...Du hast hübsche Zähnchen..." Ein undeutlicher Kehllaut entfuhr mir.
"Diese Bisswunde...zeigt gesunde und perfekte Zähne...Wunderbar." Er leckte daran. Ich erschauderte und drehte mich weg. "Diese Zähne... sie erinnern mich..." ,der Irre brach ab und fing an, heftig zu zittern, als hätte er einen Anfall. Seine Augen quollen aus seinen Augenhöhlen. Wir alle starrten ihn an. "Ihre Leiche... Auf dem Boden... Sie war so wunderschön... Sie sah aus, als würde sie schlafen.. .Aber... Ihr Körper war eiskalt... Ich versuchte sie zu wärmen... Doch sie widerstand mir!" Er war nun kreidebleich. "Und dann...kam...". Seine Stimme versagte. Er sackte auf den Boden und lag zuckend herum. "MEIN KÖNIG!", schrie der Berater und eilte herbei. Die Soldaten und ich traten rasch heran, um zu sehen was passiert war. Der Irre lag da, wie eine verendende Raupe. Schaum trat vor seinen Mund. Plötzlich sprang er auf und packte mich an der Kehle. Er grinste mich böse an. Ich versuchte panisch seinen Griff zu lockern, doch er packte noch fester zu. Die Soldaten wollten mir helfen, doch der Irre schrie:" ICH LASSE EUCH AUFHÄNGEN,WENN IHR IHM HELFT!" Sie blieben abrupt stehen und starrten sich gegenseitig ratlos an. "Er hat es mir befohlen...", sagte der Wahnsinnige zitternd." Dann bekomme ich meine Apricot zurück..." Er grinste breit und seine Augen sprangen in seinen Augenhöhlen hin und her. Träumend schaute er gen Himmel. In meinen Ohren fing es an zu rauschen und mein Kopf fing an schmerzhaft zu pochen.
Meine Gedanken kreisten sich nur um meine Luftzufuhr. Verzweifelt versuchte ich noch letzte Befreiungsversuche, doch der Bastard grinste nur dreckig und vereitelte alle meine Versuche. "Stirb schön",flüsterte mir der König ins Ohr. Meine Arme schlafften kraftlos zur Seite und mein Blick verschwamm. Jetzt war alles aus. Ich würde von einem Verrückten erwürgt werden und vor einem Haufen Feiglingen sterben. Das letzte was ich noch wahrnahm, war ein Krachen gegen die Wand. Dann schlug ich auf dem Boden auf und alles um mich herum wurde schwarz.
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Die Rückkehr des Prinzen #Lichteraward2017
Fanfiction"VERRAAAAT!"tönte es durch die Straßen des einst so mächtigen Königreichs Alpoko. Der 15-Jährige Aprico ist der einzige Überlebende des einst so stolzen Volkes. Er schwor seine Eltern und die anderen Toten zu rächen und den Verräter zu finden. Da se...