Gibst du der Liebe eine Chance?

50.

Am nächsten morgen wachte ich auf da Sonnenstrahlen auf mein Gesicht fielen. Ich wollte mich umdrehen doch ein starker Arm lag auf meiner Hüfte. Ich drehte meinen Kopf und sah wie Erik neben mir schlief. Ein Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen. Die federdecke lag sanft auf meiner nackten Haut und ich hätte ewig hier so liegen können bis mir plötzlich einfiel das wir Donnerstag hatten. Bäm mit einem mal war ich schlagartig wach. Ich hatte Schule! Ich versuchte so vorsichtig wie möglich aufzustehen aber Erik wurde natürlich davon wach. Er knurrte und blinzelte mich an. "Honey wo willst du hin?" Flüsterte er. " Schule!" Ich warf einen Blick auf den Wecker. Verdammt das konnte doch nicht wahr sein. Wir hatten bereits kurz vor acht. In zwanzig Minuten sollte ich normalerweise in deutsch sitzen! Ich sammelte meine Kleider vom Boden auf. Verzweifelt runzelte ich die Stirn. Ich kann ja schlecht in einem minikleid in die Schule gehen! Dann begab ich mich auf das Niveau der Tussen. Erik bemerkte meinen Blick und stand seufzend auf. Er lief aus dem Zimmer und ich sah seinem nackten Körper hinterher. Ich spürte immer noch seine Hände auf meinem Körper. Intensiver als je zuvor. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als er mir mit einem Shirt und einer Jeans vor der Nase rumwedelte. "Von meiner Schwester!" Erklärte er und ich nickte dankbar. Die Sachen passten fast wie angegossen. Auch Erik zog sich an aber die zeit schien zu rasen. Es war fünf Minuten vor dem regulären Schulbeginn als ich ungeschminkt mit Erik die Treppe runter rannte. Beinahe lief ich in das Mädchen das auch gestern hier gewesen war. Als sie mich sah wurde sie rot und ihn Blick ging wieder auf den Boden. Erik nahm meine Hand und zog mich zum Auto. Wahrscheinlich auch der Wagen seines Dads. " musst du nicht auch zu Schule?" Fragte ich ihn während er startete und ich versuchte mir einen vernünftigen lidstrich zu machen. Er schüttelte den Kopf. "Fahre nachher zur Uni zum Seminar!" "Ohh! Was studierst du?mist!" Das Schminken im Auto war gar nicht so einfach. "Psychologie und Mathematik" ich sah Erik an. Wow dann musste er ja ein richtiges Genie sein und einen guten Schulabschluss gehabt haben wenn er sowas studiert. " wie alt bist du?" Harkte ich nach. Ich wusste ja kaum was über ihn. " 19!" Eriks Blick lag auf der Straße. Er sah nervös aus. Ich dachte nach und beendete das chaotische Schmink Manöver. Nach einer halben Stunde kamen wir bei der Schule an. Kurz überlegte ich ob ih nachhause gehen sollte. Schulmaterial hatte ich ja auch nicht dabei. Aber lieber mal anwesend sein als immer zu fehlen. Ich wollte gerade aussteigen als Erik mich am Arm griff. "Warte Isi... Ich muss dir was sagen. Ich...!" " Erik Sorry wir sehen uns ich muss los!" Unterbrach ich ihn. Er sah nicht gerade glücklich darüber aus aber ich drehte mich auf dem Absatz um und lief zum Schultor. Mit einer Dreiviertel Stunde Verspätung kam ich in den Raum. Hannah sah mich sauer und verwirrt an und einen missbilligenden Blick des Lehrers bekam ich inklusive.

Eriks Sicht:

"Erik Sorry wir sehen uns ich muss los!" Sie lies mich nicht aussprechen und drehte sich um. Mit wehenden Haaren lief sie auf das alte Gebäude zu und lies mich im Auto sitzen. Der Motor lief und aus dem Radio dröhnte ein uralter Sommer hit. Ich lächelte und sah Isi hinterher bis sie zwischen dem Schultor verschwand. Erst dann konnte ich mich von ihr abwenden und auf das Gaspedal drücken. Ich hatte es ihr gerade sagen wollen. Eigentlich hatte ich es ihr schon gestern Abend sagen wollen. Aber es war schwer so etwas rauszubringen. Während ich den Highway entlang fuhr hörte ich ihr klingendes Lachen in meinen Ohren. Ihr weißen zähne und ihre geschwungenen Lippen tanzten vor meinen Augen und vernebelten mir den Verstand. Wie kann man nur so schön sein? Gestern hatte sie mir in dem unverschämt kurzen Kleid den Atem geraubt auch wenn sie ohne Kleid noch besser aussah. Ich spürte ihre Beine um meine Hüfte ihre Lippen die perfekt auf meine passten als wären sie füreinander geschaffen. Und während ich an all das dachte pochte mein Herz unter meiner Brust so laut das ich es trotz Motor und Musik hören konnte. Und das ging über die gesamte Fahrt nicht wieder weg. Als ich an der Uni ankam musste ich mich erstmal Ordnen. Die Leute strömten in Massen über den Campus und ich ordnete mich unter ihnen ein und lies mich von ihnen mitreißen. Ich stolperte gegen eine Gruppe Studentinnen die mich anlächelten und ertappte mich dabei wie ich daran dachte das keine von ihnen so ein schönes lachen wie Isi hatten.

Das Seminar begann pünktlich aber meine Konzentration war schon nach den ersten Minuten aufgebraucht. Ich hörte das Kratzen von Kugelschreiber auf Papier und das leise Hüsteln des Professors der eine Vorlesung über menschliches Verhalten hielt. Mein Blick wanderte durch den Saal und blieb beider Fensterfront hängen. Es hatte zu regnen begonnen. Der Herbstwind wehte die letzten Blätter von den Ästen die Wolken Liesen nur noch ein paar Sonnenstrahlen durch. Aber es sah wunderschön aus. Meine Gedanken schweiften schon wieder zu Isi ab und ich ärgerte mich über mich selbst wie sehr mir dieses Mädchen den Kopf verdreht hatte. Sie war bezaubernd auf ihre ganz eigene Art und Weise. Sie war sie selbst und sie selbst war toll. Ich schüttelte den Kopf. Wie dumm Jason war wenn er eine wie Isi losließ. So jemanden gab es nicht zweimal. Ich würde ihr bald sagen müssen das ich sie liebte aber für den Moment reichte mir das Stille genießen. Denn sie war perfekt. Isi war perfekt..