Immer noch heulend sitze ich auf meinem Bett und kann mich einfach nicht beruhigen, Nachts bin ich eh schon emotionaler wie sonst.
Von draussen hört man plötzlich ein rascheln und Sekunden später klettert Ardy durch mein Fenster. Ausser Atem läuft er hastig auf mich zu und schmeisst sich neben mich auf mein Bett. "Was ist denn los T?" fragt Ardy keuchend und schliesst mich in seine Arme. "Weiss doch auch nicht" schluchze ich und drücke mich an meinen besten Freund. Seine Nähe tut so gut, doch gleichzeitig schmerzt sie auch. "Man was ist in letzter Zeit mit dir los T? Du bist seit Wochen immer übermüdet und deprimiert. Du hängst noch mehr in Gedanken wie sonst und bist immer so abwesend.
Was bedrückt dich so sehr?" sagt Ardy und streicht dabei immer wieder durch meine Haare. Ich habe immer Gedacht das ich damit klar komme, doch allem Anschein nach ist dem nicht so. Liebe ist so Grausam.
"Vieles" murmle ich leise.
Ardy drückt mich leicht von sich weg und sieht mir kurz in die Augen, eher er mich zwischen seine Beine zieht und von hinten seine Arme um mich schlingt. "Ist irgendetwas vorgefallen?" fragt Ardy mit ruhiger Stimme. "Weiss nicht."
Eigentlich ist ja nicht wirklich was vorgefallen, nur in mir drinnen ist etwas passiert. "Du bist komisch T."..
"Aber das mag ich an dir" sagt Ardy leise. Ich drehe meinen Kopf zu ihm und sehe wie seine Augen leicht funkeln, auch wenn ich mir das bestimmt nur einbilde.
"Glaubst du an die wahre Liebe?" nuschel, ich nach einiger Zeit, leise und schaue beschämt auf meine Hände.
"Eigentlich nicht, aber irgendwie auch schon. Ich hoffe das es so etwas gibt, aber was weiss ich schon? Ich glaube an wahre Freundschaft, doch Liebe? Ich weiss nicht.." meint Ardy und schaut Gedankenverloren ins nichts. "Aber mit 14 kann ich das vielleicht auch einfach noch nicht beurteilen" brummt er und schliesst für wenige Sekunden seine Augen.
"Du solltest schlafen, du hast schon Augenringe des todes und hättest Schlaf dringend nötig" meint Ardy leise. "Ich bleibe hier bis du eingeschlafen bist okay?" fragt mein bester Freund, worauf ich leicht nicke und mich wie ein Kleinkind fühle das noch nicht alleine einschlafen kann.
Wir legen uns hin und Ardy schlingt sofort einen Arm um mich.
"Danke.." murmle ich leise.