Samstag 23.59 Uhr
Levi's POV
So schnell war ich noch nie Zuhause gewesen, zumindest zu Fuß. Mit dem Auto wäre ich wohl wesentlich schneller wieder da gewesen, aber da ich sturz betrunken war, was man mir Gott sei Dank niemals anmerkte, irgendwie hatte ich da verdammt Glück mit, musste ich nach Hause laufen. Noch bevor ich um die Ecke gebogen war, hörte ich die Laute Musik, wie sie aus meinem Appartment dröhnte, und das Gekreische der verdammten Bälger. Jäger sollte schon mal anfangen zu beten. Wenn irgendwas in meiner Wohnung zerstört war, würden er und seine verschissenen Freunde dafür bezahlen. Wenn irgendein Ochse in meinem Schlafzimmer seine Jungfräulichkeit verlor, würde Eren es noch mehr bereuen, und wenn es sich bei diesem Ochsen um Eren handeln würde, dann könnte ich für rein gar nichts mehr garantieren. Wobei, ich hatte mein Zimmer vorsorglich abgeschlossen, aber man wusste ja nie.
Wild Fluchend kramte ich meinen Schlüßel aus meiner Jackentasche, genau in dem Moment als mein Handy vibrierte, doch das war mir jetzt mehr als egal. Ich schloss auf, stürmte die Treppen hinauf, ich hätte auch den Aufzug nehmen können, doch das ewige Gewarte ging mir auf den Sack, also lief ich lieber. Was mr keine Probleme bereitete, da ich eine gute Kondition besaß und in einer Top-Form war. Die Musik wurde immer lauter, je näher ich dem Stockwerk kam in dem ich wohnte. Gerade als ich de Tür öffnen wollte, musste ich doch ganz kurz schmunzeln als ich mitbekam das mir Lady Gaga entgegen brüllte.
"Tch. Dämmliches Balg."
Er zwang also seine Mitmenschen dazu, diese schlechte Musik zu hören? An seinem Musikgeschmack musste ich definitiv etwas ändern. So viel stand für mich schon mal fest, denn Lady Gaga ertrug ich nicht jeden Tag. Beim besten Willen nicht. Und in dieser Woche musste ich sie mir schon zwei mal geben.
Ich trat also in meine Wohnung ein. Ein ekelhafter Geruch stieg mir in die Nase. Eine Mischung aus Schweiß, pubertierender Hormone, Alkohol und Gras. Angewidert verzog ich das Gesicht und beobachtete diese beschissene Party-Meute. Alles Kids. Alle Minderjährig und sternhagelvoll. Einige kannte ich aus der Nachbarschaft. Diese Annie zum Beispiel, Pixis'Nichte. Ich konnte dieses Balg noch nie ausstehen und jetzt torkelte das Miststück durch meine Wohnung. Meine Aufmerksamkeit wurde plötzlich auf Eren's Zimmer gelenkt. Die Tür war nur angelehnt und ich hörte verdächtige Geräusche. Eren würde doch nicht? Zorn loderte in mir auf und das spiegelte sich wohl auch deutlich in meinem Gesicht wieder, weches ich so plötzlich nicht mehr unter Kontrolle hatte. Ohne mit der Wimper zu zucken stieß ich mit nur einem Arm die Tür auf und...
"Scheiße, Erwin? Was machst du da?", schoss es aus mir heraus. Mit offenen Mund sah ich mir die Szene die sich gerade vor mir abspielte genauer an.
Mein bester Freund fickte gerade diese kleine Blonde Schwuchtel, so hart, dass das Kopfende des Bettes die ganze Zeit gegen die Wand donnerte. Der kleine quiekte dabei wie ein kleines Schweinchen und Erwin's tiefe Stimme wurde von zahlreichen Grunzern begleitet. Ich schwöre, Erwin hörte sich an wie ein brünftiger Hirsch der sich in der Paarungszeit befand.
Ekelhaft.
So etwas wollte ich garantiert niemals von meinem besten Freund zu hören bekommen.
Als die Idioten mich bemerkten, fuhren sie erschrocken auseinander und ich bekam mehr zu sehen als mir eigentlich lieb war.
"Widerlich.", zischte ich nur und verzog keine Miene. Was hatte sich Erwin nur dabei gedacht? Wie alt war der Junge? 16? Wobei in meinen Gedanken war ich auch nicht besser. Immerhin phantasierte ich genau diese Dinge mit Eren tun zu wollen.
"Er ist Volljärig!", meinte Erwin hastig.
Hell no! Seit wann konnte Erwin meine Gedanken lesen?
"Ach?", meine linke Augenbraue erhob sich und ich sah die zwei abschätzend an. Armin drückte sich Eren's Kissen, ich würde es verbrennen müssen, gegen seinen Schwanz und Erwin saß einfach nur da, mit einem Mordsständer und sah mich mit diesem Duhastmirmeinenfickversaut-Blick an. Konnte er sich denn nicht wenigstens bedecken? Zumindest seinen Schwanz? Herrgott, wieso benutzte der Wichser denn kein Gummi?
"Los, zieht euch an. Die Party ist vorbei." Wie immer blieb meine Stimme gelassen und ruhig, dann schloß ich die Tür und setzte meinen Rundgang weiter fort. Kurz überprüfte ich die Tür zu meinem Zimmer. Abgeschlossen. Gott sei Dank. Ich atmetete erleichtert auf und wurde plötzlich von irgendeinem Wichser geschubst. Um den würde ich mich später kümmern. Aus dem Badezimmer hörte ich Geräusche die mich anwiderten. Jemand kotzte. Oh, Shit mir wurde schlecht. In meinen Gedanken tanzten die Bazillen gerade auf meiner Klobrille einen Lambada und mein Magen drehte sich nur noch mehr um. Was wenn es Eren war? Scheiße. Wie mir auffiel sorgte ich mich viel zu sehr um dieses Balg, und das auch noch obwohl er der Grund allen Übels hier war. Ich öffnete die Badezimmertür. Es war nur die Pferdefresse. Na, Prima. Ausgerechnet der Fahrer dieser Truppe hatte sich so abgeschossen. Aber was erwartete ich auch von einer Horde Teenagern? Ich zog die Tür wieder zu und betrat schließlich mein Wohnzimmer. Das Licht war gedämmt und eine wildgewordene Meute tanzte und gröhlte. Meine Minibar wurde geplündert, dass sah ich an den ganzen leeren Flaschen die so herum standen. Ich sah kurz nach links, in die Küche. Diese kleine Blondine strippte und Ackerman, ich erinner mich nicht mehr an den Vornamen, lag unter dem Tisch und schlief. Konnte auch gut möglich sein das sie Bewusstlos war, was mir so was von am Arsch vorbei ging. Hanji tänzelte plötzlich auf mich zu und ich packte sie am Kragen ihrer beschissenen Bluse, die wie immer viel zu weit aufgeknöpft war, und zog sie dicht zu mir heran.
"Hi, mein Süßer", lallte sie. Ich schnupperte an ihr und roch den Geruch von Haschisch an ihr. War sie eigentlich Dumm oder was? Solche Sachen sollten längst der Vergangenheit angehören. Klar, wir hatten als Teenager damals auch oft übertrieben und so einiges ausprobiert, aber jetzt doch nicht mehr! Nicht in diesem Alter. "Du stinkst.", zischte ich und sah ihr in die Augen ohne sie loszulassen. "Wo ist Eren?" Anstatt mir eine Antwort zu geben, grinste sie dämlich und sah nach rechts, hob ihren Daumen und nickte dümmlich. Mein Blick folgte dem ihren und da sah ich ihn. Eren.
Er stand mitten im Getümmel und starrte mich und Hanji einfach nur an. Ich war mir nicht sicher, aber ich glaubte pure Vorfreude in seinem makelosen Gesicht zu erkennen. Er war breit wie sonstwas, keine Frage, trotzdem konnte ich das Leuchten in seinen Augen sehen. Seine Lippen formten sich zu einem schüchternen Lächeln. Ernsthaft? In diesem Zustand war er noch schüchtern? Eren bewegte sich plötzlich langsam auf Hanji und mich zu. Ich ließ die Brillenschlange einfach fallen, und verringerte mit großen Schritten den Abstand zu dem Jungen. Sein braunes Haar stand ihm wild zu Berge, was ihm etwas draufgängerisches verlieh.
" Oi. Was glaubst du, was du da tust?", zischte ich und stellte mich direkt vor ihn. Eren sah mich an, als sei ich ein Ausserirdischer oder sonst was in der Art. Er schwieg und starrte mich einfach nur an. Seine Pupillen waren extrem geweitet und am liebsten hätte ich ihn an Ort und Stelle übers Knie gelegt. Er war wirklich total high!
"Tch.", schnaubte ich verächtlich, wurde aber abgelenkt als ich mitansehen musste, wie seine Zunge seine vollen Lippen befeuchtete. Fasziniert von dieser Geste, bekam ich nicht mit wie er sich plötzlich nach vorn beugte um mich zu küssen. Und dann passierte es. Seine Lippen trafen auf meine. Tausend kleine Blitze trafen mich und ließen mich zusammen zucken. Seine Lippen waren so weich. So zart. So verdammt unschuldig. Das Scheißding in meiner Brust flatterte vor Aufregung und jede verfluchte Synapse in meinem Gehirn, gab gerade ihren Geist auf. Ich war wie erstarrt und konnte mich keinen Milimeter rühren. Eren dachte nicht daran aufzuhören, denn plötzlich bemerkte ich wie er mit seinen Lippen die meinen massierte und mich forsch küsste. Okay, das sollte er noch üben, schoss es mir in den Kopf und ich beschloß ihm zu zeigen wie es richtig gemacht wurde. Aus einem Impuls heraus, griff ich in seinen Nacken und zog ihn näher zu mich, erwiderte diesen unschuldigen Kuss und ging recht schnell einen gewaltigen Schritt weiter um den Kuss zu vertiefen. Um Einlaß bittend, fuhr ich mit meiner Zunge über seine Lippen, die so herrlich schmeckte, dass ich mich am liebsten nie wieder von diesem Jungen gelöst hätte. Eren öffnete bereitwillig seinen Mund und ich nutzte die Gelegenheit um seinen Mund mit meiner Zunge zu erforsche. Eren kam näher und tat es mir gleich. Wir fochteten einen leidenschaftlichen Kampf aus. Immer wieder prallten unsere Lippen aufeinander, im abwechselnden Rhytmus mit unseren Zungen. Mein Körper fing Feuer und ich spürte wie es in meinen Lenden auffällig zog. Dieser Kuss mit Eren, bedeutete mir im Moment so viel, dass meine ganze Wut wie auf einmal verflogen war und ich nur noch ein Ziel vor Augen hatte, nämlich dieses beschissene Balg hier, in mein Bett zu zerren.
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My Detective
FanfictionEren ist ein schüchterner 17 Jähriger Junge, welcher seine Eltern bei einem schrecklichen Autounfall verloren hat, und nun völlig allein da steht. Von Trauer zerfressen, verschließt der Junge sich immer mehr und zu allem Überfluß ist sein neuer Vorm...