11.Alles für die Liebe

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11.Alles für die Liebe

"Ich hab mich gestern mit Axel getroffen.", sagte Stacey, während sie etwas Brot in den Toaster legte. "Auf einen Kaffee."

"Axel von der HighSchool?", sagte Scottie befremdlich von seinem Platz am Tisch und einer Tasse in der Hand.

"Wie viele Axel's kennst du denn?", höhnte Stacey und nahm den Toast raus.

"Wie ist es dazu gekommen, dass ihr euch getroffen habt?", fragte Scottie.

"Ich habe jemand zu reden gebraucht.", sagte Stacey. "Ich habe nicht wirklich irgendwelche Freunde."

Scottie's Gesicht wurde weicher und er stand auf, um zu ihr rüber zulaufen. Er nahm die Hand, die nicht gerade den Teller mit Toast hielt, und verschränkte ihre Finger ineinander.

"Wenn es dich irgendwie besser fühlen lässt, ich habe auch keine Freundschaften geschlossen.", sagte Scottie.

"Lügner.", beschuldigte Stacey ihn mit einem Lächeln. "Du hast die Typen mit denen du trinken gehst und all die Leute aus deinem Kurs."

"Und wie viele von ihnen habe ich hierher eingeladen?", fragte Scottie und Stacey's Lächeln kippte. "Die Drinks sind eine Einladung für den ganzen Kurs. Wenn ich gehe, gehen sie zu Hausparty bei sich gegenseitig zuhause und gehen zusammen zum Kurs und auch wieder zusammen raus."

"Ich habe gedacht, dass... tut mir leid...", sagte Stacey.

"Wieso?", fragte Scottie. "Dafür komme ich zu dir nach Hause."

Stacey konnte sich nicht helfen und lächelte. "Hör auf zu versuchen mit zu schmeicheln."

"Ich kann nichts dagegen tun.", sagte Scottie und küsste sie sanft. "Lass heute etwas unternehmen. Wir sind schon seit Ewigkeiten nicht mehr zu zweit ausgegangen."

Stacey nickte. "Okay, nur wir."

Es war überraschenderweise ein sonniger Tag und der Regen war endlich vorbei für kurze Zeit. Die Beiden sprangen in Stacey's Auto und fuhren in die kleine Stadt in der sie wohnten. Es gab dort nicht viel zu unternehmen, also holten sie sich einen riesigen Funnel cake und setzten sich auf eine Bank mit Blick auf den Hafen von wo sie die schaukelnden Boote in den Docks beobachten konnten.

"Es ist ruhig hier.", kommentierte Stacey.

"Schön, aber ruhig."

Scottie nickte, während er einen großen Bissen vom Eis nahm. "Wir dachten es wäre ein schöner Ort um sich niederzulassen, aber... vielleicht haben wir das zu schnell entschieden."

"Was?"

"Sich niederlassen.", sagte Scottie. "Zusammenzuziehen. Jobs zu kriegen und zur Schule zu gehen. Wir haben uns für den einfachen Weg entschieden. Gebildet zu werden, Geld verdienen, nach Hause kommen und schlafen. Wird es dir manchmal langweilig?"

Stacey schaute raus auf den See, die Sonne schimmerte auf die Kräuselungen des Wassers herunter umgeben von Bäumen und Regen.

„Ja,"sagte sie endlich. „Manchmal ja, ich frage mich was wir machen würden, wenn wir reisen oder in einer Stadt wohnen würden. Wenn wir an den Wochenenden zusammen Party machen würden und am nächsten Tag unseren Kater zusammen auskurieren würden.", sie lächelte. „Ich frage mich, ob wir dort vielleicht Freunde hätten."

Scottie legte einen Arm um ihre Schulter, küsste sie auf ihre Stirn und nahm den Papierteller, der inzwischen schon längst leer war und war ihn in den Mülleimer.

„Dann lass uns gehen.", sagte er.

„Was meinst du?"

„Lass uns in die Stadt gehen.", sagte Scottie. „Ich rufe meinen Cousin an und frage ob wir dort für einen Nacht bleiben können oder wir können in unsere Ersparnisse greifen und uns ein Hotel buchen."

„Scottie.", Stacey runzelte die Stirn.

„Wir können in ein Restaurant gehen, wie ein Pärchen. Wir werden in einen Club gehen und uns betrinken, wie ein Pärchen. Wir holen uns einen Hotdog von einem Food Truck und laufen durch den Park, wie ein Pärchen. Ein Wochenende nur für uns. Alles für dich."

„Wir können es uns nicht leisten.", sagte Stacey.

„Wir kriegen das schon hin. Da ist genug Geld für alles, wenn wir schlau sind. Was sagst du, Stacey? Fahr mit mir für ein romantisches Wochenende weg."

Stacey Mund öffneten sich in Überraschung bevor ein Lächeln langsam sich in ihrem Gesicht verteilte. Ihre Brust fühlte sich leicht an und ihre Wangen warm.

„Okay."

The Girl Who Said Goodbye (German Translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt