Kapitel 10

52 4 0
                                    

Mir fielen die Augen fast zu. Ich hatte Mühe, sie offen zu halten. Ich sah den Felsen vor mir, unter dem ich die Nacht verbringen würde. Es war schon spät. Ich war ziemlich weit gelaufen; Ich schätzte, ungefähr 20 Kilometer. Für einen Welpen wie mich war das ziemlich viel. Ein erwachsener Wolf wäre bestimmt viel mehr gelaufen. Erschöpft Trottete ich zum Fels. Ich war komplett am Ende. Ich hatte auf dem langen Weg keine einzige richtige Pause eingelegt; Ab und zu hatte ich mich auf eine Wiese gelegt und die Augen kurz geschlossen  (sofern eine Wiese vorhanden war) und hatte die warme Sonne auf meinem Fell genossen. Es war ein wundervolles Gefühl. Ich legte mich unter den Felsen. Ich fror, trotz meines dicken Winterfells. Es war November. Wie schnell die Zeit verging! Ich schaute in den Himmel, tief in Gedanken versunken. Ich blickte zurück. Wann war ich geboren? Im April. Das heißt, bald würde ich ein Jahr alt werden. Trotzdem dauerte es noch lange, bis ich ausgewachsen war. >>Hach<<, seufzte ich. Ich war hier draußen komplett schutzlos, vorallem wenn ich schlief. Jederzeit konnte mich jemand angreifen und töten - ein einziger Biss reichte schon. Oder entführt werden. Auf dieser Welt könnte so viel passieren. Ich war schutzlos, angreifbar in der freien Natur. Ich dachte an früher. Ich wäre umgekommen, wenn Kira mich nicht gerettet hätte. Doch wer würde mich diesmal retten? Was wäre, wenn niemand in der Nähe war? Oder ein verfeindetes Wolfsrudel, das mir garnicht helfen WOLLTE?

Das Leben eines WolfesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt