Das Leben eines Wolfes

Kapitel 11

Ich schlug meine Augen auf. Es war schon hell, das hieß, dass ich wohl ziemlich lange geschlafen hatte. Mein Magen knurrte. Ich sollte mir schnellstmöglich etwas zu essen jagen, bevor ich wieder aufbrach. Der Felsen war zwar kühl gewesen, aber doch ziemlich bequem. Ich stand auf. Neben mir war ein Wald. Einen Hirsch oder einen Elch konnte ich niemals alleine erbeuten. Also beschloss ich, mich auf die Suche nach einem Kaninchen zu machen.

Wenig später aß ich die letzten Kaninchenreste auf. Ich hatte ziemlich schnell eins gefunden; Der Wald hat nur so von Kaninchen gewimmelt. Mein Bauch war gefüllt und ich konnte wieder aufbrechen. Ich streckte mich noch einmal und trabte dann los. Ich hatte mir den flotten Lauftrab von den anderen Wölfen angewöhnt. Damit konnte ich weite Strecken problemlos laufen (Okay, ich gebe Zu, nicht ganz problemlos) und meine Pfoten taten nicht so schnell weh. >>Praktisch<<, dachte ich. Vielleicht gab es noch mehr Tricks fürs Überleben. Jedoch würde ich sie alle selbst rausfinden müssen. Schließlich hatte ich niemanden dabei, der mir all diese Tricks verriet. Und bestimmt waren es auch zu viele. Ich erreichte...Schnee? Ich setzte die Pfoten in den Schnee. Uh, war das kalt! Aber es tat gut. Ich wälzte mich. Dann lief ich weiter. Inzwischen hatte ich wohl schon das Gebirge erreicht. Ich sah eine Skipiste. >>Wenn die mich sehen<<, dachte ich, >>bin ich ausgeliefert.<< Als ob ein Mensch meine Gedanken lesen könnte, blieb er stehen und deutete mit dem Finger auf mich. Ich sah, wie er ein kleines Ding raus holte - Ich hatte schonmal davon gehört, die Menschen nannten es Handy - und blieb damit stehen. Es passierte nix. Wahrscheinlich hatte er den Blitz ausgemacht, um mich nicht zu erschrecken. >>Methoden der Menschen, um perfekte Bilder zu machen<<, dachte ich und drehte mich um. Der Mensch fuhr weiter.

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