Kapitel 5

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Sonnenstrahlen kitzeln mir im Gesicht. Ich wache auf. Mein Körper schmerzt überall. Mir ist kalt und meine Muskeln sind verspannt. Ich weine. Warum bin ich hier? Es muss doch einen Grund gehabt haben. Es hat doch eh mit dem Unfall zu tun. Ich bin es schuld und das ist meine Strafe. Ich kneife meine Augen fest zusammen. Ich kann nicht mehr und dabei weiß ich nicht mal was dieses Arschloch noch alles mit mir machen will, was er generell von mir will und wer er ist. Er sieht Felix sehr ähnlich, sonst wäre ich Idiot ihm ja auch nicht gefolgt. Er fesselt mich an seine Heizung. Er knebelt mich. Er tritt mich. Er verachtet mich. Er macht mir Angst. Dabei bin ich erst seit einer Nacht hier und fühle mich so...so dreckig.


Ich höre ein Ruckeln. Ich fahre in die Höhe und reiße meine Augen auf. Jetzt ein Rumpeln. Es klingt als würde er nach etwas suchen. Ich höre Fluchgeräusche. Ich zittere, es kann doch nicht gut ausgehen, wenn er wütend ist. Die Tür geht mit einem Ruck auf. Er schaut mich genervt an, lächelt danach jedoch. Irgendetwas murmelnd griff er zum Badezimmerschrank, holte einen Verband und verarztete sich dann. Er hatte seinen Fuß gestoßen. Ich atmete erleichtert auf, soweit das mit der Nase ging. Er drehte sich abrupt um und schaute mich mit einem scharfen Blick an. Ich zitterte wieder. Heftiger. Er lachte wieder. Er lachte mich aus. Ich schaute böse. Er spielte also mit mir, wie toll. Er könnte einfach ALLES mit mir machen, verständlicherweise habe ich da Angst. Er fing sich wieder, setzte sich ein zufriedenes Gesicht auf, hockte sich zur mir runter und berührte meine Nase, während er mir verschmitzt ins Gesicht lächelte. Ich schnaube auf. Er lacht wieder. Er weicht ein Stück und reißt auf einmal das Tape von meinem Gesicht. Es schmerzt sehr, ich ziehe mein Gesicht zusammen. Ich schaue ihm in Augen und will anfangen zu reden, werde aber unterbrochen. Direkt hatte er seinen Finger auf meine Lippen gelegt. Er setzt sich auf meine Beine. Ich reiße meinen Kopf zur Seite. Er greift mein Kinn und zieht es zu ihm. Er zwingt mich ihm in die Augen zu schauen. Ich halte meine Tränen schwer zurück. Ich will keine Angst zeigen. Ich muss Mut zeigen. Er lässt mein Gesicht mit einer Backpfeife begleitet los. Ich wende mich wieder zu ihm und frage couragiert und wütend: „Was? ...Was wird das?" Er lacht wieder. Na gut, vielleicht kam das nicht so seriös rüber, wenn ich die ganze Zeit zittere. „Was willst du von mir? Ich kenn dich ja nicht mal." Er reagiert nicht, lächelt weiter. „Wer bist du?", frage ich. Er lacht wieder. Dann verlässt er den Raum ohne weiter irgendwas zu sagen.

Fünfzehn Minuten später kommt er wieder herein. Er stellt sich vor mich hin. Einen Arm hat er hinter seinem Rücken verschränkt. Und dann redet er das erste Mal in diesen 12 Stunden: „Hilft dir das....", er wirft mir eine weiße Maske auf den Schoß, „...Zombey?" Meine Kinnlade öffnet sich. Ich will etwas sagen, aber ich bekomme kein Wort heraus. Ich bin komplett verwirrt. Er schüttelt den Kopf und verlässt den Raum. „Nein warte, komm zurück!", schreie ich. Flüsternd fange ich an zu weinen: „Manu...warum?"


Er muss büßen! (ZomGer ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt