Liebe zur See #Bergzone

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Liebe zur See #Bergzone

Sanft wog sich der Bug auf und ab. Wie die Spitze des Schiffes die Wellen zerteilte und in schaumige Gischt verwandelte. Niemand sonst war mehr auf dem Schiff und dennoch genoss Kapitän Kedos die ungewohnte Stille. Wie das Schiff vor sich hin schaukelte. Wie der Wind Pfiff und sich in den Segeln verfing. Wie die Balken ätzen und der Mast karrte. Die Luft war warm und er spürte das der Sturm beinahe da war. 

Auch wenn keine seiner Leute mehr auf dem alten Schiff waren, wusste er das sie sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Für ihn galten aber andere Regeln. Sanft, beinahe zärtlich strich der über das Holz des Steuerrades und sah in die Ferne hinaus. Auch wenn Tod und Verderben vor ihm lag, liebte er das Meer. Liebte er es mit all seinen Tücken und Grausamkeiten, denn es besaß auch zarte und wunderschöne Seiten die Kapitän Kedos zur Gänze genoss. 

Ein letztes mal wie ihm schien, sah er den Sonnenuntergang vor sich. Wie die Sonne langsam ins Meer eintauchte und ein kurzes aufleuchten die Abenddämmerung herbei rief. Lange Jahre war er bereits zur See gefahren und er würde nicht einen dieser Tage zurück nehmen wollen!

Und der Regen fiel herab. Der Wind und die Gezeiten bäumten sich auf, rissen an den Segeln und brachten das Schiff stark ins Schwanken. Mit einem frechen grinsen sah Kedos auf diesen Sturm und lenkte gegen um nicht in Seitlage zu fallen. Ihm klebten die Haare an der Stirn, sein Hemd und Kniebundhose bereits auf die letzte Faser durchnässt und dennoch konnte er nicht anders als zu Lachen als der erste Blitz den dunklen Himmel erleuchtete. Eine gigantische Welle brach gegen sein Schiff und machte die Blanken nass und glatt. Ein Segel riss, die Taue gaben nach und Kedos steuerte nur noch Tiefer in den Sturm.

Die pure Freude blitzte in seinen Augen auf und als er dann noch die großen spitzen Felsen von sich aufragen sah, hielt er die Spitze des Schiffes genau darauf zu. Ihm war es gleich, er hatte ein erfülltes Leben gelebt. Hatte Freunde, hatte gute Kameraden kennen gelernt, viele Glückliche Jahre auf See verbracht welches er so sehr liebte. ...Bloß eine Familie war ihm immer verwert geblieben, doch in genau diesem Moment zählte auch das nicht mehr. Er band das Steuer fest, sodass der an das Bug des Schiffes treten konnte. Dort hielt er sich an einen der straf gespannten Taue fest. Unter sich sah er die Gischt schäumen und die tiefes des Ozeans. 

...Doch.. da tauchte noch etwas anderes auf... Eine gestallt schwamm in ungeahnter Schnelligkeit neben dem Schiff. Kedo war es als sahen dunkle Augen zu ihm auf. Erfüllt mit Panik und Sorge. Er nahm eine kräftige blaue Schwanzflosse war, ein Oberkörper mit reiner heller Haut und das fein geschnittene Gesicht eines Jünglings. Träumte er etwa?

Doch die Sagengestalt winkte ihm zu, versuchte ihm zu verdeutlichen was da vorne war, doch er wusste das doch bereits. Es war sein Ziel, sein letztes in diesem Leben, wie er beschlossen hatte. Alles danach ging so schnell. Ein Ruck ging durch das Schiff, die Balken gaben nach, splitterten und zerfielen in alle Richtungen, das Segel gab ein reisendes Geräusch von sich und Kedos wurde ins Wasser geschleudert. Er sah nichts außer sinkende Wrackteile und seine eigenen Luftblasen langsam aufsteigen. Seine Lungen füllten sich langsam mit Wasser und der Druck auf seiner Brust nahm zu. Er regte sich nicht, sah nur nach oben wo sein Schiff in zwei Teile gerissen wurde. Er lächelte.

Langsam schloss er die Augen, erkannte aber dennoch einen Schatten welcher sich langsam über sein Blickfeld schob.

~

Zart wurde ihm über die Stirn gestrichen. Eine warme Hand? Er wollte die Augen öffnen, doch als er diese melodische Stimme hörte, konnte er es nicht. "Bitte... wach auf, tapferer Seefahrer... Du darfst nicht sterben..." Er hörte die unterdrückten Tränen hinter diesen Worte und die Verzweiflung welche dessen Ursprung war. Er hätte gelächelt wenn sein Körper nicht so schwach gewesen wäre. 

Dann spürte er sanfte Lippen auf seiner Stirn und die Wärme welche sich daraus in ihm ausbreitete. Stöhnend kam er zu Atem und richtete sich leicht auf. Mit Mühe öffnete er die mit Sand und Salz verklebten Augen und rieb sich kurz darüber.  Ein erleichtertes Seufzen erklang und verwundert sah er in diese Richtung. Und tatsächlich sah ihn ein fast Jungenhaftes Gesicht entgegen. Große blaue Augen sahen in die seinen Braunen. Blondes Haar, welches bereits von der Sonne getrocknet und wirr auf seinem Haupt lag. Sein Oberkörper unbedeckt und beinahe athletisch gebaut. Und dann seine blaue Schwanzflosse. So wie auch meine Beine lagen sie noch im flachen Wasser. 

Das alles nahm er mit einem Blick auf und konnte er sich nicht mehr lösen. Als dann auch noch diese sanfte Röte auf seine Wangen sich schlich, war es vollends um den Seefahrer geschehen! Egal wer dieser Meermann vor ihm war, er wollte ihn wieder sehen! Er sollte bei Kedos bleiben, nie mehr gehn. Als der Mensch seine Hand hob und auf die Wange des Meermannes legen wollte, zuckte dieser nicht einmal zurück. Er schien gefesselt von den braunen Augen des Seefahrers zu sein. Das Meeresvolk war bekannt für ihre Grausamkeit und Tücke, ihrer Sprunghaftigkeit und Schönheit. Sie waren wie das Meer. Doch wenn sie denjenigen begegneten mit dem sie ihr restliches Leben verbringen sollen, gab es für sie nichts anderes mehr. 

Und genau das schien hier der Fall zu sein. Der junge Meermann wünschte sich in diesem Augenblick nichts sehnlicher, als von dem Mann vor ihm nicht weg gestoßen zu werden. Genießerisch schloss er daher die Augen als die raue Hand auf seiner Wange lag.

Von da an lebte der Weltbekannte Kapitän Kedos in einem kleinen Fischerdorf an der Küste. Die Bewohner wunderten sich das der alt eingesessene Seefahrer sich kein neues Schiff kaufte um wieder auf See zu fahren und noch mehr Unverständisses zeigten sie als sie sahen wie er Tag für Tag hinaus in die zerklüfteten Klippen ging und erst Abends wiederkehrte. Doch sie taten es als Seltsamkeit ab, Verrücktheit eines Mannes der auf Hoher See sein Schiff verloren hatte.

Was sie nicht wussten, war das er in den Zerklüfteten Felsen eine kleine Bucht besuchte. Wenn er kam, wartete Tim bereits Sehnsüchtig auf seinen Liebsten. In seiner Vollen Schönheit raubte der junge Meermann Kedos jedes mal aufs neue die Sinne und voller Sehnsucht verbanden sich die Lippen des doch so ungleichen Paares. Was vermochte die Liebe wohl noch alles zu überwinden?

 Was vermochte die Liebe wohl noch alles zu überwinden?

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(Fanart Zeichner Unbekannt - Auf Google gefunden)

Wollte noch etwas Abwechslung rein bringen, als nächstes Kommt wieder ein OS zu der Hybrid Anlage, voraussichtlich ein HybridxPfleger ;) Freut euch drauf. ^^

Written by -Notizbuch-

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