Strand und Regen #Zomdado

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Strand und Regen #Zomdado

Und jetzt standen wir hier. Der Regen prasselte auf unseren Sonnenschirm. Der kühle Wind wehte uns um die Nase und der Picknickkorb war leer gefuttert.

So sollte der Tag heute nicht laufen!

Eigentlich hatte der Wetterbericht Sonne angesagt. Deshalb wollte ich mit Maudado einen ruhigen Tag am Strand verbringen wenn wir schon in dieser Gegend gemeinsam Urlaub machen. 

Doch statt niedergeschlagen auszusehen, sah Dado mit großen Augen in die Abenddämmerung hinaus. Sah den Tropfen zu wie sie das Wasser zum kräuseln bringen. Auch ich fand den plötzlichen Wetterumschwung nicht mehr so schlimm. Zu sehen wie fasziniert Maudado in die Ferne sah, seine Augen glänzten, seine Wangen gerötet vom Wind waren. Selbst seine Lippen waren zu einem verführerischen Grinsen verzogen. 

...Manchmal vergaß ich bei meinen Gedanken das ich eigentlich nicht so denken dürfte. Maudado war ein Freund. Mehr nicht. Mehr sollte er nicht sein. ...Und doch war er es. War mehr..

"Wenn ich so in die Ferne schau, dann denke ich manchmal das die Erde nie zu Ende geht. Das Meer... Es sieht so endlos aus.", murmelt der Blonde verträumt vor sich hin. Doch ich hatte nicht Augen für das Meer..  nicht wenn etwas anderes, viel interessanteres vor mir saß.

"...Oder das die Welt da einfach zu Ende ist. Das alles was wir sehen, wäre unsere Welt."

Unsere...

Es war wie in Trance. Ich war wie in Trance. Meine Hand hob sich, strich über die Wange des Jüngeren und brachte ihn so dazu zu mir zu sehen. Der Glanz in seinen Augen war nicht gewichen, dennoch sah er mich verwirrt an. Wie von selbst lehnte ich mich zu ihm rüber, nahm sein Gesicht nun in beide Hände und legte meine rauen Lippen auf seine weichen. Sie waren feucht vom Wasser und schmeckten salzig.

Langsam schlossen sich meine Augen bei dem berauschenden Gefühl von dieser doch so kleinen Berührung. Und ich wurde jetzt schon süchtig nach diesem Gefühl! In diesem Moment war jede Angst, jeder Zweifel, jede Logik verschwunden. Was zählte war nur, diesen Moment komplett auszukosten. Er redete sich ein das es nicht schlimm war das Maudado nicht erwidert, doch innerlich brach dennoch etwas von dem er dachte es gut genug verdrängt zu haben. 

Er war traurig als er sich löste, konnte nicht aufschauen um zu sehen was er gerade zerstört hatte. Doch das brauchte er auch nicht, da ich am Kragen gepackt und heftig geschüttelt wurde. "Was war das denn gerade?", rief der Jüngere Aufgebracht und ich musste mich zusammen nehmen um nicht schmerzhaft aufzuseufzen. Was hatte ich getan. "E-ein Kuss?"

"Zombey!! Wir sind Freunde! Du kannst doch nicht-"

"Meinen Gefühlen freien Lauf lassen?! Nein!.. Ich kann nicht.. Ich hätte nich- ich-" Stammelnd brach ich ab und entwand mich seinem Griff. Das war so dumm, Micha!..

Ein Seufzen erklang hinter mir. Dann eine Hand welche ich auf meiner Schulter spürte. "Zombey... So meinte ich das nicht. Ich- Es kam nur so überraschend, weißt du..?" Ich nickte nur, meiner Stimme vertraute ich nicht wirklich. Jetzt würde bestimmt der Satz kommen: Aber ich sehe nicht mehr als einen Freund in dir. Wenn er das sagt würde mein Herz in tausend Fetzen zerreißen.

...Doch er sagte nichts, stattdessen ging er um mich herum und hockte sich genau vor mich. Sanft zwang er mich dazu ihn anzuschauen. Er deutete auf seine Lippen welche von mir trocken geküsst waren. Ich verstand nicht sofort, war dafür aber umso überraschter als er selbst die Initiative Ergriff und meinen Kopf zu sich runter zog. Wie verrückt und bizarr das alles war, wirkte es für mich wie ein Traum. Doch Dado's Lippen fühlten sich viel zu Echt an um nur aus einer Fantasie entsprungen zu sein. 

Wie ein Ertrinkender krallte sich Maudado in meine Haare und zog sich auf meinen Schoss. Meine Arme legten sich wie von allein von ihm und ließen ihn nie mehr gehen...

Idee von: Leon_1403

Written by -Notizbuch-

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