Kapitel 4

17 1 0
                                    

Nach knapp 10 Minuten war ich zu Hause. Das Auto von meinem Dad stand bereits schon vor der Tür. Mist. "Ich hoffe mein Dad hat nicht gemerkt, dass ich noch nicht da bin...nein, zu früh gefreut." Dad stand an der Türschwelle. Ich konnte nicht beurteilen, ob er sauer ist oder nicht, denn sein Gesicht lag im Schatten. Aber eine Predigt werde ich mir wohl doch anhören müssen. Ich stellte meinen Wagen an der Straße ab und machte den Motor aus. Mein Dad kam mir nun entgegen. Ich stieg also aus und stelllte mich auf das Schlimmste ein. Aber statt einer Predigt sagte er dann nur: "Du hättest wenigstens Essen fertig haben können oder etwas mitbringen können." Ich traute meinen Ohren nicht. "Ist das dein Ernst?!" "Was denn?" "Das Einzige, was du zu meckern hast ist, dass kein Essen da ist?!" "Joa, mir ist bewusst, dass du zu spät bist. Aber, ich denke du bist kein Kleinkind mehr und ich lasse dir deine Freiheit. Aber ja, ich würde mir wünschen, dass du dich das nächste Mal meldest, wenn es später wird. Außerdem, habe ich dir nicht gesagt, du sollst nicht in den Wald, besonders nicht alleine?" Ich kapierte gar nichts mehr. Woher wusste er, dass ich im Wald war? Dad musste meine Verwirrung gemerkt haben (was auch nicht schwer war, denn mein Mund stand sperrangelweit offen), denn er schmunzelte mich an und antwortete nur:" Es ist eine kleine Gegend, Schätzchen." Daraufhin drehte er sich um und ging. "Ach ja, ich habe mir eine Pizza bestellt, wenn du also was haben willst, musst du dir etwas machen", sagte er auf dem Weg ins Haus. Nach ein paar Sekunden kam ich wieder einigermaßen zu mir, nahm meine Handtasche und Handy vom Beifahrersitz und ging ebenfalls rein. Unglaublich dieser Mann... Ich ging nach oben in mein Zimmer, schmiss die Tasche in die Ecke und legte mich auf mein Bett. Ich war so fertig. Außerdem ist morgen mein erster Schultag, da muss ich wenigstens einigermaßen fit sein. Also zog ich mich um, ging ins Bad und legte mich 10 Minuten später wieder ins Bett. Der Vollmond schien in mein Zimmer. Ich mochte es vor dem Einschlafen den Nachthimmel zu beobachten. Es beruhigt mich. Kurze Zeit später war ich auch schon eingeschlafen.
>Ich renne. So schnell ich nur kann. Ich weiß nicht warum doch ich weiß, dass ich verfolgt werde. Als ich mich umdrehte, bewahrheitet sich mein Gefühl. Warum er mich verfolgt weiß ich nicht, ich weiß nur, dass es schlimm endet, wenn er mich bekommt. Beim Rennen versuche ich die Umgebung zu erkennen, doch nichts kommt mir hier wirklich bekannt vor (vielleicht 19. Jahrhundert?). Meine Beine werden langsam schwer. Ich sehe noch einmal nach hinten und...er ist weg. Wo ist er hin? Mit voller Geschwindigkeit laufe ich gehen etwas Hartes. Ich schaue nach oben, in die Augen meines Angreifers, doch ich sah nur die glühenden roten Augen und sein schelmisches Grinsen. Im nächsten Moment werde ich gehen eine Wand geschleudert. Ich falle hart zu Boden. Alles tut mir weh und ich sehe Sterne vor meine Augen tanzen . Daraufhin wird es dunkel. Nur für einen Wimpernschlag, denn als ich wieder meine Augen öffne, bin ich in einem dunkeln Raum auf einem Stuhl gefangen. Meine Hände sind hinter der Stuhllehne verbunden, ebenso wie meine Beine. Nach und nach gewöhnen sich meine Augen an die Dunkelheit und ich erkenne eine Tisch rechts von mir. Ich kann nicht erkennnen, was darauf liegt, aber ich ahne nicht Gutes. Ich versuche mich mit allen Mitteln zu befreien. Jedoch hoffnungslos. "Na na na, junge Dame. Sie wollen doch nicht schon etwa gehen? Der Spaß fängt doch gerade erst an..hahaha!" Mit seiner hässlichen Lache und einem schiefen Grinsen im Gesicht kommt er näher, geht jedoch nicht zu mir, sondern in Richtung des Tisches. Es dauert nicht eine Sekunde, da steht der Typ auch schon hinter mir. In der rechten Hand hält er einen Dolch, den er mir an meine Kehle hält. Ich versuche zu schreien, doch der Mann hindert mich daran und legt die andere Hand auf meinen Mund. "Du wirst heute noch genug Chancen haben um dein Leben zu winseln. Schone also deine Stimme." Ohne sein Gesicht zu sehen weiß ich, dass er grinst. Das Einzige wozu ich noch fähig bin, ist nicken. "Braves Mädchen"' flüstert er mir ins Ohr und schon steckt das Messer in meinem Oberschenkel. Ich schreie. Erneut legt er mir seine Hand aif meinen Mund. "Pssscht...du wolltest doch warten." Träne traten mir in die Augen. " Was hast du davon, wenn du mich vom schreien abhälst?", flüstere ich so laut, dass er mich verstehen kann. "Das wirst du vielleicht noch erfahren, natürlich nur, wenn du vorher nicht stirbst." Tränen laufen mir über mein Gesicht, als er immer wieder mir das Messer in mein Oberschenkel sticht. Doch ich schreie kein einziges Mal mehr. Ich bekomme (zwischen den Messerstichen und Schnitten) mit, wie ein weiterer Mann hereinkommt und etwas auf den Tisch legt. "Es ist alles da und vorbereitet." Seine Stimme zittert, aber er würdigt mir nicht einen Blick. "Danke, du kannst jetzt auch wieder gehen." Endlich hört er auf und ich komme wieder etwas zu mir. Meine Sicht klart langsam auf und ich sehe, dass mein Angreifer mich ansieht. Ich meine so etwas wie Sorgen zu erkennen, aber da es nur kurz anhält, könnte es auch einfach Winschdenken gewesen sein. Der Mann dreht sich wieder zum Tisch und lässt seine Hand über die Dinge gleiten. "Wie ich sehe, bist du wieder zu dir gekommen. Ich dachte, wir beide bräuchten mal eine Pause", zwinkert er mir zu. Ich traue mich nicht auf meine Beine herabzuschauen, also starre ich nur gerade aus. Der Typ kommt wieder zu mir. Andscheinend hat er seine Wahl getroffen. Noch immer hat er das Messer an seiner Hüfttasche, hat nun jedoch eine Spritze in der einen Hand und in der anderen einen Behälter mit Reagenzgläsern. "Ich bin müde. Ich kann nicht mehr", flüstere ich eher zu mir und darum erschrecke ich mich, als ich eine Antwort bekomme:"Gleich wird es dir wieder besser gehen." "Was ist in der Spritze?" "Etwas damit dein Körper mehr arbeitet und du nicht mehr müde bist." "Und was ist in den Reagenzgläsern?" "Du bist aber ganz schön neugierig. Er gibt Sachen, die du nicht wissen musst", sagt er mit emotionsloser Stimme. Und schon ist die Spritze in meinem Arm. Es war nur ein kurzer Schmerz, aber die Flüssigkeit darin bewirkt, dass nun alles taub ist. Mein ganzer Körper kribbelt und ich merke, wie ich mehr und mehr Energie bekomme. "Nun können wir fortfahren, ohne dass du bei der Hälfte zudammenbrechen könntest." Seine Augen strahlen vor Freude. "Du wolltest doch wissen, was in den Reagenzgläsern ist, nicht war? Hier hast du die Antwort." Er geht ein paar Schritte zurück und schüttet die Flüssigkeit über mich. Ich schreie mir die Seele aus dem Leib. Überall wo die Flüssigkeit auf meine Haut trifft, zischt es. Meine Haut ächzt und fühlt sich so an, als ob ich in Flammen stehe. Gerade als der Schmerz etwas abzuebben scheint schüttert er die nächste Ladung Flüssigkeit auf mich. "T..t...töte..m..mich!" Was darauf folgt, ist ein gräusliches Lachen. Am Liebsten würde ich mir die Ohren zuhalten. Ich starre nur gerade aus, dank der Spritze ist es unmödlich einzuschlafen oder geschweige denn ohnmächtig zu werden."B...bitte...w..warum tust.. du das?", flüstere ich so gut es geht. "Das solltest du wohl lieber deinen ach so tollen Freund fragen. Grinsend kommt er auf mich zu und hockt sich vor mich. "Und diese Gelgenheit wirst du auch gleich sogar noch bekommen. Habe etwas Geduld." "Ich verstehe nicht was..." Ich wurde von einem lauten Knall unterbrochen. "Was war das?" Der Typ steht nun wieder direkt hinter mir zusammen mit dem Messer an meiner Kehle und zieht mich hoch. Ich habe gar nicht mitbekommen, dass er die Fesseln gelöst hat. Ich merke jedoch, dass ich so nicht stehen kann und suche mir zwangsläufig Halt an meinem Peiniger, oder ich falle ins Messer. "Sieh an, sieh an wer da endlich auftaucht. Du hast überraschend lange gebraucht." "Du hast es mir also extra leicht gemacht. Ich fühle mich gedemütigt." Dabei lässt mein 'Retter' nicht eine Sekunde aus den Augen. "Wärst du nun so nett und lässt sie gehen? Du wolltest ja schließlich mich und nicht sie." Ich spüre, wie der Typ hinter mir zuckt. Er versucht ein Lachen zu unterdrücken. "Hast du mich jemals nett erlebt? Dir ist doch bewusst, dass wenn ich sie jetzt gehen lasse, sie Hilfe holen kann und ich Probleme bekomme. Zumal hast du mir etwas genommen, was mir gehört. Ich möchte nur Gerechtigkeit, also nehme ich dir auch etwas was dir sehr wichtig ist!" Dabei wird er immer lauter und die Augen von meinem 'Retter' werden immer schmaler. Als der Typ hinter mir verstummt ist, rennt mein 'Retter' auf mich zu. Im selben Moment spüre ich etwas kaltes an meiner Kehle und schmecke eine metallsiche Substanz in meinem Mund. Mein Körper wird schwer und alles dreht sich. Ich lande auf etwas Weichem. Ich versuche zu erkennen, was es ist, aber meine Sicht wird immer schlechter. Ich versuche zu sprechen, aber auch das ist unmöglich. Das Einzige, was ich noch mitbekomme, ist ein Schluchzen und Tränen. "Ich liebe dich." Und dann wird alles schwarz. <

The Moment When I Saw You *In Bearbeitung*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt