Kapitel 2

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Schon nach ein paar Metern spürte ich die frische Brise. Hier konnte die Sonne nicht hin scheinen, da die Baumkrone zu dicht war. Ich genoss den Geruch von frischen Gras und Kräutern, das Zwitschern der Vögel, das Zirpen der Insekten. Ich war so vertieft in meine Gedanken, dass ich garnicht merkte wie tief ich schon in den Wald gegangen war. Erst als ich hinter mir ein Knacken wahrnahm fiel mir auf, dass der Wald auf einmal ruhig geworden ist. Kein Zirpen, kein Zwitschern und kein Wind. Nichts rührte sich. Gruselig...Ich habe ein mulmiges Gefühl im Magen. Es dämmert ja schon. Wieviel Uhr ist es überhaupt?? Niemals bin ich solange gelaufen. Es fühlt sich an, als seien gerade Mal ein paar Minuten umgegangen. Ich fühlte in meiner Jackentasche nach meinem Handy, bemerkte aber, dass ich es wohl im Auto liegen gelassen habe. "Ich tollpatsch. Das war mal wieder typisch für mich, dass ich mein Handy vergessen habe...", sprach ich zu mir selber. In dem Moment als ich mich umdrehte, sah ich hinter den Bäumen eine Gestalt. Ich erkannte zwar nur Umrisse, da es schon dunkel geworden ist, aber ich wusste aus irgendeinem Grund, dass es mich beobachtete. Es waren nur ein paar Sekunden, dann verschwand es hinter den Bäumen. " Hey! Hey, du", rief ich. Natürlich bekam ich keine Antwort...Ich versuchte also nun den den selben Weg den ich gekommen war zurück zugehen, was sich als nicht sehr einfach bewies. Alles sah gleich aus, zumal ich auf dem Hinweg nicht sehr auf meine Umgebung geachtet habe. "Wieso passiert mir so etwas immer? Noch nicht einmal anrufen kann ich..." Ich erwartete keine Antwort, doch bekam ich eine: "Empfang hättest du wahrscheinlich eh nicht gehabt" Hätte ich nicht den Hauch in meinem Nacken gespürt, hätte ich gedacht ich habe mich verhört. Ich schrie so laut, dass es bestimmt der ganze Ort es gehört haben muss. Hinter mir hörte ich ein männliches und sehr herzhaftes Lachen. Es war wunderschön. Gerade als ich mich umdrehen wollte, verliere ich den Halt unter den Füßen. Ich hätte geschrien, wenn ich gekonnt hätte Luft zu holen. Im nächsten Moment verstand ich die Welt nicht mehr. Alles steht Kopf. Das schöne Lachen ist nun auch wieder verstummt. Nur die Schritte von dem mysteriösen Typen waren zu hören. "Was willst du hier? Du hast hier nichts zu suchen." Bei seiner tiefen und rauen Stimme wäre ich glatt umgefallen, wenn ich nicht gerade kopfüber vom Baum hängen würde. Dafür konnte ich meine Augen nicht von ihm lassen. Da sein schwarzes Shirt eng an seinem Körper lag, konnte man das Muskelspiel darunter beobachten. Eine Strähne fiel ihm ins Gesicht, diese ignorierte er jedoch. Am liebsten hätte ich sie ihm hinter sein Ohr gestrichen..OMG, halt deine Hände im Zaum. Du kennst ihn doch garnicht! Was sollen diese Gedanken....Dann sah ich seine türkisen Augen. Wenn ich mich nicht irre, glänzen seine Augen innen Gold. "Du hast meine Frage nicht geantwortet," knurrte er bereits. Dieses Mal hob er eine Augenbraue und mir schoß die Röte ins Gesicht, wenn ich nicht schon knallrot war da ich immer noch vom Baum hing. Das er nicht einmal daran dachte mir zu helfen machte mir wütend, als ich jedoch was sagen wollte, sah ich wieder in seine Augen und vergaß was ich wollte. Wie schafft er das nur immer? Immer verliere ich mich in seinen Augen. Warte...er hatte gerade etwas gefragt...Ah, warum ich hier bin! Genau! "Ähm, ich bin hier neu hingezogen und wollte mich hier etwas umsehen und bin..." "da dachtest du dir, du gehst einfach mal in den Wald? Wurde dir nicht gesagt, dass niemand hier rein gehen soll?" unterbrach er mich. Ich wollte gerade etwas erwidern, als er hinter seinem Rücken ein Messer hervor holte und aus holte. Ich dachte ich sterbe, dann fiel ich. Nur kurz. "Du kannst deine Augen auf machen." Wieder diese Stimme. Jetzt spürte ich sogar die Vibration in seiner Brust, wenn er sprach, denn er hielt mich im Brautstyle auf seinen Armen. Was für eine muskulöse Brust und wie leicht er mich aufgefangen hat. Warte, ich liege bei einem fremden Typen in den Armen, der mir gerade noch den Schrecken des Lebens ein gejagt hat?! Ich öffnete meine Augen und sah sein Gesicht direkt über meinem. Erneut stieg mir die Röte ins Gesicht. Ich spürte dein Atem auf meiner Haut und merkte, wie seine Augen jeder meiner Bewegungen beobachtete. Schon fast wie ein Raubtier. Diesmal fing ich mich und riss mich von ihm los. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah er mich an. Wie süß..Man, was um Himmels Willen tat er nur mit mir? Ich kenne ich nicht, abgesehen davon, dass er ein Arsch ist und trotzdem reagiert mein Körper so. "Was jetzt?", knurrte er mich an. Ok, jetzt sind die Schmetterlinge fort. Wie kann ein Mensch soviel Hass und Arronganz in einen Satz hinein bringen und trotzdem so attraktiv sein?! " Was ist dein Problem? Ich hab dir nichts getan!" "Du bist das Problem." Okay, ich hasse ihn. Er ist sowas von unten durch. "Ich bin das Problem? Ich?! Was soll ich getan haben??" "Ja du, du hättest hier nicht herziehen sollen und lass deine Nase aus fremden Angelegenheiten!" "Welche fremden Angelegenheiten?" Ich kapier' diesen Typen einfach nicht. Er sah an mir vorbei. Ich drehte mich um, unzu wissen was er dort sah, doch da war nichts. Als ich mich wieder nach vorne drehte war der mysteriöse Typ verschwunden.

The Moment When I Saw You *In Bearbeitung*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt