Kapitel 11

8 0 0
                                    

> "Versprich mir, dass du an meiner Seite bleibst egal was passieren mag. Ich habe Angst....Angst dich zu verlieren..." "Du brauchst keine Angst haben Mylinn. Ich werde dich immer beschützen. Das habe ich früher, das werde ich jetzt und auch in Zukunft machen." Er nimmt meine Hand in seine und zieht mich an ihn. Ich werde umhüllt von Wärme und seinem vertrautem Geruch. Ich kann nie genug davon bekommen...Doch genau das Gegenteil geschieht. Sein Körper versteift sich abrupt und scannt die Umgebung mit seinen Augen. "Wir müssen hier weg. Wir wurden entdeckt." "Entdeckt? Von wem? Was ist los?" Sein eerstern Blick lässt mir einen kalten Schauer über den Rücken. Irgendwas stimmt nicht..."Los, weg hier!" In dem Moment rennt er los und zieht mich mit ihm. Ich versuche so gut es geht mit ihm mitzuhalten, was sich durch mein langes Kleid deutlich erschwert. "W-Warte...ich...kann nicht so...schnell." Aber er reagiert nicht darauf. Ich kann sein Gesicht nicht sehen, aber seine Hand hält mich so stark, dass ich das gefühl habe, als ob sie gleich brechen könnte. Es ist das erste Mal, dass ich ihn so sehe. So voller....Angst und Furcht....In dem Moment trete ich auf den Saum meines Kleides und stürtze. "Kannst du aufstehen? Wir haben nicht mehr viel Zeit, bis sie uns einholen." Ich versuche wieder aufzustehen, werde aber an meinem verstauchtem Knöchel gehindert. "Es...es geht nicht....Mein Fuß...ich glaube, er ist verstaucht." Er kommt auf mich zu und ist im Begriff mir aufzuhelfen, als eine pechschwarze Wolke ihn nach hinten schmettert. Noch bevor ich irgendwas sagen kann, ummantelt mich die Dunkelheit. Sie zerrt an mir, reißt mich hin und her. Ich bin mit Schmerzen geplagt. Bis kein Funken Leben mehr in mir zu sein scheint. Mein letzter Gedanken den ich noch hervorbringen kann ist: "Cole"....<


P.O.V Cole

Ich mache mich nun auch auf zum Training. So kann ich wenigstens noch mehr Ärger vermeiden, indem ich nicht auf Kyle treffe. Darauf kann ich gerade echt verzichten... Nein, eigentlich immer. Also mache ich mich auf den Weg zum Training. Nach guten 10 Minuten bin ich auch angekommen und will auf meinem Standardplatz parken was heute aber nicht möglich, da dort schon ein Auto steht. "Wem gehört denn das Auto? Hier steht doch sonst keiner, besonders zu dieser Uhrzeit...Und irgendwie kommt mir das Auto auch irgendwie bekannt vor." Ich gebe der Sache aber keine weitere Beachtung und betrete das Gebäude. Ohne zu klopfen gehe ich in das Büro von Dario. "Hey jo, Dari....!" "Pshhhh! Ich habe ein Patient." "Milynn? Eine Patientin? Und warum schläft sie hier?" Ich gehe vorsichtig ein paar Schritte auf sie zu. Sie sieht sehr erschöpft und blass aus. "Also bist du ihr bereits begegnet? Weiß sie bereits von..." "Nein! Und werde so lange es geht versuchen sie davon fernzuhalten. Ich kann das nicht schon wieder durchmachen und sie wieder verlieren..." "Und du glaubst, die Lösung macht es besser? Das bezweifel ich wohl eher. Zudem habe ich so ein Gefühl, als ob irgendetwas anders an ihr ist....Ich weiß nur noch nicht genau was." Dario weiß relativ viel von unserer Vergangenheit und hat auch schon vorher immer ein Auge auf Milynn gehabt. Auch ich habe gemerkt, dass etwas anders ist. Aber ich möchte kein Risiko eingehen. Für das Wohl von Milynn..."Ach ja, bitte sag auch du ihr nichts von der Vergangenheit und..."Cole..." Ich drehe mich zu Milynn, weil ich dachte sie ist wach. Aber anscheinend hat sie im Schlaf geredet. "Soviel ich weiß, scheint sie in letzter Zeit von Träumen geplagt zu sein, die sie sehr unruhig macht. So wie jetzt." "Sie hat davon viele? Von einem weiß ich, aber es war eine Erinnerung von ihrem früheren Leben.." "Woher weißt du das?" Ich schaue weg von Milynn, irgendwo ins Weite. "Wir hatten uns aus versehen einmal berührt und das hat anscheinend eine Erinnerung getriggert. Sie, wie auch ich, haben diese Erinnerung sehen. Und so wie ihr Gesichtsausdruck zu deuten war, war sie deutlich verwirrt." "Und du sagst mir, dass du ihr nichts sagen willst? Das wird doch alles nur noch komplizierter machen, wenn sie eh schon so weit ist. Sie wird viele Fragen haben, worauf sie aber dann nie eine Antwort darauf bekommt. Das ist nicht fair." Wenn er recht hat, dann habe ich bald wirklich keine andere Chance mehr, als ihr alles sagen zu müssen. "Ich gehe trainieren.."


P.O.V Milynn

Ich höre Stimmen. Sie unterhalten sich leise. Ich kann nicht genau hören, was sie sagen. Aber eine Stimme kommt mir sehr bekannt vor. Ist das nicht dieselbe Stimme, wie aus dem Traum? Cole? Warum habe ich Cole gesagt? Vielleicht ist es nur Zufall...aber selbst die Stimme...NEIN! Ich mache die Augen auf um zu sehen, wer sich da unterhält und ich hatte recht. Es ist Cole mit dem Arzt! Sie scheinen sich zu kennen..."Ich gehe trainieren." "Okay, ich komme gleich nach, wenn Milynn wieder wach ist." "Ja, was auch immer." Dabei ist Cole schon aus der hinteren Tür gegangen. Er wirkte irgendwie traurig. Ich verstehe nur nicht was er hier macht? Bei einem Psychologen und dann "Ich gehe trainieren". Was will er hier trainieren?? Cole ist eh schon immer so komisch, aber das macht es alles nur noch verwirrender. Ich versuche mich aufzurichten, doch unterbricht mich ein starker Schmerz in meinem ganzen Körper. "Ahhh...scheiße." "Sie scheinen wieder wach zu sein. Tut Ihnen etwas weh?" "Mein ganzer Körper schmerzt, als wäre ich ein Marathon gelaufen. Aber ich habe doch nur geschlafen...." Der Traum! Nervös schaue ich auf meinen Knöchel den ich mir im Traum verletzt hatte. Er ist angeschwollen! Das kann doch nicht sein?!  Wie ist sowas möglich?  Auch der Psychologe sieht mich mit großen Augen an. "Und können Sie mir das jetzt erklären?" Und ich werde Ihnen nicht glauben, wenn sie mir jetzt sagen, dass ich mich wild hin und her bewegt habe im Schlaf! Sie wissen doch etwas, richtig? Cole habe ich auch hier gehört. Was macht er hier?? Was ist hier nur los? Warum weicht mir jeder aus?!" Am Ende habe ich so weit die Stimme gehoben, dass ich den Psychologen förmlich anschreie. Danach herrscht Stille. Er atmet tief ein, einmal, zweimal, dreimal. Er will gerade ansetzen zum Reden, als Cole in der Tür erscheint.

The Moment When I Saw You *In Bearbeitung*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt