Als ich am Morgen aufwachte, war es noch leicht am dämmern. Julia schlief noch. Meine Jacke benutzte sie als Decke. Diese Nacht, hier draußen, war es wirklich sehr kalt gewesen. Ich stand auf, ließ das Feuerholz verschwinden und alle anderen Spuren die wir hinterlassen hatten, damit niemand, besonders mein Bruder, unsere Schritte nicht nach verfolgen konnte.
Danach wollte ich sie wecken, aber sie saß schon wach hinter mir und hielt mir die Jacke hin. Leicht lächelnd nahm ich die Jacke entgegen und verstaute sie, mit den beiden Decken wieder in meinem Rucksack.
Nach dem wir kurz etwas gegessen hatten, alles im Rucksack verstaut war und unsere ganzen Spuren großteils verwischt waren, machten wir uns weiter auf den Weg.Anfangs waren wir wirklich gut ind er Zeit. Es war noch etwas kühl, da die Sonne noch nicht richtig aufgegnagen war. Doch da wir der Sonne immer weiter entgegen liefen, war es bloß eine Frage der Zeit bis wir allmählich ins schwitzen geriehten.
Als gegen Mittag die Sonne wirklich hoch stand, ließ es auch bei uns etwas nach. Schon lange hatten wir keinen Schatten mehr, in dem wir uns hätten verstecken können und unsere Wasservorräthe mussten wir auch anbrechen. Uns beiden lief das Wasser, jeder Schritt wurde mehr und mehr eine einzige Qual.
Es würde noch ewig dauern bis wir der Stadt näher sein würden. Ich war zwar schon ein paar mal , hier draußen, im Nirgendwo rum gelaufen, aber nie bin ich bis zur nächsten Stadt gelaufen.
Vielleicht war ich es etwas mehr gewöhnt, hier draußen oder allgemein unter der prallen Sonne zu sein oder auch einige male zu arbeiten. Sie kam aus der Stadt. Überall ein schattiges Plätzchen zu finden und eine gewisse Abkühlung zu finden ist. Hier draußen war nur Sonne, Sand und Hitze. Ab und zu ein paar Palmen und sehr vereinzelt etwas grün.Julias Pov
Als die Sonne hoch oben stand, war ich schon am Ende. E swar viel zu warm und ich brauhte Schatten. Schatten und Wasser. Eiskaltes Wasser, das einen von innen nach außen kühlte. Nach einer Weile, in der ich nur noch keuchende Geräusche von mir gab, drehte Nick sich zu mir um und reichte mir eine Flasche Wasser. Dankend nahm ich sie an und trank einen hastigen Schluss. „Wir müssen uns das einteilen. Trink langsam.", presste er leicht hrraus. Ich nickte und trank langsamer. Ich trank viel weniger als ich eigentlich wollte und gab ihm die Flasche schnell zurück. Er verstaute die in seinem Rucksack und wir gingen wieder weiter.Die Sonne knalte mir ins Gesicht. Ich bekam davon die schlimmsten Kopfschmerzen die ich je hatte. Mein Mund war wie ausgetrocknet, der Schweiß lief meine Stirn hinunter und ich fühlte mich unglaublich dreckig. Das hier war noch viel schlimmer als in diesem kleinen, relative angenehmen Raum. Ja, ich war dort eingeengt gewesen und konnte nicht alleine entscheiden ob ich raus gehen konnte oder niczt, aber denn noch war es dort irgendwie besser gewesen. Ich konnt emich kaum noch auf den Beinen halten. Ich hätte neimals gedahct, dass s in Californien wirklich so unerträglich warm sein konhte. Es gab viele heiße Tage, aber noch ie war mir so heiß gewesen wie an diesem Tag.
Jeder Schrtt tat mir weh und jeder Atemnzug stach in meiner Lunge. Ich konnte nicht glauben, dass Nick das alles so einfach wegsteckte. Er wischte sich ab und zu den Schweiß von der Stirn, aber seine Schritte waren die ganze Zeit fest und ertäuschte keine Müdigkeit vor, dabei trug er noch diesen Rucksack. Wer weiß wie schwer der wirklich war. Sollte ich überleben, werde ich anfangen Sport zu treiben, dachte ich mir und blieb erschöpft stehen. Ich konnte nicht mehr weiter.
Keine Ahnung wie, aber Nick merkte es fast sofort, er blieb stehen und sah mich an. Ich konnte nicht zu ihm hochsehen, die Sonne brannte mir in den Augen, weshalb ich auf den Sand starrte. Meine Schuhe waren durch und durch mit Sand besäht und total schmutzig. Bestimmt war in meinem Schuhen jede Menge Sand, aber das spürte ich in dem Moment nicht. Am liebesten hätte ich mich einfach ind en Sand fallen lasse, als würd eich mich am Strand hinlegen und Sonnen.
Was hätte ich in dem Moment nur für einen überfüllten Strand gegeben. An dem man kaum privat war und nur wenig Platz für sich hatte, aber da gab es Wasser. Jedemenge kühles Nass. Und ich hatte mich immer beschwert, wie voll es dort immer war und das auch imWasser kaum Platz zum schwimmen blieb. Jetzt aber, sehnte ich mich danach. Nach Wasser.Nicks Pov
Ich merkte das sie stehen blieb, weil ich nur noch meine Schritte im Sand hörte. Sie keuchte. Als ich mich zu ihr umdrehte und sie ansah starrte sie nur auf den Boden. Sie war so vollkommen erschöpft, lange würde sie nicht mehr durch halten.
Auch ich hatte nicht mehr viel Kraft um weiter zu gehen. Ich kannte mich hier nicht mehr gut aus. Wir waren einige Male hier durch gefahren, der Weg war schneller ls außenerum zu fahren, aber nie hatte ich diese Gegend weiter draußen erkundet. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass wir hier mehr als Sand, Palmen und ein paar Felsbrocken finden würden. Hier draußen war Wüste.
Ich sah mich etwas um. Ich hoffte inständig irgendetwas finden zu können, wo wir unterstehen konnten. Wo wir uns vor der Sonne hätten schützen können und zu Kräften kommen könnten. Aber da war weit und breit gar nichts. Nur Sand.
Sie riechtete sich wieder etwas auf und wir sahen uns an. „Wie weit ist es noch?", keuchte sie leicht. Ich sah noch mal in die Ferne, dann wieder zu ihr und sagte: „Auf jeden Fall mehr als ein Tag."
Erschöpft ließ sie sich wieder hängen. Ich befürchtete, dass sie einfach zusammen brechen würde und hielt sie schnell an den Schultern. Bedauerlich sah sie mich an. „Wir müssen weiter. Sonst schaffen wir es nie." Sie nickte leicht und ich ließ sie vorsicht wieder los. Sie rappelte sich wieder hoch. Um sie etwas mehr vor der Sonne zu schützen, legte ich ihr meine Jacke über die Schultern und zog ihr die Kaputze tief ins Gesicht. Sie sagte weder etwas dagegen noch dazu. Vorsichtig ergriff ich ihre rechte Hand um dann fest zuzugreifen. So gingen wir weiter.
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Gemeinsam Fallen
FanfictionWir hatten das Haus Wochen lang beobachtet. Wir hatten die Hausbewohner Wochen lang genauestens studiert. Wir kannten ihre Wochenabläufe und Wochenpläne. Wir wussten alles über diese Familie. Aber keiner von uns hätte ahnen können wie schief alles l...