Ohne dich

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Mit Kopfschmerzen wachte ich in einem dunklen, kalten Raum auf. Es musste ein Kellerraum sein.
Ich versuchte mich aufzuraffen und mich umzusehen, aber es drehte sich alles.
Nach dem ich die Augen noch mal einen kurzen Moment geschlossen hatte, sah ich zum Glück nicht mehr verschwommen.
Neuer Versuch.
Diesmal schaffte ich es mich aufzuraffen. Ich sah mich um und wurde sofort panisch. Sie war nicht hier. Julia war nicht bei mir.
Ich musste aber Ruhe bewahren. Ich musste mich orientieren. Ich musste mich konzentrieren.
Der Raum war dunkel, kalt und leer. Graue Wände, grauer Fußboden. Von irgendwo drang seichtes Licht ein. Nur von wo, konnte ich noch nicht genau sagen.
Hier war nichts. Es stand nichts im Raum. Es war nichts an den Wänden. Und erinnern konnte ich mich auch nicht.
Aber wenn ich jetzt die Nerven verlor, dann war sie verloren. Genauso auch ich.

Julia
Alles brannte. Alles tat weh. Mein Kopf brummte. Er brummte vom Weinen.
Sie hatten Nick einfach zusammen geschlagen. Vor meinen Augen.
Und als ich angefangen hatte zu schreien, sie sollten ihn doch lassen, hielt mich einer von ihnen nur fest.
Niemand half uns obwohl ich wie am Spieß geschrien hatte.
Irgendwann lag Nick nur noch am Boden. Da hörten sie auf. Sie schleppten mich und Nick in einen Van.
Nick schupsten sie unsanft hinein. Er machte noch ein kurzes schmerzliches Geräusch. Mich aber setzten sie vorne rein. Ich saß zwischen dem Fahrer und einem anderen Kerl. Mittlerweile liefen mir die Tränen, aber das interessierte sie nicht, stattdessen wurden unsanft meine Handgelenke mit Kabelbinder zusammen gebunden.
Was die Typen sagten verstand ich nicht. Sie sprachen eine andere Sprache.
Was zur Hölle ging hier eigentlich ab?!

Irgendwann kamen wir an. Sie zerrten mich unsanft aus dem Van zu irgendeinem Haus herüber. Ich sah kaum was. Meine Tränen hatten meine Sicht Komplet verschleiert.
Nick hatte ich vollkommen aus meinem Blickfeld verloren.
Wo hatten sie ihn hingebracht?
Was machten sie mit ihm?
Ich wurde ins Haus gezogen und in irgendeinen Raum gebracht. Dort setzten sie mich auf einen Stuhl und ließen mich allein.
Ich konnte mir weder vorstellen was hier abging noch was sie vor hatten. Ich war nur verzweifelt am weinen.

Und nun war ich zwar nicht mehr am weinen, aber davon tat mir alles weh.
Ich saß auch nicht mehr auf dem Stuhl. Sie hatten mich in ein anderes Zimmer gebracht. Wo sie mich unsanft auf eine Matratze am Boden geschupst hatten.
Eine Weile hatten zwei Männer diskutiert danach begangen sie mich anzuschreien. Sie wollten das ich redete, das ich ihnen sagte wo die Sachen versteckt waren, mehr als beteuern das ich nicht wusste was sie meinten konnte ich nicht. Sie wurden lauter und ich ängstlicher, aber ich hatte keine Tränen mehr.
Ich kauerte in der Ecke und hatte Angst.
Einer der Männer packte mich. Er hielt mich am Hals fest, ich konnte zwar noch atmen, weh tat sein Grief trotzdem.
Ich sollte geradeaus sehen, da stand ein Laptop und ich konnte Nick auf dem Bildschirm erkennen. Er sah in die Richtung der Kamera, aber wusste wohl noch nicht das es eine war geschweige denn, konnte er mich sehen.
Der andere Mann, der neben dem Laptop stand, fing plötzlich an zusprechen.
Aber ich konnte nicht zuhören. Ich hatte zu viel Angst und war zu sehr auf die Schmerzen konzentriert.
Ich wollte nur das es aufhörte. Ich wollte zu Nick und mit ihm nachhause fahren. Nur nach hause.

Nick
Mittlerweile kam ich besser klar. Ich hatte auch das kleine Fenster gefunden und die Kamera über dem schwarzen Bildschirm war mir auch aufgefallen. Ich gab ihnen aber nicht die Genugtuung, sofort darauf einzuschreien.
Konzentration bewahren.
Wie bescheuert das klingt, aber so war es. Wenn ich ausrastete konnte ich niemandem helfen.
Dann ertönte von irgendwo diese Stimme. Diese bekannte Stimme: „Sag uns wo es ist!"
Scheiße! Die wollten das geklaute Geld!
„Ich weiß nicht was ihr meint!", rief ich zurück. Immer noch bedacht zu vermeiden in die Kamera zu sehen.
„Du begehst einen Fehler, Junge!", sagte er und plötzlich erschien auf dem Monitor ein Bild.
Julia saß verweint auf einer dreckigen Matratze und man drückte ihren Hals. Nur etwas fester und er würde sie würgen.
Ich durfte mir nichts anmerken lassen. Ich durfte nicht drauf anspringen.
„Denk doch nur an deine Kleine. Die will bestimmt nicht für deine Taten leiden.", er sagte es fast schon etwas schadenfroh.
Nicht nur das sie mich in der Hand hatten, sie wussten ich könnte von hier aus niemals etwas ausrichten. Und genau das schien ihnen zu gefallen.
Wie erklärte ich jetzt aber, ohne das sie ihr etwas tun würden, dass mein Bruder das Geld längst verbraten hatte. Es war restlos weg.
„Ich weiß nicht was ihr wollt!", versuchte ich Zeit zu gewinnen.
Er lachte nur hämisch und eine Sekunde später stand der Kerl, der neben Julia saß, von der Matratze auf. Wobei er Julia durch den Griff am Hals auch zum aufstehen brachte und der andere Kerl, der mit mir gesprochen hatte, landete den ersten Schlag in ihren Magen.

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Zum Start ins lange Wochenende, hier ein neues Kapitel!
Ich hoffe es gefällt euch und ich wünsche euch ein schönes, erholsames, langes Wochenende!

Eure Starsdancegirl <3

Gemeinsam Fallen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt