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Viele denken das ein Umzug, ein Neuanfang sein kann.
Man hat die Chance, sein altes Leben hinter sich zu lassen, mit all seinen Tücken und woanders ein neues zu beginnen.
Naja zumindest, wenn man den Worten meines Vaters Glauben schenken möchte.
Doch zum Glück bin ich nicht auf den Kopf gefallen und weiß,dass das nur Wunschdenken ist bzw eine überaus fadenscheinige Begründung, warum er umziehen möchte.
Aber nicht mit mir, ich kenne den Grund, warum mein Vater aus dem Nichts heraus entschieden hat in die Kleinstadt Galler zu ziehen.
Und weil ich so lieb bin, verrate ich es euch und der Grund redet grade mit euch; genau ich!
Na gut nicht ganz, vielleicht auch das Geschehen von vor 3 Jahren, was mich von Grund auf erschüttert hat und aus einem lieben kleinen Mädchen was Blümchen und backen liebte, mein jetziges 17-jähriges Ich gemacht hat.
Wie ich heute bin, tja also eigentlich heiße ich Sheila Rose Nüleg, aber noch bis vor 3 Jahren wollte ich, dass mich alle Rose nannten, da ich Rosen und die Farbe rosa liebte, inzwischen darf mich keiner mehr mit diesem Namen ansprechen.
Rosen liebe ich immer noch, aber nur in schwarz, denn diese Farbe spiegelt mich wieder.
Jetzt würde ich euch meine ganzen Freunde aufzählen und sagen, dass sie die Besten auf der ganzen weiten Welt seinen, aber nein, dass kann ich nicht.
Denn nach dieser Nacht zeigten alle ihr wahres Gesicht, denn anstatt mir beizustehen und zu versuchen mich zu verstehen, schauten sie mich nur mitleidig an und fingen an hinter meinem Rücken zu reden.
Zu meinen Hobbies so viel, ich = im Zimmer eingesperrt zu sein und mein Ding zu machen, doch was es ist, sag auch ich euch nicht.
So kommt es also, dass ich nun vor einem, sagen wir mal nett ausgedrückt, verwitterten Haus mit großem Garten, also ich vermute mal, das es ein ist, denn viel oder soll ich besser sagen wenig lässt noch was davon erkennen.
Mit einer Laune die dem Gefrierpunkt Konkurrenz machen könnte, stapfe ich dadurch und warte auf der knarzenden Veranda auf den Verursacher.
Aber mein Vater wäre ja nicht mein Vater, wenn es nicht selbst in dieser Einöde fröhlich pfeifend spazieren gehen könnte.
Nur lasse ich mich nicht von dem Vater am Tag täuschen, denn immer wenn er denkt, ich wäre nicht da oder würde schlafen, kann ich verzweifelte Schluchzer hören und wenn ich durch den Türspalt schaue, sehe ich wie er mit einem Foto in der Hand redet.
Bei mir angekommen, kramt er einen Schlüssel hervor und schließt die Tür auf.
"Willkommen in unserem neuen Zuhause,Kätzchen !"
Einladend hält er mir die Tür auf und ich betrete den Flur.
Anders als man es von draußen wahrnimmt, ist es hier sehr geräumig, hell und modern eingerichtet, was mich zur Vermutung kommen lässt, dass mein Vater es schon lange vor gehabt hat und seine architektonischen Fähigkeiten unter Beweis gestellt hat.
Ja, mein Vater ist Architekt und sagen wir mehr als ein Drittel des Jahres unterwegs oder in seinem
Büro; ach was sag ich da, eigentlich fast immer.
Doch nie lässt er mich zu kurz kommen und das ist etwas, was ich sehr an ihm schätze und liebe.
Er ist da, wenn ich ihn brauche, aber zwingt mich nie etwas erzählen, machen oder tun zu müssen, was ich nicht möchte.
Der Entschluss hierher zu ziehen, war das einzige Mal, dass er etwas von mir gewollt hatte, so dass ich hier mehr oder weniger freiwillig bin.
"Also Kätzchen, dein Zimmer ist im 2 Stock die 3 Tür links, deine Kartons und alles andere steht auch schon dort.
Geh doch schonmal hoch und niste doch ein, während ich das Essen zubereite, danach können wir ja Monopoly oder so spielen.
Na was sagst du ", legt mein Vater mir seinen Abendplan vor.
"Dad, du bist gemein, denn mit mMnopoly hast du mich und das weißt du nur zu gut, also warum noch diese rhetorische Frage.", entlarve ich ihn, drücke ihm ein Kuss auf die Wange und laufe in das mir zugewiesene Zimmer und richte es wie mir geheißen ein, denn abgesehen von der üblichen Ausstattung die zum Glück meines Vaters in beige und schwarz gehalten ist, fehlte noch meine persönliche Note.
10 Songs später und einem inzwischen unordentlichen, aber mir mit dem Chaos deutlich angenehmeren Zimmer, werde ich zum Essen gerufen.
Danach verbringe ich meine Zeit mit Monopoly spielen und meinen Vater abzuzocken, denn alles hat schon seinen Platz.
"So jetzt aber ins Bett, denn morgen musst du zur Schule.", unterbricht er mein gefühlt 1000-stes Gähnen.
Mir fällt die Kinnlade runter, wortwörtlich!
"Das ist doch nicht dein Ernst oder Dad?!
Nicht mal einen Tag hier und du steckst mich in eine fremde Schule!", schaue ich in empört an.
"Nicht in diesem Ton, hörst du!
Und ja,denn morgen ist Montag und da fängt das 2 Halbjahr an."
Traurig, so aus der Haut gefahren zu sein, umarme ich mein Papa.
"Es tut mir leid Dad, es ist alles noch so neu.
Du weißt das ich dich lieb habe, oder?"
Lächelnd erwidert er mein Umarmung und haucht mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich doch auch mein kleines Kätzchen und jetzt ab ins Bett mit dir."
Gehorsam gehe ich mich bettfertig machen und hoffe auf eine ruhige Nacht, nachdem ich die Tabletten genommen habe.
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Krimskrams-echt chaotisch !
RandomWie der Titel schon aussagt,Krimkrams:Gedichte, Gedanken,Buchideen,Philosophie und viel mehr Sachen! Also schaut doch mal vorbei ^~^ Alles im Buch ist mein eigenes Gedankengut und gehören mir ! Bei Interesse an Buchideen etc könnt ihr euch gerne be...