Does it work? ; s.m.

NOODLE FISHING

Belustigt sah ich Shawn dabei zu, wie er versuchte mit den Stäbchen ein paar Nudeln aus der Box zu fischen und sie in seinen Mund zu bekommen.

"Ich dachte du kannst gut mit Stäbchen essen.", lachte ich und er sah mich mit offenem Mund an, während die Nudeln wieder zurück in die Box fielen.

"Super, wegen dir muss ich es wieder probieren.", seufzte er und verdrehte die Augen, was mich nur noch mehr lachen ließ. "Komm Shawn, das schaffst du schon.", ermutigte ich ihn wie ein kleines Kind und kassierte dafür einen genervten Blick.

"Ich hab dich doch schon Sushi essen sehen.", nervte ich ihn weiter und kam als ziemlicher Stalker rüber, denn das war nur auf einem Foto gewesen. "Also...Auf Instagram.", lachte ich dann nervös und ließ ihn lächeln. "Schon gut, ist doch schön wenn du so viel über mich weißt. Du musst mir nur noch einiges über dich erzählen.", sagte er und stocherte weiter in seinem Essen rum. Man konnte es kaum mit ansehen.

"Warte."

Ich rutschte zu ihm, nahm seine Hand und bewegte seine Finger, damit er endlich was essen konnte. "Du musst da feiner dran gehen. Das ist kein Stück Fleisch was du wie mit einer Zange nimmst.", lachte ich leise und fütterte ihn fast schon. Seine Wangen wurden rot, was mich grinsen ließ.

"Ist schon gut, ich schaff' das.", murrte er dann, doch da er sowas eh nie ernst meinte, konnte ich nur lachen.

"Wenn du meine Hilfe brauchst, sag bescheid.", meinte ich, rutschte wieder rüber und bekam dann ein Grinsen von ihm, bevor seine Hand zu der Plastiktüte wanderte und er sich eine Gabel nahm.
Ach Shawn...

Als er dann mit dem Besteck essen konnte, war er sogar noch vor mir fertig und ließ sich auf die Decke sinken.

Sobald ich aufgegessen hatte, stellte ich die Box weg und kuschelte mich an ihn.

"Ich glaube die Sterne waren beim ersten Mal schöner...", träumte ich vor mich hin und sah fasziniert in den Himmel.

"So wie du es also bist? Schöner als die Sterne heute?", fragte Shawn dann und ich lachte auf. "Das war viel zu cheesy.", konterte ich und er schüttelte den Kopf. "Das war viel zu true.", erwiderte er und ich legte einfach als Dank meinen Kopf auf seine Brust. "Du bist süß, Shawn.", seufzte ich lächelnd und schloss meine Augen, während ich seinem Herzschlag lauschte.

Er legte seine Hand auf meinen Kopf und strich mir sanft durch die Haare, er ging so liebevoll mit mir um. Das regelmäßige Schlagen seines Herzens beruhigte mich und ich musste aufpassen, nicht einzuschlafen.

"Ich liebe dich.", sagte Shawn plötzlich aus dem Nichts heraus und ließ mich schmunzeln. "Ich dich auch."

"Nein, wirklich. Ich liebe dich so verdammt doll, es ist unfassbar." Verwirrt hob ich den Kopf und sah ihn in den Himmel blicken.
"Ich hätte nie gedacht, dass ich Mal sowas empfinden würde." Er sah auf. "Aber durch dich tue ich es."

Er lächelte sanft, was ich erwiderte.

"Ich liebe dich doch auch so sehr...", meinte ich leise und ließ meinen Kopf wieder zurück auf seine Brust sinken.
"Mehr als alles andere."

Durch meine Müdigkeit konnte ich bloß noch nuscheln und gähnte leise, bevor meine Augen zu fielen und ich auf Shawn einschlief.

Kurz darauf spürte ich im Halbschlaf zwei starke Arme die mich hoch nahmen und zum Jeep trugen. Er setzte mich sanft in den Sitz, legte mir den Gurt um und kuschelte mich in die Decke ein, bevor er mir einen Kuss auf die Stirn gab und leise die Autotür schloss, ehe er selbst einstieg.

Das Losfahren bekam ich schon nicht mehr mit.

P.o.v Shawn 

Während der Fahrt schielte ich ab und zu zu Anou rüber. Sie sah so süß aus wenn sie schlief. Ein sanftes Lächeln lag auf ihren Lippen, ein paar ihrer blonden Haarsträhnen hingen ihr ins Gesicht und ihre Wangen waren etwas rot.

Bei ihr Zuhause angekommen hob ich sie aus dem Jeep, versuchte sie nicht aufzuwecken und brachte sie rein, nach oben in ihr Bett. Ich zog ihr die Schuhe aus und band ihre Haare vorsichtig zusammen, da sie immer mit einem Zopf schlief.

Auch ich zog meine Schuhe aus und legte mich dann zu ihr, strich ihr über die Wange und sah sie glücklich lächelnd an.
Alles in mir kribbelte, wie immer wenn ich sie ansah.

Und ehe ich mich versah, fielen auch meine Augen zu.

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"Anou, Schätzchen? Du musst aufstehen, es ist halb sieben!"

Verschlafen drehte ich mich um und schlug dann die Augen auf, das Schreien von Anous Mutter hatte mich aufgeweckt.

Kurz darauf hörte ich näher kommende Schritte im Flur und erst als ihre Mutter in das Zimmer kam, war Anou hellwach.
Erst sah sie zu mir, dann saß sie kerzengerade im Bett und sah zu ihrer Mutter, die uns geschockt musterte.

"Mom, ich...NEIN!"

Die Blicke sagten alles, ich lachte bloß leise.

"Schon gut, tut mir wirklich leid.", meinte ihre Mom und kicherte. "Guten Morgen ihr beiden. Anou du weißt, dass du zur Schule musst. Mach dich fertig! Dad und ich fahren jetzt zur Arbeit. Viel Spaß, Kleines! Und ach ja: sag mir das nächste Mal Bescheid, wenn wir Herrenbesuch kriegen."

Sie wackelte mit den Augenbrauen und damit verschwand sie wieder.
Anou fiel mit einem tiefen Seufzen zurück ins Kissen, verdeckte peinlich berührt ihr Gesicht mit den Händen, fing dann aber an zu lachen.

"Ihr Blick! Und ihre Augenbrauen!"

Ich erwiderte das Lachen und ließ mich ebenfalls zurück​ ins Bett sinken.

"Gott, ich will nicht wissen was sie denkt was wir gemacht haben.", kicherte sie und vergrub ihr Gesicht in der Decke, ehe sie seufzte.

"Ich will nicht in die Schule."

Ich überlegte.

"Dann schwänz doch einfach. Mit mir.", grinste ich und sie sah zu mir. "Weißt du was? Das ist eine tolle Idee." Sie lächelte mich breit an und drehte sich wieder auf den Rücken. "Und was machen wir dann heute?", fragte sie und ich dachte nach.

"Wir könnten..." Kurze überlegte ich. "Ah, ich weiß was. Aber das verrate ich dir noch nicht. Lass uns erst frühstücken.", meinte ich grinsend. "Na gut, dann überrasch mich. Und frühstücken? Ich bin aber zu faul um aufzustehen." Ich seufzte tief und lachte dann.

"Na schön, dann eben so."

Ich stand auf, lief ums Bett und hob sie hoch, bevor ich sie dann auf dem Arm die Treppe runter trug. Und durch ihr Kichern erhellte sich sofort mein Morgen.