Kalter Schweiß rann in kleinen Rinnsälen über ihr Gesicht, während sie den Hammer wieder und wieder hob Und mit geballter Kraftanstrengung auf das heiße Metall vor sich schlug.
Die Bewegung War kontinuierlich, unveränderlich. Für andere schien es fast mechanisch auszusehen, doch obwohl die Bewegungen so gewohnt und geübt waren, protestierten Miva Muskeln.
Mit zittrigen Händen nahm Miva das fertig zustellende Schwert hoch und tauchte die Klinge in den Wassertrog. Sie War nicht fertig, musste sich beeilen ehe ihr Meister hinzukam. Das Zischen ertönte, es hielt an und dann wieder stille.
Ihre Muskeln waren erschöpft und taten sich schwer, weigerten sich, noch einer einzigen Bewegung zu folgen. Vorsichtig verbrannte Miva Kupfer und dann etwas Weißblech.
Stärke durchflutete sie, während sie das Schwert hob und wieder ins Feuer legte. Die Form War schon fertig, es fehlten nur noch die Verzierungen. Erschöpft sah sie in das Feuer und nahm die Flasche in die Hand, welche sie gleich an ihre Lippen legte und durstig von dem Wasser trank.
Die kühle Flüssigkeit floss ihre Kehle hinunter. Dann stellte sie die Flasche wieder zu Seite und zog das Glühende Metall aus dem Feuer und auf den Amboss.
Während sie weiterhin das Weißblech leicht brennen ließ, verzierte sie das Schwert und beendete nach einiger Zeit Ihre Arbeit. Stolz betrachtete sie ihr Werk und legte es auf die dafür vorgesehenen Tücher. Sanft wickelte sie den roten Samtstoff um das fertige Metallstück und strich sich eine Strähne hinter das Ohr.
Ihre Haare hatten einen schwarzen Ansatz und wurden in den Längen grau wie Metall oder auch die Nebel der Nacht. Die Spitzen waren silbrigweiß. Er War auffällig, man erkannte sofort, dass sie keine schlichte Skaa War.
Vielleicht War das auch einer der Gründe, weshalb sie die Haare immer so trug, dass man hauptsächlich den Ansatz sah. Miva seufzte einmal, während sie das Weißblech zu verbrennen stoppte und hielt sich aufgrund der Wucht der aufkommenden Schmerzen an dem kleinen Arbeitstischchen fest.
Ihr Körper begann zu zitternd und ächzend richtete sie sich auf. Sie War geschwächt, erschöpft und hungrig. Die Tür öffnete sich schwungvoll und Miva erkannte den großen, stämmigen Mann mir verschwommen.
Dennoch konnte sie ihn sofort zuordnen. "Nathalian." Ihre Stimme War kratzig und schwach.
"Du bist fertig. Geh hoch, dort liegt etwas zu Essen und dann geh schlafen. Du Musst morgen früh Baden gehen." Sie sah ihn verwirrt an und zog fragend eine Braue nach oben, zu schwach für etwas anderes, zu erschöpft zum Reden. "Du wirst ihm das Schwert morgen überreichen müssen... er wollte es vom Schmied ganz persönlich haben und du weißt, er erkennt Lügen..."
Miva erbleichte und ihre Beine gaben nach. Grade noch so konnte sie sich vor einem Fall retten, in dem sie sich weiterhin abstützte. "Was wenn er mich erkennt?" Wieder verbrannte sie Weißblech, wohl darauf bedacht das Kupfer immer weiter zu verwenden.
Ein Seufzen ertönte, ehe Nathalian zu ihr kam und sie vorsichtig in eine Umarmung schloss. Er hatte sie damals aufgenommen als sie aus Krediksheim entwendet wurde. Der Oberste Herrscher dachte sie sei tot, doch sie hatte überlebt.
Nun War sie immer auf der Hut, denn ihr War bewusst, dass nicht nur sie bestraft werden würde, sollte man sie ausfindig machen.
"Das wird er nicht...", murmelte Nathalian und strich ihr beruhigend über die Haare. Doch Miva wusste dass er log, sich selbst anlog. Er würde sie erkennen, erkennen an ihren Haaren. Sie konnte das Grau mit Asche überdecken, doch man würde es immernoch sehen.
"Nun geh schon..." Nathalian ließ sie los und schnell ging sie hinauf um etwas zu essen. Sie nahm sich den Teller voller Lorbeerwickel und verzog sich damit in ihr Zimmer.
Erschöpft ließ sie sich auf die weichen Decken Fallen und aß einen Lorbeerwickel.
Er kommt nicht grundlos... er muss wissen, dass ich hier bin... wir sind keine bekannte Schmiede, wieso hat er ausgerechnet uns den Auftrag gegeben?
Mit knackenden Gelenken legte sie sich schließlich hin und schloss die Augen, wenn auch eher aus Müdigkeit als aus eigenem Willen...
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nameless
FanfictionDas große Reich, wie man es nannte, war groß, mächtig, unzerstörbar. Zumindest dachte man dies, bis schließlich die Zeit kam, in der sie Untergehen sollte. Die anderen Welten wanden sich ab, während die große Welt verschwand, welche sie all die Jahr...