1. Kapitel
Maurice P.o.V.
Der Moment als ich von meinem Traum wieder in die reale Welt wanderte, gingen ruhig über. Ich war einfach wach. Blinzelnd setzte ich mich auf. Es war schon lange her das ich etwas geträumt hatte, beziehungsweise mich daran erinnern konnte. Es hat sich in meinem Traum um ein kleines Waldstück gehandelt. Ein Bach floß zwischen den Wurzeln dahin und leise hatten die Vögel vor sich hin gesungen. Das Gefühl von Frieden lag in der Luft und ich fühlte etwas das ich vorher noch nie gespürt hatte. Das ich hier her gehörte. Doch mit dem verblassen des Traumes, verschwand auch wieder das Gefühl und ich befand mich mit beiden Beinen fest in der Wirklichkeit.
Eine Wirklichkeit in der mich meine Pflegemutter Mara zum Essen rief, dabei aber so genervt klang das mir jeglicher Appetit verging. Umgezogen schlurfte ich hinunter, rührte aber nichts an was auf dem Tisch stand. Ohne ein Wort zu sagen verließ ich das Haus. Schließlich war meine Pflegefamilie über jedes Wort froh das ich nicht mit ihr sprach. Die Schule musste ich nicht mehr besuchen, meine Zehn Jahre hatte ich voll, deshalb machte ich mich auf dem Weg in dieser ungewohnten Umgebung einen kleinen Job zu bekommen. Mein Weg führte mich daher in die Cafés und Bäckereien der kleines Stadt. So früh am morgen wunderten sich die fleißigen Frauen wie so ein junger Mann wie ich schon nach Arbeit fragte. Doch leider hatte ich hier kein Glück.
So suchte ich weiter. Zwar brauchte ich das Geld nicht zwingend, aber jede Minute die ich außerhalb dieses Hauses verbringen durfte ohne als Faul und Unnütz zu gelten, war eine gute Minute. Es war nicht unbedingt so das zuhause häusliche Gewalt auf mich wartete. Aber Worte konnten genauso zerstören. Das wusste ich nun gut genug.. Worte und Taten.
Während meiner Erkundung durch das Dorf, hielt ich meist den Kopf gesenkt und die Hände in den Taschen vergraben. Ich vermied es Leute direkt anzusehen oder zu berühren. Wollte ich doch bloß in Ruhe gelassen werden. Der Wind frischte auf und zerzauste mir meine Blonde Mähne. Ich wuschelte mir einmal durch und setzte meinen Weg fort.
Schließlich wurde ich in einer Bar fündig. Zwar war ich noch sehr jung für den Barbesitzer, aber er meinte die Schichten bis um 8 würde ich übernehmen können. Am Mittwoch würde ich eingearbeitet werden und auch die Formalitäten wie Arbeitsvertrag würden wir dort dann genauer besprechen. Zufrieden, aber nicht unbedingt glücklich verließ ich den Pub und setzte mich auf eine Bank die am Wegesrand stand. Was nun? Irgendwie fehlte mir die Motivation irgendetwas zutun. Nach Hause wollte ich nicht, aber hier herumsitzen käme mir auch doof vor. Ein Seufzen entwisch meiner Kehle und ich sah mich um.
Das Gebirge zog sich wie ein Ring um das Tal. Am Fuße jener Berge begann der Wald, dicht und tief erstreckte er sich. Seltsam das hier überhaupt ein Dorf existierte, so von der Welt abgeschnitten leben zu wollen? Wer machte das Freiwillig? Ich zum Beispiel. Trotz das man es mir nicht ansah, mochte ich es hier. Die Leute waren nett und die Atmosphäre hier hatte etwas friedliches. Als würde ein Schutz über diesem Tal liegen, was natürlich totaler Quatsch ist.
"Hör auf dich mit so welchen kindischen Fantasien zu beschäftigen! Werde endlich erwachen und seh dem Leben ins Auge!!" Das waren die Worte meines Pflegevaters Thomas. Diese oder ähnliche Worte bekam ich fast Tag täglich zu hören. Vielleicht sollte ich Schriftsteller werden, wenn ich angeblich so viel Fantasie hätte. Aber das trieben mir die Beiden doch aus. Also doch kein Schriftsteller.
Die Vorstellung, auf einer Veranda sitzend, den Laptop auf den Beinen, eine Tasse heißen Tee daneben stehend und mit dem Blick auf die Tiefen des Waldes ein Buch zu schreiben gefiel mir doch auch diese Vorstellung wischte ich beiseite. Ich erhob mich und trottete doch Richtung unseres neuen Hauses. Die Hände wieder in der Jeans vergraben und den Kopf gesenkt. Ich wurde einmal angerempelt. Da hatte es jemand wohl eilig. Ohne aufzusehen, murmelte ich eine Entschuldigung und ging weiter. "Seltsamer Vogel.", hörte ich denjenigen noch sagen, war aber mehr mit den Plänen meines Nachmittages beschäftigt.
Ich würde mir mein Lieblingsbuch nehmen und im Wald etwas lesen.
Ich wollte schon immer mal eine Wolfs Kurzgeschichte schreiben. Also mach ich das jetzt mal. ^^ Hoffe euch gefällt die Geschichte. Sie wird auch nur zwischen 5 bis 10 Kapiteln lang. :o Wie ich update, werden wir sehn.
Written by -Notizbuch-
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"Liebe mich!" - #Paldado
WerewolfWer = germanisch: "Mann" Wolf = Lat.: "Canis lupus" ist das größte Raubtier aus der Familie der Hunde (Canidae). Wölfe leben in der Regel in Familienverbänden, umgangssprachlich Rudel genannt. Welche Bedeutung hat das Leben? Das welches man ihm...