》Kapitel 36《

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Bleachless - Elizabeth Grace

Auch hier könnt ihr Zeilen in meinem Buch finden. Dieses Lied ist wunderschön. Das Lied erinnert mich etwas an das Verhältnis zwischen Estelle und ihrer Mutter.

Ich lag immer noch schluchzend in seinen Armen, als wir den Friedhof nach etlichen Stunden verließen.

Jonathan musste mich überreden, ich wäre sonst wohl erfroren. Dann würde ich wieder bei ihm sein.

Langsam beruhigte ich mich.

"Jonathan? Ich möchte dir etwas zeigen", sagte ich kaum hörbar und nahm seine Hand. Ich führte ihn in den Wald, zu unserer Lichtung.

Ich sah zu Jonathan auf.

"Hier... hier sind wir früher immer hergekommen und haben sowas wie Ritter und Prinzessin gespielt. Hier waren wir immer ungestört", flüsterte ich und während die Tränen erneut meine Wangen hinunterflossen lächelte ich.

Er nahm mich sacht in den Arm und küsste meinen Scheitel, welcher von Omas selbstgestrickter Wollmütze bedeckt war.

Ich schloss meine Augen und sah Noel und mich im Sommer auf der Lichtung herumtollen. Überall wuchsen bunte Blumen und jedes Mal, wenn wir zurückkamen, hatte ich Mama einen Blumenstrauß mitgebracht.

Nach einiger Zeit machten wir uns auf den Weg zu mir nach Hause.

Und als wir vor meiner Haustür standen, legte Jonathan so sanft seine Lippen auf meine, als würde ich bei der kleinsten Berührung zerbrechen.
Vielleicht tat ich das ja auch.

Nach einiger Zeit ließ er ab, sein Gesicht immer nur noch wenige Millimeter vor meinem. Sein Atem blies eine Eiswolke.

"Möchtest du heute bei mir schlafen?", fragte Jonathan mich und sah mir tief in die Augen.

Ich lächelte etwas und nickte. Es wäre wohl besser so, wegen Mama. Er wusste das.

Als ich das Haus betrat, bemerkte ich, dass niemand außer mir da war.
Matilda und Jamie waren bestimmt auf dem Weg zu Noel. Nico durfte diesen wundervollen Menschen leider nie kennenlernen.

Ich packte schnell ein paar Sachen zusammen und hatte kaum, dass ich wieder bei Jonathan im Auto saß, schon fast vergessen, was heute für ein Tag war. Es war besser so.

Wir verbrachten den Nachmittag damit, meinen Lieblingsanime zu schauen. "Vampire Knight" war echt der beste Anime der Welt.

Als die zwölfte Folge der ersten Staffel vorbei war, ging ich in die Küche und wollte uns etwas zu trinken holen.

Hinter mir kam jemand in die Küche, doch gerade als ich mich umdrehen wollte, um Jonathans Mitbewohner zu begrüßen, sah ich nur noch eine Silhouette in einem Zimmer verschwinden. Ich seufzte leise. Er war in dieselbe Tür verschwunden, wo gestern auch etwas runtergefallen war.
Komische Leute hier.

Ich kam mit zwei Gläsern frisch angemischtem KiBa in sein Zimmer zurück und schloss die Tür. Die Gläser stellte ich, nachdem ich einen Schluck getrunken hatte, auf den Nachttisch von Jonathan.

Ich kuschelte mich an ihn.
Er streichelte über meine Hüfte und drückte währenddessen auf "Play".

Gerade als eine Szene kam, wo die Hauptcharakterin ihren Angebeteten küsste, küsste Jonathan auch mich.
Unauffällig, sodass ich es nicht merkte, drückte er auf "Pause" und beugte sich über mich.

Seine Küsse wanderten immer weiter herunter, bis er an meinem Hals angelangt war.

Beiß mich, dachte ich. Ich möchte mich dir schenken.

Sanft vergrub er seine Fänge in meinem Hals und trank mein Blut.

Ich stöhnte auf.

Er strich über all die Narben.

Sagte Dinge wie "Zeig mir deine Narben, damit ich weiß, wo ich dich am meisten lieben muss".

In dieser Nacht verlor ich nicht nur meine Sachen.

Wir vergaßen die Welt um uns herum.

Vampirflüstern [ abgeschlossen ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt