Kapitel 2
In der Schule angekommen, ließ ich alles an mir vorbei ziehen. Ich stand bei Jamie und seinen Freunden. Sie wussten schon, dass ich nichts sagen werde. Deswegen sprachen sie mich erst garnicht an. Besser so.
Nach einer Weile klingelte es zum Unterricht. Ich ging alleine zu meiner Klasse. Ich besuchte die Klasse 11 c. In diese Klasse ging keine meiner Freunde. Obwohl, ich hatte nur eine. Sie hieß Cassandra. Ich hatte die letzten Jahre seitdem Tod von ihm kaum Kontakt zu Cassie. Cassie ist ein sehr einfühlsamer und verständnisvoller Mensch. Sie hat zwar nicht die beste Figur, sie war etwas dicklich, aber ihr Charakter ist wunderschön. Das soll jetzt nicht so klingen als ob ich sie hässlich finde... Im Gegenteil! Cassie ist ein schöner Mensch auf ihre ganz eigene Art und Weise. Ich mag sie so wie sie ist.
Mittlerweile war ich im Klassenzimmer angekommen. Meinen Mantel hing ich an den Haken hinter mir, die Mütze stopfte ich achtlos in den Ärmel. Meinen Schal behielt ich an. Ich setzte mich an meinen Platz. Er war in der letzten Reihe am Fenster. Dort packte ich fein säuberlich meine Spanisch Sachen aus und legte meine Federtasche darauf. Ich holte meinen Zeichenblock heraus und öffnete ihn. Auf dem Blatt, welches nun vor mir lag, sah man ein langhaariges Mädchen das mit dem Rücken zu mir stand. Es trug einen Hexenhut und hatte die rechte Hand zur Seite ausgestreckt. Diese hielt sie zu einem Trichter geformt. In dem 'Trichter' fing ich eine kleine Wolke an zu zeichnen. Diese sah, als sie fertig war, fluffig aus. Das nur mit Bleistift gezeichnete Bild stellte eine Hexe mit einem langen, dunklen Kleid da. Jetzt kritzelte ich noch selbst ausgedachte Symbole dahin. Et voila! Fertig!
Es klingelte zum Unterricht. Das Vorklingeln habe ich wohl überhört... Jetzt standen alle auf. Ich tat es ihnen gleich. "¡Hola señiora Warmer!", sagten alle gleichzeitig, außer ich. Dann setzten wir uns wieder. Ich hörte Frau Warmer die ganze Stunde über zu. Nur war ich dabei in Gedanken versunken...
Erinnert ihr euch noch an den Blick aus dem Bus? Ich fand ihn ziemlich komisch. Ich weiß, typisch. Aber ich bin ja auch das typische Roman-Mädchen. Später stiegen Tilda, Jamie, deren Freunde, die noch dazu gestiegen waren, und ich, aus. Tilda musste ins Stadtzentrum, etwas besorgen. Unser Gymnasium lag sehr nahe am Stadtzentrum.
Ich starrte mittlerweile aus dem Fenster und lauschte nun nicht mehr Frau Warmer, sondern meinen Gedanken. Ich zerbrach mir den Kopf darüber, warum er mich anstarrt. Das tat er nämlich schon länger. Genauer gesagt Anfang des Schuljahres. Letztendlich entschied ich mich dazu, ihn mir aus dem Kopf zu schlagen. Es hatte ja eh keinen Sinn.
Es klingelte wieder. Was...? Hatte ich wirklich die ganze Zeit über einen Jungen nach gedacht? Das habe ich seit damals nie mehr getan.
Ich packte die Sachen für die nächste Stunde aus. Als nächstes hatten wir Mathe. Mathe ist für mich das einfachste Fach auf Erden. Ich weiß garnicht, was alle immer gegen das Fach haben! Meine Zeichnung ließ ich offen liegen. Dann zog ich mich an und ging ich raus in die Pause. Es war arschkalt. Entschuldigung der Ausdruck, aber es ist nun mal so. Ich stellte mich wieder zu Jamie. Er nahm mich in den Arm und wärmte mich so etwas. Auch wenn wir uns manchmal ganz schön in den Haaren hatten, verstanden wir uns sehr gut. Ich schmiegte mich an ihn und schloss die Augen. Trotzdem wir Zwillinge sind, ist Jamie einen guten Kopf größer als ich. Andersherum wäre es auch etwas komisch. Ich entspannte mich vollkommen und verbrachte so meine Pause.
Irgendwann klingelte es und wir gingen rein. Ich beschloss zusammen mit Jamie, der einen Arm um meine Schulter gelegt hatte, zu unseren Räumen zu gehen, denn er hatte gleich neben mir Unterricht. Wir gingen in die große Eingangshalle. Ich musste schon sagen, die mysteriöse Person hatte mich schon neugierig gemacht.
Als die Treppen hoch gingen, spürte ich eine Hand auf meinem Po. Was zum...?! Ich drehte mich um, aber hinter mir war keiner. Es war wahrscheinlich nur Einbildung. Ganz ruhig. Ich sah kurz zu Jamie hoch und dann wieder nach vorne. Er hatte nicht einmal etwas bemerkt.
Wir kamen endlich im Klassenzimmer an, Jamie verabschiedete sich. Ich ging an meinen Platz und griff zum Bleistift. Hm... Ich glaube ich fange ein neues Bild an. Ich sah auf meinen Zeichenblock und wollte einmal umblättern. Ich verharrte in der Bewegung. Wo war meine Zeichnung?! Ich schaute mich panisch um, doch nirgendwo war etwas, egal wo ich hin sah. Ich setzte mich auf meinen Platz und beruhigte mich erstmal.
"1...2...3....4....5.....6...7.......8......9....10...11........12", murmelte ich die Zahlen leise vor mich hin.Ich beruhigte mich wieder halbwegs. Um mich gänzlich zu beruhigen fing ich an irgendetwas zu zeichnen. Dieses Bild setzte ich den Schultag fort.
Es klingelte zum Schultagesende ein letztes Mal für heute.
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Hey :3
Was denkt ihr was es mit dem Bild auf sich hat?LG Tamina :)
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Vampirflüstern [ abgeschlossen ]
VampirBand 1 ~ 1. Vampirflüstern 2. Hexenflüstern ~ » Eine Minute dauert es um eine Person zu bemerken. Eine Stunde um sie einzuschätzen. Einen Tag um sie lieb zu haben. Aber es dauert ein ganzes Leben, um sie wieder zu vergessen. « Vampirflüstern - E...