Kapitel 6

20K 1.1K 382
                                    

Noch nicht korrigiert und überarbeitet

Meg hatte mich in den Arm genommen und wir waren zu unserem Lieblingscafé geschlendert, welches eins von drei Café's in unserer kleinen Stadt war. Wir nahmen unseren Stammplatz in der hintersten Ecke ein und entledigten uns erschöpft unseren Jacken und legten sie auf die Bänke. Jeden Dienstag kamen wir hierher und genossen die Zweisamkeit.

Es war ein sehr kleines Büchercafé mit gemütlichen Sitzecken und Vintage-Dekoration, die das ganze noch gemütlicher machte. Regale zierten die Wände, auf denen Bücher stand. Man konnte sich während seines Aufenthalts eines dieser Bücher nehmen. Jedoch konnte man dieselben auch neben an in einer kleinen süßen Bibliothek finden. Die Bücher ließen sich sowohl ausleihen, als auch kaufen. Die Bibliothek war ziemlich chaotisch eingerichtet und man musste sich stundenlang durchwühlen, um das gesuchte Buch zu finden, aber ich liebte diese Bibliothek und das Café noch mehr. Da die meisten Schüler sich eher in dem größten Café aufhielten, welches sich auf dem Marktplatz befand, und so waren wir die meiste Zeit ungestört.

«Books & Drinks» war einfach unser Lieblingsort und das konnte auch niemand ändern. Das dachte ich jedenfalls, bis ich ihn zur Tür reinkommen sah. Ich spürte förmlich, wie meine Nervösität ins Unermessliche schlug, mein Herz pochte in meiner Brust und meine Finger fingen an zu zittern und zu schwitzen.
Das durfte nicht sein.
Das war unser Café.
Das war mein sicherer Rückzugsort, wo mich alle Menschen als normal hin nehmen.
Verwirrt schaute Meg von ihrem Buch auf, was sie so eben aus einem Regal gezogen hatte, um darin zu blättern.

,,Alles gut?", fragte sie mich verwirrt und als ich mit dem Kopf schüttelte, um zu verneinen, schaute sie sich um. Solange bis sie den Grund für meine Nervosität sah und den Kopf schnell einzog.

,,Was macht er denn hier?", fragte sie verwirrt und doch zeichnete sich in ihrem Gesicht eine gewisse Art Vorfreude ab. Schwärmte sie tatsächlich für ihn, so wie ich es schon anfangs gedacht hatte?

Schon möglich, doch schien sie ihre Vorfreude zu bezwingen und schaute mich ernst an. ,,Es muss ja nicht sein, dass er hierher kommt. Er wird ja wohl kaum wegen dir hier sein, oder?", fragte sie ironisch und ich nickte, da sie ja Recht hatte.

Ich schielte in seine Richtung und entdeckte, dass er zu Emma ging, welche das Café mit ihrem Mann leitet und auch die komplette Kellnerarbeit machte. Vage erinnerte ich mich daran, an der Tür eine Anfrage für Kellner gesehen zu haben und durch meine logische Schlussfolgerungsgabe fiel mir ein, dass er nur aus einem Grund hier war. Er wollte hier arbeiten und das war katastrophal.

Noan's point of view

Ich hasse es, mir immer wieder einen neuen Job suchen zu müssen. Doch wenn ich mit achtzehn aus dem Waisenhaus in eine eigene Wohnung ziehen will, muss ich Geld verdienen und zwar ordentlich. Ich brauche eine Festanstellung und nicht einen Job, den ich nach fünf Wochen wieder verliere, weil der Laden jemand besseren gefunden hat.

«Books & Drinks» war meine letzte Chance und ich wusste, dass ich mich zusammenreißen musste. Denn auch wenn ich es nicht zu geben wollte, hatte mich dieses Café von dem ersten Augenblick an fasziniert. Aufgrunde meines Rufes, war ich nie hier gewesen, doch wenn ich mich jetzt hier so umschaute, war es quasi ein Paradis für mich. Bücher über Bücher und es kam selten jemand aus unserer Schule her, weil dort Bücher gelegentlich verbrannt werden.

Ich selbst war schon immer ein großer Fan von Büchern und vor allem Lyrik gewesen. Denn auch wenn niemand es bei meinem Auftreten erwartete hatte ich ein Herz und eine Seele, welches bei Gœthe und Shakespeare nur so aufblühte.

You're gay- that's the problem #platinawards2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt