Kapitel 9- Ben

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Hab jetzt beide Kapitel nochmal runtergenommen und hoffe, es wird jetzt angezeigt

Der nächste Schultag und wie jeden Morgen stolperte ich müde zur Schule. Ich beizweifelte ernsthaft, dass ich mich jemals damit abfinden konnte, so früh aufzustehen und dann auch noch bei so einer Kälte, wenn es unter der Decke so schön warm ist. Aber es war meine Schuld, denn wenn ich nicht bis tief in die Nacht gelesen hatte, dann wäre ich auch nicht so müde... Vermutlich.

Naja gut, sind wir mal ehrlich. Egal was ich tue, müde bin ich immer und Augenringe habe ich auch immer. Also wenn ich gar nicht schlafe, dann ändert das doch nichts, oder?

Völlig in Gedanken vertieft rannte ich fast Meg um, die am Tor auf mich wartete. „Was ist denn mit dir los?”, fragte sie mich und fasste mich an den Ellebogen, um mich mit einer armlänge Entfernung zu betrachten.

„Müde”, brummte ich wortkarg und versuchte angestrengt meine Augen offen zu halten. Ein Grinsen huschte über ihr Gesicht und sie nahm mich fest in den Arm.

Zufrieden, da ich nun etwas Wärme abbekam und ich kurz meine Augen schließen konnte, ohne irgendwo gegen zu laufen. Doch schnell war die Umarmung wieder vorbei und sie zog ihre Mütze von ihrem Kopf, um sie auf meinen Kopf zu schieben.

Dankbar ziehe ich mir die, scheinbar knallrote Mütze bis über die Ohren. „Dan hat Alex geküsst”, erzählt sie mir den neusten Klatsch und sprach damit etwas aus, was sogar mich einigermaßen wach werden ließ.

„Alexander Lichtstein?”, fragte ich skeptisch und schaute sie verwirrt an. Das konnte doch nicht stimmen! Denn das war vollkommen absurd. Und ich lag richtig, denn Meg zog überrascht ihre Augenbrauen hoch und lachte leicht. „Nein, ich meine nicht den Typ Alex. Ich meine Alexandra aus der »b«”, erklärte sie mir und ich fühlte mich ein bisschen zurück geblieben. Wie hatte ich nur einen Moment denken können, dass Alex plötzlich auf Männer stand und dann noch auch auf so welche wie Dan. An denen man doch gar nichts finden konnte. Dan war ein Nerd und er konnte einem fast schon leid tun. Mir tat er leid, dem Rest der Schule nicht. Denn es war so wie mit mir.

Auf dieser Schule hatte man kein Mitleid mit Leuten, die gemobbt wurden und noch weniger half man ihnen. Sogar Lehrer liefen vorbei, wenn sie jemanden sahen, der von Menschen wie Noan gepiesackt wurden.

Und manchmal fragte ich mich, ob der Schulleiter von dem ganzen wusste. Oder ob die Lehrer alles verdeckt hielten, um die Ehre der Schule aufrecht zu erhalten. So ähnlich warscheinlich.

Desto mehr verwunderte es mich, dass Dan sich getraut hatte Alexandra zu küssen. Denn diese gehörte zu den beliebtesten Mädchen des Jahrgangs und außerdem war sie als Filipe's Exfreundin bekannt. Die ihn angeschrien hat, nachdem er mit ihr auf dem Schulhof schlussgemacht hatte.

Ja, so lief das auf unserer Schule und es schien, als würde ich heute nicht vor Alex davon kommen konnte.
Wutschnaubend kam er auf uns zu, gefolgt von Filipe und Noan. Manchmal schien es, als würde Noan ihre Gruppe anführen. Doch hauptsächlich war es Alex, der die Befehle brüllte.

Das würde nicht gut für mich enden. Schnell schob ich Meg hinter mich, was ihr nicht viel brachte, da sie immernoch größer als ich war.

Ich war zwar nicht groß und besonders stark auch nicht. Aber wenn sie Meg etwas antuen würden, könnte ich das nicht verkraften.

„Halt dich bitte raus”, zischte ich ihr zu und merkte, wie die meisten auf dem Schulhof sich interessiert zu uns wendeten. Doch dann merkten sie, wa hier abging und wandten sich schnell wieder ab. Solche Heuchler.

You're gay- that's the problem #platinawards2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt