Kapitel 16- Ben

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Second chapter for today

Heute war Samstag und ich war verdammt nervös. Dazu war ich mir nicht einmal sicher, ob das hier wirklich eine gute Idee war. Ich war unsicher und auch wenn ich mich gut mit ihm vertrage, hatte ich Angst, dass er nur so tat und mich am Ende doch verarschte.  Zum dritten Mal überprüfte ich mein Outfit im Spiegel, obwohl es nur ein harmloser Superdry Pulli, eine schwarze Hose und dazu hatte ich meine Boots angedacht.

Nervös strich ich den Pulli nochmal glatt und schaute dann auf die Uhr. In 15 min traf ich mich mit ihm auf der Schlittschuhbahn. Der Vorschlag war von mir gewesen und auch wenn er meinte, er könne auf Schlittschuhen fahren, war ich mir dessen nicht so sicher.

Noch einmal tief durchatmen und dann los, dachte ich und tat genau das. Bis zu der bereitgestellten Fläche war es nicht weit und doch zog die Kälte durch meine Klamotten.

Der Platz mit der bereitgestellten Fläche für die Eisbahn war bereits winterlich dekoriert. Motiviert lehnte ich mich an die Bande und schaute den Leuten beim Schlittschuh fahren zu.

Noan bemerkte ich erst, als er mir auf die Schulter tippte und ich mich erschreckt umdrehte.

Als ich ihn erkannte, beruhigte ich mich jedoch und ein leichtes Lächeln verankerte sich auf meinen Lippen. Seine Anwesenheit pustete meine ganze Ungewissheit und Nervosität einfach weg, sodass ich mich nur noch freute ihn zu sehen.

Auch seine Augen strahlten mich an und ein fettes, breites Grinsen zierte sein Gesicht.

„Sicher, dass du das hier durchziehen willst?", fragte er mich grinsend und ich zog die Augenbrauen skeptisch hoch. „Du willst mich nicht mal begrüßen?”

Er wurde leicht rosa um die Wangen und ich musste mir das schelmische Grinsen verkneifen, dass er auch mal rot wurde faszinierte mich.

„Ja, Hi”, murmelte er und hielt mir die Hand zum einschlagen hin. Ich hasst dieses Einschlagsdingsbums, aber naja gut. Also schlug ich ein und lehnte mich dann wieder gegen die Bande.

„Ja, nicht nur ich werde das durchziehen, sondern wir werden das durchziehen”, verkündete ich ihm und zog ihm am Arm hinter mir her zu dem Kassenhaus.

Es schien, als wolle er widersprechen, doch tat er es nicht und folgte mir widerwillig. Am Haus war ich überrascht. Es stand ein junger Mann an der Kasse und er lächelte mich freundlich an.

„Hey Hübscher”, begrüßte er mich und ich begriff schlagartig, dass er so wie ich auf Jungen stand. Verblüfft lächelte ich ihn an. Er hatte mir anscheinend auch angesehen, dass ich schwul war.

Doch sein Lächeln verschwand in dem Moment, in dem er sah, dass ich meine Hand an Noans Handgelenk geklammert hatte. Sofort ließ ich Noan los und lächelte den fremden Jungen an.

„Hey”, begrüßte ich ihn und stützte mich an der Theke ab. „Ich hätte gerne 2 Stunden und 2 Paar Hockeystunden”, sagte ich ihm und hob zweimal die Hand an, um ihm zweimal die zwei mit meinen Finger zu signalisieren.

„2 Stunden willst du das hier machen?”, fragte Noan mich geschockt und ich konnte es nicht verhindern zu grinsen. Ohne mich umzudrehen, bemerkte ich schmunzelnd: „Noan ich kriege langsam immer mehr die Vermutung, dass du noch nie auf dem Eis gestanden hast.”

Darauf antwortete er nichts und ich wandte mich wieder an den hübschen Verkäufer.

„Dein Freund ?”, fragte er an mich gewandt und beobachtete Noan argwöhnisch.

Ich musste ihn berichtigen: „Ein Freund”, schnell reichte ich ihm die 5 Euro, die er haben wollte und grinste ihn dann an. Der junge Mann erschien mir erleichtert und er strahlte wieder, was seine grünen Augen zum leuchten brachte. Sie hatten eine wunderschöne Farbe. Es war ein Mix aus hellen und dunklen Grüntönen. Je näher es der Pupille kam, desto heller wurde und es war einfach faszinierend.

You're gay- that's the problem #platinawards2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt