Kapitel 28

18 1 0
                                    

Selenas POV

Das war Zayn gegenüber wirklich nicht fair, doch diese grausamen Erinnerungen von damals und die, die jetzt hinzu gekommen waren bereiteten mir solchen Schmerz und Angst... Ich konnte das einfach nicht... Als ich Zayn sah, kam alles wieder hoch... Sobald ich meine Augen schloss, sah ich den Schrank, diesen alten Holzschrank, ich glaubte, die staubige, stickige Luft zu riechen und sofort stieg Panik in mir auf. Wahrscheinlich würde das mich wieder sehr viele Stunden beim Psychologen kosten, doch das, was mir am meisten Angst machte, war, dass Luke noch frei herum lief... er hatte es schon zweimal fast geschafft mich umzubringen, was, wenn er es ein drittes Mal versuchen würde...?? Was,... wenn er es dann schaffen würde...? Ich wollte es einfach nicht riskieren... Ich wollte neu anfangen, ein neues Leben, ohne Angst!!

Jemand klopfte an der Tür. War das wieder Zayn?? Mein Puls ging schneller.

"He...Herein...", stammelte ich aufgeregt. Die Tür wurde einen Spalt geöffnet und Jamie kam zum Vorschein. Ich freute mich sie zu sehen, doch insgeheim war ich doch ein kleines bisschen enttäuscht, dass es doch nicht Zayn war...

"Ich bin so froh, dass es dir gut geht!", rief Jamie und stürmte auf mich zu.

"Naja...", meinte ich und deutete auf die ganzen Kabel und Schläuche, an die ich angeschlossen war. Jamie umarmte mich fest und wollte mich nicht mehr loslassen.

"Hey, lass mich los!!", sagte ich lachend.

"Solange du nicht erstickst ist doch alles gut!!", meinte sie nur. Ich hörte auf zu lachen und schaute sie ungläubig an.

"Das ist jetzt nicht dein Ernst?! So Witze kann ich grad echt nicht gebrauchen!!!", erklärte ich kalt.

"Sorry...", sagte sie schnell, fing dann aber wieder sofort an zu reden:

"Und was ist jetzt mit Zayn?! Ich meine er hat dir das Leben gerettet und das nicht zum ersten Mal!! Echt krass, was er für sich riskiert hat!!! Du weißt, du bist mir echt wichtig, aber ich kann nicht sagen, ob ich in diesem Fall durch die Flammen gesprungen wäre. Also, wieso ist er gerade rausgerannt?!" Ich schaute bedrückt auf den Boden.

"Jamie...ich denke, ich werde zu meinem Vater ziehen, das alles,...das war einfach zu viel für mich...", erklärte ich leise. Ich blickte auf und sah, wie sich die Augen meiner Freundin mit Tränen füllten. Ich zog sie in eine Umarmung.

"Hey, mein Dad wohnt nicht am anderen Ende der Welt und es ist ja auch noch nichts sicher...", flüsterte ich, doch ich spürte, wie mir selbst Tränen übers Gesicht rollten.

"Das...das heißt, das ist kein...kein Abschied...??", fragte Jamie mit zitternder Stimme.

"Nein, noch lange nicht!!! So schnell wirst du mich nicht los!!", antwortete ich, aber innerlich wusste ich, dass es bis zum Abschied nicht mehr lange dauern würde...

"Ich...ich hab vorhin mit Niall geredet...er ist schon süß, meinst du nicht?", sagte Jamie plötzlich. Ich musste lachen.

"Also bist du über Louis hinweg??",wollte ich wissen.

"Pff, Niall ist doch eh viel witziger!!", meinte sie und musste selber lachen. Ich war froh, dass sie das Thema gewechselt hatte, denn im Moment wollte ich echt nicht darüber reden!!!

"Ich meine, Niall mag genauso gerne Fastfood wie ich!!", sagte Jamie.

"Oh ja, da hast du recht!! Keiner ist so verrückt nach Essen wie ihr!!!", meinte ich. Dann herrschte Schweigen, wir hatten zwar versucht ein normales Gespräch zu führen, doch die Stimmung war dennoch bedrückt. Plötzlich wurde Jamies Gesichtsausdruck wieder traurig und sie schluchzte:

"Ich werde dich so vermissen..." Ich schloss sie nochmal fest in meine Arme.


Since I know youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt