Kapitel 4. Der Fremde

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Kleine angenehme Wellen spülten über Marias Füße, als sie am Strand entlang ging. Die Sonne war beinahe verschwunden. Der Rest von ihr tauchte den Himmel in ein dunkles oranges Farbenspiel. Die meisten der Strandbesucher machten sich in Richtung Cafes und Bars auf. Maria setzte sich auf ein am Strand liegendes Ruderboot und genoss die Sonne. Sie musste schon zugeben, dass der Urlaub nicht soooo schlimm war wie am Anfang gedacht. Ein kleines kaltes Lüftchen fuhr über ihren Rücken und lies sie erzittern. Als sie sich in Richtung des Windes drehte, erkannte sie eine angekippte Eisenluke, die wahrscheinlich in die Kanalisation führte. Von da aus kam eine abneigende Kälte her.

Plötzlich bekam sie heftige Kopfschmerzen und etwas brachte sie zum Aufstehen." Maria" ertönte eine flüsternde Stimme in ihrem Kopf. "Was? Wer spricht hier?" Maria schaute sich im Kreis um, aber es war keiner mehr am Strand! "Maria komm zu mir" Ohne dass sie wusste was mit ihr passierte ging sie auf die Luke zu.

"Ja komm her.... komm." Wenige Schritte trennte sie und die Luke, als plötzlich eine Hand sie auf der Schulter berührte und sie von der Luke weg drehte. Zwei dunkle leuchtende Augen blickten sie an. Die Stimmen verschwanden und Maria brach in den Armen des Fremden zusammen!

Langsam öffnete Maria ihre Augen. Ihre Schläfe pochte noch stark und ihr Blick war verschwommen. Langsam lichtete sich der Nebel vor ihren Augen und der helle sternenbedeckte Himmel erhellte ihre Sicht. Maria richtete sich auf und betrachte den Raum, in dem sie lag. Es schien ein kleines Wohnzimmer zu sein. Ein kleiner Fernseher stand an der Wand während mehrere Bilder von feiernden Jugendlichen die Wände schmückten. Hey, geht's dir wieder besser? Maria drehte sich ruckartig um und erblickte hinter sich Paul. Paul?.... Wo bin ich? In dem Haus einer meiner Freunde. Er ist nicht da und hatte mir vor seiner Abreise erlaubt dieses zu benutzen. Was ist mit mir passiert? Naja du standest am Strand und als ich vorbeigelaufen bin, bist zu zusammen gebrochen. Ich hatte kein Handy mit also habe ich dich hierher gebracht. Trink erstmal was. ......Danke... Als Maria aus dem Glas trank, kamen ihr ein paar Bilder wieder in den Kopf. Die Luke da war doch etwas? Maria war so tief in ihren Gedanken vergessen, dass sie nicht merkte wie Paul sie wieder musterte. Als sie es dann bemerkte, lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. Diese grünen Augen! Als würden sie mich regelrecht durchbohren wollen. Kurz nachdem dieser Gedanke in ihrem Kopf Gestalt annahm, blickte Paul sofort wieder weg. Weißt du wie du nach Hause kommst? Ohje meine Eltern müssen sich ja fürchterliche Sorgen um mich machen. Mist der Akku meines Handys ist leer! Soll ich dich nach Hause fahren? Maria wollte eigentlich nein sagen, aber als sie wieder einen Blick in diese Augen warf, sprach ihr Mund für sich! Das wäre echt toll.

Das nächste Kapitel wird länger Versprochen :)

Schatten der Nacht - bist du sicher, dass es deiner istWo Geschichten leben. Entdecke jetzt