Kapitel 1.
Doppelter Schrecken
Langsam fuhr der silberne VW Kombi aus der Ausfahrt und bog auf die Hauptstraße ab. Drei von den vier Mitfahrer redeten aufgeregt durcheinander, nur Maria beteiligte sich nicht an der Diskussion von ihrer Familie. Es handelte sich darum, was die Familie als erstes im Familienurlaub macht. Dieses Jahr ging es ans Meer. Marias Eltern hatten eine kleine Holzhütte gemietet, die auf einer kleinen Insel lag. Viele würden sich bestimmt auf so einen Urlaub freuen, doch Maria hatte keinen Bock auf einer winzigen Insel mit knapp zweihundert Leuten zu leben. Sie wollte ihre letzten Sommerferien mit ihren Klassenkameraden in Paris verbringen. Aber nein, Familienurlaub war Pflicht! Mit einer kleinen Handbewegung zog sie ihre Kopfhörer aus ihrer kurzen Jeansjacke und hörte das lauteste Lied auf ihrem Handy an, um ihre Familie nicht mehr hören zu müssen. Irgendwann vielen ihre Augen zu und sie versuchte sich im Sonnenlicht erhitzen Ledersitz anzuschmiegen.
Ein dumpfer Ton lies sie hochschrecken. Sie lag in ihrem kleinen Zimmer in der Holzhütte und schaute verwirrt um sich
um herauszufinden wo her das Geräusch kam. Da war es schon wieder! Langsam kroch sie aus ihrem Bett und öffnete ihre alte Holztür. Mit einem lauten Quietschen ging sie einen kleinen Spalt auf und lies den Blick auf dem im dunklen gelegenen Flur frei. Lautlos schlich sie sich auf den Flur hinaus in Richtung Treppe.
Es klang als würde da jemand herumlaufen! Mit zitternden Händen faste Maria das alte Holzgeländer an und schlich die Treppe hinunter. Sie wusste nicht, warum sie das tat! Ihr ganzer Körper weigerte sich nach unten zu gehen, aber irgendetwas zog sie trotzdem dahin. Bevor sie mitbekam, wo sie war, stand sie an der Eingangstür und schaute aus dem Fenster. Auf einmal tauchten zwei rote Punkte am Fenster auf und schaute sie an. Plötzlich drehte sich der Türknauf und die Tür sprang auf! Wie ein Nebel huschte ein Schatten in den Raum und baute sich vor Maria auf. Zwei große Hände packten sie an der Schulter und zogen sie in den Schatten!
Maria versuchte sich zu wehren, aber ihre Kräfte hatten sie verlassen! Ihre Lippen hatten sich zum Schrei geformt doch es kam kein Ton heraus!
"HEY, aufwachen!" Maria schrak auf. Sie saß noch im Auto und ihr Bruder Felix neben ihr. "Du hast ja tief geschlafen. Komm, wir sind da." Als Maria aus dem Fenster schaute, sah sie eine kleine Holzhütte mit einem Pool im Vorgarten, eine kleine Terrasse und einen Wald der an das Haus grenzte. Mit zitternder Hand öffnete sie die Tür. Was war das denn für ein Traum? Plötzlich greifte eine Hand auf ihre Schulter! Mit einem Aufschrei zuckte sie zusammen!
Danke an alle die bis hier her gelesen haben.
Bald kommt das nächste Kapitel.
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Schatten der Nacht - bist du sicher, dass es deiner ist
VampiriSchattenhafte Gestalten und rätselhafte Leichen erschüttern das Küstenidyll. Wer wird das nächste Opfer sein?