Kapitel 6 Was ist hier los?

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"Oh hey Dad.."

"Weißt du, wie spät du bist! Wo warst du und wer war das im Auto?!"

"Mir ging es nicht gut und da hat Paul mich erstmal zu sich gebracht um..."

"Paul - dieser Junge, der am ersten Tag hier war?" Die Stimme von Marias Vater hatte sich von wütend auf misstrauisch geändert.

Auch Marias Mutter schaute nun von ihrem Buch auf und mit einem leicht erschrockenen Blick zu ihrem Mann.

"Hat er irgendetwas mit dir gemacht?"

"Was meinst du damit?"

"Mmmm, also hat er dich." Ohne zu zögern sprang Marias Mutter ein, als sie bemerkte, dass ihr Mann ins Stocken kam. "Ob er dich irgendwo angefasst hat, wollte dein Vater sagen." "Was? Nein!"

" Und du warst bei ihm zuhause? " bohrte ihr Vater weiter. "Nein, in einer Wohnung einer seiner Freunde in der Stadt." "Was ist denn eigentlich los hier?"

" Nichts mein Schatz, dein Vater war nur in Sorge. Wir kennen hier keinen und wissen nicht, ob es irgendein paar Spinner hier gibt und nun geh ins Bett, du siehst immer noch recht erschöpft aus." Mit diesen Worten stand Marias Mutter auf, ging mit ihren Mann in die Küche und sperrte hinter sich die Tür zu. Alleine und verwundert über das Verhalten ihrer Eltern stand sie nun im Wohnzimmer. Neben ihrem leichten sanften Atem ertönte nur noch das Ticken der Wanduhr in dem leeren Raum. Diese Stille jagte ihr einen Schauer über den Rücken und veranlasste sie dazu, ihren Schritt zu ihrem Zimmer zu beschleunigen.

Oben angekommen huschte sie ins Bett und schmiegte sich unter die Decke. Das Mondlicht erhellte den Raum in ein fades Weiß.

Langsam glitten ihre Augenlider zu und sie fiel in einen unruhigen Schlaf.

Der Geruch von geröstetem Toast mit Honig weckte Maria aus ihrem Schlaf. Nach ihrem Morgenritual ging sie in die Küche und sah ihren Bruder schon am Tisch sitzen beim Essen.

"Morgen. Wo sind Mam und Pa?"

"Sie sind schon bei Zeiten los. Ich finde das eigenartig."

"Was ist eigenartig?"

"Naja unsere Eltern haben doch angeblich so viel Geld von ihren Eltern geerbt, dass sie nicht mehr arbeiten müssen. Aber sie sind fast jedes Wochenende weg oder wochenlang auf irgendwelchen Spendenfeiern. Sie sind fast nie erreichbar und wir haben noch nie ihre Freunde gesehen, von denen sie dann behaupten, dass sie bei denen übers Wochenende waren. Und jetzt sind sie auch zu unserem Urlaub kaum da oder treffen sich mit irgendwelchen Leuten im Museum an dieser komischen Nachbildung eines Hauses, wo sie mit uns im Museum waren."

"Und was willst du damit sagen?"

"Nichts. Es kommt mir bloß komisch vor..."

Plötzlich ertönte ein lautes Quieken und beide fuhren suchend mit ihren Köpfen durch den Raum.

"Das ist das Handy von Pa, ich hasse diesen Klingelton!"

"Gib mal, ich gehe ran."

Ohne auf die Antwort von Maria zu warten, nahm Felix das Handy und machte den Lautsprecher an.

Mit leicht verstellter Stimme ging Felix ran.

"Ja, was gibt es?"

"Frank ich glaube ich habe eine Spur! Wir treffen uns mit den Anderen am Tatort."

Nach diesen Worten legte der Fremde auf.

"Was für ein Tatort?"

Maria schaute ihren Bruder fragend an.

Ihr Kopf schwirrte. Worin waren ihre Eltern nur verwickelt?

Schatten der Nacht - bist du sicher, dass es deiner istWo Geschichten leben. Entdecke jetzt