Am nächsten Tag sprachen Draco und Hermine kein Wort mit einander. Es lag eine große Anspannung in der Luft. Die Angst um ihre Kinder wurde zunehmend größer. Im Haus war es ungewöhnlich still. Statt dem Lachen der Kinder war nichts als Stille zu hören.
Den gesamten Tag saß Draco im Garten und dachte nach. Irgendetwas musste er doch tun können.
Es war schon später Nachmittag, als sein Entschluss fest stand. Emma und Tom bei diesen Leuten zu lassen, war ein Fehler. Lieber er handelte jetzt, als wenn es später zu spät war.
Entschlossen lief er ins Haus. „Hermine", rief er durch den Flur. Keine Antwort kam zurück.
„Ich appariere jetzt ins Ministerium und hole unsere Kinder daraus", fügte Draco dazu und nahm sich seinen Mantel. Da stand Hermine plötzlich neben ihm. „Ich komme mit"
Draco schüttelte den Kopf und schaute sie ernst an. Doch ehe Draco etwas erwidern konnte küsste Hermine ihn. Sofort erwiderte er den Kuss. Dracos Finger fuhren durch Hermines Haar. Er hatte das Gefühl jedes Mal in eine andere Welt einzutauchen, wenn sie ihn küsste. Da ging sie auf einmal einen Schritt zurück und mustere ihn ernst. Ihre haselnussbraunen Augen hefteten sich an seine grauen. „Es ist unsere Aufgabe Tom und Emma aus den Händen des Ministeriums zu holen und nicht deine" Langsam zeigte Draco Einsicht. Nur schwer musste er sich eingestehen, dass er ohne Hermine kaum eine Chance hatte. „Aber wenn sie dir etwas antun wollen, disapparierst du sofort. Hast du das verstanden?" Etwas überrascht über den groben Ton nickte Hermine. Einen kurzen Moment standen sie einfach nur da. Dann schlossen sich Hermines Finger um Dracos kalte Hand.
Das altbekannte Gefühl machte sich in den beiden breit. Es würde nur noch wenige Sekunden dauern, dann waren sie im Ministerium. Draco schloss die Augen. Als er sie wieder öffnete, fand er sich in einen kleinen Raum wieder. Orientierungslos blickte er sich suchend um. „Wo sind wir?", war von links zu hören. Hermine wusste ebenfalls nicht wo die Zwei gelandet waren.
Da hörten sie plötzlich Stimmen. Sie drangen unter den schmalen Türspalt durch und erreichten Dracos Ohr. Nur war das Stimmenwirrwarr viel zu undeutlich. Bevor er sich um entscheiden konnte, drückte er die Türklinge nach unten. Hermines Griff wurde noch ein wenig fester.
„Wo sind Tom und Emma Malfoy?", fragte er bestimmt in die Richtung von den beiden Männer, die eine Frau im Schlepptau hinter sich her zogen. „Das Schlammblut möchte sich verabschieden", kam es aus ihn heraus und er entschuldigte sich schnell in Gedanken. „Dritter Stock und Raum 276", sagte der Mann knapp und würdigte weder Draco noch Hermine eines Blickes. Die schreiende Frau hinter sich her ziehend liefen die Männer weiter. „Das hätte auch schief gehen können", flüsterte Hermine. „Du hast mehr Glück als Verstand"
Draco hauchte in ihre Richtung: „Solange das Glück auf unserer Seite ist, kann uns nichts passieren"
Bevor Hermine auch nur annähernd erwidern konnte, wurde sie von Draco weiter gezogen. Durch die Arbeit im Ministerium kannte sich Draco in diesen Gängen gut aus. Schnell gelang er in den dritten Stock. In schnellen Schritten liefen sie den langen Gang hinunter. In der Masse von Zauberern und Hexen fielen sie keines Wegs auf. Doch spürte Draco Hermines Angst.
„270", murmelte er und lief noch einen Schritt schneller. Sein Atem ging schnell und unregelmäßig. Auf die Nummern an den Metalltüren fokussiert merkte er nicht, dass sie verfolgt wurden. Eine zielstrebige Gestalt schlängelte sich durch die Menge im schmalen Gang. „274, 275", redete Draco vor sich hin. Sein Herz klopfte von Tür zu Tür schneller. Schließlich atmeten sie auf. „276"
DU LIEST GERADE
Zwei unschuldige Todesser (Dramione)
FanfictionDas dunkle Mal an ihren kleinen Unterarm pochte stark. Erneut stieß sie ein flehenden Laut von sich. „Mum! Lass es aufhören", presste sie hervor. Tränen tropften in Emmas Gesicht. „Tu etwas, Draco", stieß Hermine hervor. Die Schlange schlängelte si...