Kapitel 3 Victor Nikiforov

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Kapitel 3 Victor Nikiforov

P.o.V Mira

Am nächsten Morgen wurde ich von Yuuri geweckt. Und zwar mit einem Eimer kalten Wassers! Prustend richtete ich mich auf und schenkte ihm einen richtig bösen Blick. Der lachte nur und verschwand aus dem Zimmer. Ich stand seufzend auf und schüttelte mich. Man war das kalt. Die Kleidung klebte an meinem Körper. Mist! Hätte Yuuri mich nicht anders wecken können? Ich schmunzelte im selben Moment. Nein, dafür kenn ich mich viel zu gut. Ich war ein Morgenmuffel, wie er im Buche stand. Trotzdem... ich hatte keine Wechselsachen dabei! Ich zog eine Schnute und lies meinen Blick über sein Zimmer schweifen, bis ich den Kleiderschrank entdeckte. Fünf Minuten später, kam ich mit einem neuen Zopf und neuer Kleidung aus dem Zimmer. Yuuri hatte bestimmt nichts dagegen, wenn ich mir was auslieh. Ich bog um die Ecke in den Speisesaal, wo Yuuri schon fleißig am Frühstücken war. Als ich den Raum betrat hob er den Blick.

„Na, wie sehe ich aus?"

„Wie ein klein Kind!"

Ich zog eine Schnute. Und Blickte an mir herunter. Was war en einem Pulli und einer Trainingshose den bitte schön Kleinkind mäßig? Also wenn man davon mal absah, das mir beides mehrere Nummern zu groß war. Der Pulli ging mir fast bis zu den Knien. Und die Hose hatte ich schon 6-mal hochgekrempelt. Ich wühlte meine Hände aus den Ärmeln und setzte michneben Yuuri. Nach einem ausgiebigen Frühstück, bestehend aus einem Nutella Brötchen und einem Apfel, machte Yuuri und ich uns auf den Weg zur Eishalle. Ich hatte meine Tasche geschultert und schlenderte neben ihm her. Dabei checkte ich erst mal meine Nachrichten aus den Social Media Seiten.

„Sag mal Yuuri, wusstest du, das Victor nächste Saison nicht an den Meisterschafften teilnimmt?"

„WAS?"

„Atmen Yuuri atmen! Nicht umkippen!"

„Warum nimmt er nicht teil?"

„Keine Ahnung, steht hier nicht!"

Er lief wie paralysiert weiter. Ein paarmal verhinderte ich, dass er gegen einen Pfosten lief. Endlich an der Eishalle angekommen, überlies ich ihn Yuuko. Dann lief ich weiter in die Stadt. Ich konnte ja nicht ewig in Yuuris Kleidung herum laufen! Nach ein paar Minuten war ich auch schon zu Hause angekommen. Zum Glück wohnten wir nicht weit von der ICE Castle entfernt. Zu Yuuri brauchte ich gerade einmal 15 Minuten Fußweg. Ich kramte meinen Schlüssel aus der Tasche und schloss auf. So leise wie möglich versuchte ich in mein Zimmer zu gelangen.

„Mira Shinta! Komm sofort in die Küche."

Ich blieb stehen. Meiner Mutter, entging auch wirklich nichts. Seufzend folgte ich ihrem Befehl und setzte mich zu ihr an den Küchentisch. Meine Mutter, war eine eindrucksvolle Person. Sie war 1,78 cm groß, hatte ewig lange braune Haare, braune Augen und war Gerten schlank. Auch hatte sie einen beachtlichen Vorbau. Kein Wunder, dass sie ein viel gebuchtes Model ist. Ich sage nicht, dass ich hässlich bin, aber im Vergleich zu meiner Mutter war ich einfach nur langweilig. Zwar hatte ich ebenfalls lange braune Haare, aber meine hingen wie Spagetti von meinem Kopf. Sonst gab es auch nichts wirklich Besonderes an mir. Ich war anders als meine Mutter nicht so schlank. Das lag allerdings daran, dass ich, im Gegensatz zu meiner Mutter, Muskeln hatte. Und mit meinen gerade mal 1,55 m war ich auch nicht besonders groß. Das einzig was ich an mir mochte, waren meine brauen Augen. sonst war ich totaler durchschnitt.

„Kind, wo warst du? Hast du etwa einen Jungen aufgerissen?"

„NEIN!"

„Aber du hast Jungssachen an!"

„Die sind Yuuri!"

Sie stockte.

„Er ist wieder da?"

Ich nickte und ein Lächeln erschien fast automatisch auf meinem Gesicht. Meine Mutter lächelte ebenfalls.

„Na das ist doch schön!"

Ich nickte und stand auf.

„Wäre dann alle geklärt?"

„Ja. Dann schon. Ich muss mich wieder an mein neues Buch dransetzten und später muss ich noch ins Studio. Was für ein stressiger Alltag!"

„Ja, du hast es ja sooo schwer als berühmte Sängerin, Autorin und Model."

„Hey! Die Jobs sind..."

Ich wich Den Rest bekam ich nicht mehr mit. Ich war schon in meinem Zimmer verschwunden. Ich wechselte meine Kleidung. Schnell rannte ich die Treppe herunter und war schon mit einem schnellen 'Tschüss' aus der Tür verschwunden.

Nach einem kleinen Marsch kam ich wieder beim Onsen an. wo mich ein brauner Pudel auch direkt ansprang....

„Vicky?"

Nein, das konnte nicht sein. Vicky war schon lange Tod. Ich runzelte die Stirn und trat in den Onsen, wo ich promt in Yuuris Mutter reinlief.

„Falls du Yuuri suchst, der ist in den Onsen und hat irgendwas von wegen Victor gemurmelt."

Ich riss die Augen auf und lies meine Tasche Fallen. Dann sprintete ich los. Ich kam offensichtlich kurz nach Yuuri bei meinem Ziel an. Ich riss die Tür zum Onsen auf und erstarrte. Dann drehte ich mich mit hochrotem Gesicht um.

„Tut mir leid!"

Da stand Victor. Victor Nikiforov. Victor Nikiforov ohne Kleidung im Onsen. Mir stieg noch mehr Blut in den Kopf und innerlich schlug ich mich selbst. Ich war so dumm! Ich hätte es mir doch denken können. Er war ja schließlich nicht mit Kleidung baden gegangen.

„Hu? Hallo fremdes Mädchen!"

„Äh Hi! Yuuri, ich warte draußen auf euch."

Dann verschwand ich aus dem Onsen und wartete im Hotel auf die beiden. Lange musste ich nicht warten bis Victor und Yuuri kamen. Die beiden gingen schweigend nebeneinander her.

„Oi, das fremde Mädchen. Wer bist du?"

„Mein Name ist Mira Shinta. Ich bin Yuuris beste Freundin!"

„Amazing! Dann kannst du mir bestimmt ein paar Dinge über Yuuri erzählen."

„Klar!"

„Nein, kommt überhaupt nicht infrage!"

„Warum den Yuuri?"

Ich wusste, dass das fies war, aber der junge hatte mich heute mit einem Eimer Wasser geweckt. Und nein, ich war überhaupt nicht nachtragend! Aber damit, hatte er eine Grenze überschritten.

„Ja, warum denn nicht Yuuri?"

Innerlich dankte ich Victor, dass er mir half. Doch plötzlich hackte er sich bei mir unter und zog mich mit sich. So war das nicht geplant gewesen! Hilfesuchend schaute zurück zu Yuuri, der plötzlich anfing zu grinsen und mir die Zunge rausstreckte. Idiot! Auf wessen Seite stand der eigentlich? Und so kam es, dass ich von Victor hinaus gezogen wurde. In die Stadt, weg von Yuuri...

Tanz der SeeleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt